RSI-Syndrom: Was tun mit einem “Mausarm”?

München, 17. Juli 2013 – Kurze, schnelle Bewegungen, die hundertfach über Stunden und Tage wiederholt werden, wie das Klicken mit der Computermaus, können einen “Mausarm” hervorrufen. Was sich dahinter verbirgt, wie man diese Beschwerden behandeln und ihnen vorbeugen kann, erklärt Gesundheitsredakteurin Claudia Galler von jameda, Deutschlands größte Arztempfehlung ( http://www.jameda.de ).

Kleine Bewegungen führen zu Überlastung
RSI-Syndrom (engl. für Repetitive Strain Injury Syndrom) ist ein Sammelbegriff für Beschwerden, die durch chronische Überlastung entstehen. Dabei führen Bewegungen, die hundertfach hintereinander und stets in gleicher Weise ausgeführt werden, zu Problemen am Bewegungsapparat. Betroffen sind z. B. Menschen, die viel am Computer arbeiten, Musiker, die ein Instrument spielen, Kassierer oder am Fleißband arbeitende Personen. Die kurzen, schnellen Bewegungen führen zu einer Überlastung von Sehnen, Muskeln und Nerven, aber auch Faktoren wie Stress und eine falsche Sitzhaltung tragen zur Entstehung eins RSI-Syndroms bei.

Taubheit, Kribbeln, Schmerzen bis in den Nackenbereich
Ein “Mausarm” entwickelt sich durch belastende Arbeit am Computer, speziell mit der Maus und der Tastatur. Die Symptome entwickeln sich oft schleichend über Monate oder Jahre hinweg. Sie können an Händen, Handgelenken, Ellenbogen, Ober- und Unterarmen auftreten, auch Nacken und Rücken sind oft von Problemen betroffen. Meist beginnt der Mausarm mit Sensibilitätsstörungen wie Taubheitsgefühl, Kälte oder Kribbeln, im weiteren Verlauf können Schmerzen, Schwellungen und Krämpfe auftreten.

Chronische Schmerzen werden zum Schmerzgedächtnis
Ursache für einen Mausarm sind Mikroverletzungen an Muskeln, Sehnen und Nerven, die durch die chronische Belastung nicht ausheilen können. Dies führt zu Vernarbungen und Funktionseinschränkungen. Zudem lassen chronische Schmerzen die Nerven empfindlicher werden und setzen im zentralen Nervensystem die Reizschwelle für die Wahrnehmung von Schmerz herab. So entwickelt der Körper ein sogenanntes Schmerzgedächtnis, das schon geringe Belastung als vermeintlichen Schmerz registriert.

Wie kann man einen Mausarm behandeln?
Bei akuten Schmerzen können kurzfristig antientzündliche und schmerzstillende Wirkstoffe wie Ibuprofen helfen. Durch Massagen sowie Dehn- und Kräftigungsübungen sollten Muskelgruppen gelockert bzw. gestärkt werden. Eine richtige Sitzhaltung bei der Arbeit am Computer, ergonomische Tastaturen oder Stift-Tablets helfen, unbeanspruchte Muskeln zu entlasten. Um ein fehlgeleitetes Schmerzgedächtnis wieder zu löschen, werden verhaltenstherapeutische Maßnahmen genutzt. Hier lernt der Betroffene, bestimmte Tätigkeiten wie das Klicken mit der Computermaus, nicht mehr mit Schmerz in Verbindung zu bringen.

So können Sie einem Mausarm vorbeugen
– Regelmäßig Pausen machen.
– Dehn- und Kräftigungsübungen für Hand-, Arm und Nackenbereich fest in den Alltag einbauen.
– Ergonomische Tastaturen oder Stift-Tablets nutzen.
– Auflagen entlasten Hände und Arme.
– Die Ellenbogen sollten nah am Körper liegen, und die Handgelenke nicht abgeknickt werden.
– Maus möglichst locker und mit flacher Hand bedienen.
– Möglichst wenige Doppelklicks verwenden.
– Tastaturkurzbefehle anstelle der Maus benutzen.
– Auf die richtige Sitzhaltung achten: Stuhl- und Tischhöhe so wie Entfernung vom Bildschirm müssen stimmen.

Falls Sie weitere Fragen zum RSI-Syndrom haben, können Sie sich einen Arzt wenden. Gut bewertete Orthopäden finden Sie z.B. auf jameda ( http://www.jameda.de/aerzte/orthopaeden/fachgebiet/ ).

Über die jameda GmbH:
jameda ist Deutschlands größte Arztempfehlung. Mehr als 2 Mio. Patienten monatlich suchen auf jameda nach genau dem richtigen Arzt für sich. Dabei helfen ihnen die Empfehlungen anderer Patienten, die von den Ärzten bereitgestellten Informationen sowie zahlreiche Filtermöglichkeiten. Ärzte haben die Möglichkeit, ihre Praxis auf jameda vorzustellen und umfassend über ihr Leistungsspektrum zu informieren. Datenbasis bilden bundesweit rund 250.000 Ärzte und 230.000 Institute und Heilberufler. jameda ist eine 100-prozentige Tochter der börsennotierten Tomorrow Focus AG mit Hubert Burda Media als Hauptaktionär.

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