Samsung präsentiert den iPhone Rivalen

FLIP4NEW, Friedrichsdorf, 04.05.2012, (www.flip4new.deFlip4new)
Dieses Mal lässt Samsung keine Superlative aus. Das neue Modell der Galaxy-Baureihe, das S III, sei “ein Telefon, das sieht, zuhört und reagiert”, tönt der koreanische Konzern.
Was das Galaxy S III aus der Masse der Wettbewerber heraushebt, ist die Kombination aus großem Display mit hoher Auflösung, superschnellem Prozessor und dem aktuellen Android-Betriebssystem, gepaart mit eigenen Erweiterungen wie der Gesichts- und Spracherkennung.
Das Samsungs Galaxy S III verfügt über einen 4,8 Zoll großen Super-Amoled-Bildschirm mit 1280 x 720 Bildpunkten und Samsungs neuer Quadcore-Mobilprozessor mit 1,4 GHz dient als Antrieb. Mit seinen vier Rechnerkernen lässt er Googles mobiles Betriebssystem Android 4.0 geschmeidig über den Bildschirm gleiten.
Entgegen aller Spekulationen und Gerüchten im Vorfeld hat die Kamera auf der Rückseite des Smartphones allerdings bloß acht, statt wie spekuliert zwölf Megapixel. Wie die sich im Alltag schlägt und wie gut ihre Bilder aussehen, wenn man sie auf einem großen Monitor betrachtet, kann erst ein Praxistest zeigen. Dass die Frontkamera zudem mit 1,9 Megapixel deutlich geringer auflöst, ist leicht verschmerzbar, denn für Videochats reicht das allemal.
Die Frontkamera dient vor allem aber auch der Gesichtserkennung des Handys, die immer mitläuft. Sie erkennt, ob der Anwender auf den Bildschirm schaut. Tut er das, wird der Bildschirm nicht gedimmt. Schaut er aber weg, greift die Energiesparfunktion und das Display wird abgeschaltet.. Eine weitere Komfortfunktion nennt Samsung “Direct Call”: Um jemanden anzurufen, genügt es, das Handy ans Ohr zu führen, wenn man beispielsweise eine E-Mail gelesen hat. Der Absender der E-Mail wird dann automatisch angerufen. Eine weitere Neuerung sind “Smart Alerts”. Sobald man das Gerät in die Hand nimmt, werden alle anstehenden Termine angezeigt.
Und noch ein Handy, das mit einem spricht:
‘S Voice’, Samsungs Gegenstück zu Apples sprachgesteuerter Assistenzfunktion “Siri”, beantwortet Fragen und führt Befehle aus. Wie gut das funktioniert, muss ein ausführlicher Test zeigen. Außerdem ist fraglich, wie wichtig diese Funktion ist. Siri nutzende iPhone-Nutzer jedenfalls sieht man noch sehr selten.

Eine Kamera, die fast alles kann?
Ein besonderes Augenmerk galt bei der Entwicklung auch der Kamreasoftware. Bis zu 20 Fotos können am Stück geschossen werden und die Software hilft dem Anwender, das beste auszusuchen. Außerdem wird mit Gesichtserkennung gearbeitet.Die Software kann das Fotoalbum mit Google+ und Facebook verbinden und so die aktuellen Statusmeldungen der Fotografierten anzeigen. Per “Buddy Photo Share” kann man mit Personen, deren Gesichter die Software erkennt und Adressbucheinträgen zuordnen kann, automatisch deren Fotos teilen. Und auch Gruppen lassen sich so per Gesichtserkennung zusammenfassen. Die Familie oder Kollegen etwa.
Das Galaxy S III verfügt über alle modernen Funkstandards wie HSPA+ und Bluetooth 4.0. Sogar LTE ist möglich, aber wie beim iPad 3 vorerst nicht in Europa. Dafür lässt sich der Speicher des Geräts, das es wahlweise mit 16, 32 oder 64 GB gibt, per microSD-Karte um weitere 64 GB erweitern. Dass es überdies über einen NFC-Chip für den schnellen drahtlosen Datenaustausch über kurze Distanzen verfügt, verwundert angesichts des Oberklasse-Status des neuen Galaxy kaum. Das Gerät gibt es wahlweise “Marble White” und “Pebble Blue”.
Passend zum Vorstellungsort gab Samsung bekannt, dass das S3 das offizielle Smartphone der olympischen Sommerspiele sein wird – und dass das Bezahlen per NFC genau dann in London startet: Während der Sommerspiele wird man das S3 als Visa-Kreditkarte nutzen können.

Samsung hängt die Messlatte hoch
Viele Neuerungen und trotzdem kaum Innovationen. Was Samsung gestern in London gezeigt hat, war weitgehend vorhersehbar. Was das Galaxy S III trotzdem heraushebt, ist die Kombination aus großem Display mit hoher Auflösung, superschnellem Prozessor und dem aktuellen Android-Betriebssystem.
Mit einer Diagonalen von 4,8 Zoll grenzt der Bildschirm des S III schon fast an die Tablet- Größe. Dass diese Größe kein Nachteil sein muss, hat Samsung mit dem extrem erfolgreichen 5,3-Zoll-Modell Galaxy Note bereits bewiesen. Beeindruckend ist das Display ohne Frage. Samsungs Super-Amoled-Technik sorgt für Brillanz, kräftige Farben und Kontraste. Der systemtypische Nachteil leichter Unschärfen im Vergleich zu LCD-Bildschirmen wird durch die hohe Auflösung kaschiert.
Samsung hat die Messlatte hoch gelegt und eins steht also jetzt schon fest: Apples neues iPhone, was erwartungsgemäß im Juni vorgestellt wird, muss sich an dem neuen Galaxy S III messen lassen. Genauso wie sich alle anderen Hersteller Vergleiche ihrer Smartphones mit dem S III gefallen lassen müssen. Der Verkaufsbeginn ist für Ende Mai geplant, einen Preis wollte Samsung in London noch nicht nennen.
Samsung auf dem Markt wieder vor Apple
Samsung hat sich im vergangenen Quartal nach Berechnungen von Marktforschern wieder an die Spitze des Smartphone-Marktes vor Apple mit seinem iPhone gesetzt. Nach Zahlen der Firma IDC kam Samsung auf 42 Millionen verkaufte Computer-Telefone und einen Marktanteil von knapp 30 Prozent
Apple verkaufte in dieser Zeit 35,1 Millionen iPhones. Was die Gewinne angeht, ist der US-Konkurrent allerdings einsame Spitze in der Branche. iPhones sind teurer und Samsung hat zudem zahlreiche günstigere Smartphone-Modelle im Angebot.

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