Patiententenorientierte Ansätze des Arzneimittelmanagements und der Prävention
Oberhaching, 08.10.2013. Am 1.10.2013 lud die 4sigma GmbH zu einem Round Table-Gespräch in ihre Geschäftsräume in Oberhaching. Im Mittelpunkt des Workshops mit Expertenvorträgen stand die Diskussion über patientenorientierte Ansätze insbesondere im Kontext des Arzneimittelmanagements und der Prävention. Die informelle Veranstaltung, die sich insbesondere an Vertreter privater und gesetzlicher Krankenkassen sowie der Pharmaindustrie richtete, bot den Teilnehmern zudem Gelegenheit, die Konzepte der 4sigma für die telefonbasierte Patientenführung in Theorie und Praxis kennenzulernen.
Nach der Begrüßung durch Horst-Günter Bohnenkamp und Ralf Pourie, Geschäftsführer der 4sigma, ging es sofort “in medias res”: Bei einer Führung durch die unternehmenseigenen Care Center der 4sigma konnten die Besucher Beratungsgespräche im Rahmen des Patientencoachings oder der Gesundheitshotline live mithören.
Anschließend referierte Gastrednerin Prof. Dr. Marion Schaefer, Leiterin des Masterstudiengangs Consumer Health Care an der Charité Universitätsmedizin Berlin, zum Thema “Patientenorientiertes Arzneimittelmanagement”. Eine dauerhafte Mehrfachmedikation, wie sie beispielsweise im Alter oft notwendig sei, erfordere eine kontinuierliche Therapieüberwachung, um den Behandlungserfolg zu sichern und Anwendungsrisiken zu minimieren. Neben der engen Kooperation zwischen Arzt, Apotheker und Patient bezeichnete Frau Prof. Dr. Schaefer insbesondere die Nutzung computergestützter Instrumente zur systematischen Analyse der Gesamtmedikation inklusive detaillierter Medikationsprofile als einen wichtigen Erfolgsfaktor des Arzneimittel-managements. Die Auswertung der Medikationsdaten ermögliche nicht nur die zielorientierte Identifikation arzneimittelbezogener Probleme, sondern gäbe auch konkrete Signale für das Patientengespräch bzw. neue Erkenntnisse zur Entwicklung von Betreuungsstandards. Nicht zuletzt habe ein erfolgreiches Medikationsmanagement auch kostenrelevante Nutzeffekte: Frau Prof. Dr. Schaefer bezifferte in einer Modellrechnung die jährliche Kosteneinsparung im stationären Sektor durch Vermeidung von Anwendungsrisiken auf über 500 Million Euro.
Zum Abschluss der Veranstaltung stellte Dr. Gabriele Stumm, Projektmanagement Medizin bei 4sigma, die Ergebnisse von “Fit heute – fit morgen” vor, einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekt zur Diabetes-Prävention. Die Untersuchung sollte offenlegen, welche Betreuungsangebote Personen mit metabolischem Syndrom wirkungsvoll zur Verbesserung des Gesundheitsverhaltens motivieren bzw. sich zur Vorbeugung von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen eignen. Im direkten Vergleich untereinander und mit einer Kontrollgruppe standen dabei das Coachingkonzept der 4sigma mit monatlichen telefonischen Kontakten sowie ein von der Uni Magdeburg entwickeltes Betreuungsangebot mit wöchentlichen schriftlichen Feedbackberichten. Wie Frau Dr. Stumm darlegte, zeigten sich in beiden Kontrollgruppen nach zwölf Monaten hochsignifikante Effekte bezüglich Gewichtsabnahme, Blutdrucknormalisierung, Vorliegen eines metabolischen Syndroms sowie Lebensqualität der Teilnehmer. Zugleich lieferte das Projekt weitere praxisbezogene Erkenntnisse, die für die Entwicklung von Versorgungsmodellen mit verbesserter Patienten- und Bedarfsorientierung von Nutzen seien.
Über 4sigma:
Die 4sigma-Gruppe mit ihren Töchtern Procomed und Innovacare ist seit 1995 am Markt für telefonische und telemedizinische Gesundheitsdienstleistungen vertreten. Seit dieser Zeit entwickelt sie durchgängige Konzepte zur strukturierten Patienten- und Versichertenbetreuung und ist damit Vorreiter auf dem Gebiet des Gesundheitsmanagements in Deutschland.
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