Die Spritpreise für Super sind in Deutschland Anfang März 2011 wieder auf mehr als 1,50 Euro angestiegen und bleiben auch konstant in diesem Bereich. Grund ist der erhöhte Bedarf an Rohöl anderer Länder wie China und zudem das aktuelle Weltgeschehen. Durch die Unruhen in Lybien und Bahrain verteuert sich der Rohölpreis weiter. Mitte März 2011 liegt der Rohölpreis für ein Barrel (159 Liter) bei knapp 110 Dollar. Dass der Preis nicht weiter gestiegen ist, liegt an dem großen Erdbeben in Japan. Viele private Anleger haben im Gegensatz zu Finanzfirmen wie z.B. Apano damit gerechnet, dass es zu einer sinkenden Nachfrage kommt und deshalb ihre Ölkontrakte abgestoßen.
Dass der Rohölpreis weiter steigen wird, ist bei Experten jedoch beschlossene Sache. So spricht der russische Finanzminister Alexei Kudrin davon, dass wir demnächst zumindest kurzfristig mit Barrel-Preisen bis 200 Dollar rechnen müssen. Auch langfristig ist es schwer vorstellbar, dass der Preis für Rohöl in absehbarer Zeit wieder unter die psychologisch wichtige Grenze von 100 Dollar fällt. Denn obwohl Bahrain kein wichtiger Öllieferant ist, gibt es durch die Einmischung von Saudi-Arabien in den Konflikt im Golfstaat Aufregung. Der ebenfalls wichtige Erdöllieferant Iran sieht diese Einmischung aus religiösen Gründen nicht gerne, da sie moralisch auf Seiten der schiitischen Protestler stehen. So stehen sich zwei wichtige Länder der OPEC feindlich gegenüber.
Hedgefondmanager von Firmen wie der Apano GmbH werden sich also vermutlich mit Ölkontrakten eindecken, denn es wird erwartet, dass der Bedarf der Japaner demnächst stark ansteigen wird. Die Atomkraftwerke bleiben erst einmal vom Netz, so dass fossile Brennstoffe die Lösung darstellen. Auch bei der Aufbau der nordöstlichen Gebiete wird man Energie benötigen. So könnte bald der Rekord des Rohölpreises von Mitte Juli 2008 gebrochen werden. Damals waren es knapp 146 Dollar, mit denen ein Barrel gehandelt wurde. Der Anstieg, der beim Rohölpreis seit Anfang des Jahres lief, wird deswegen nur kurz gestoppt worden sein und in Kürze wieder klettern.
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