Fünf Studenten der Universität Stuttgart erhalten in diesem Jahr den angesehenen Richard-Hirschmann-Preis. Die Stiftung zeichnet die Nachwuchskräfte für ihre besonderen Leistungen in der Nachrichten- und Hochfrequenztechnik aus – und setzt damit gleichzeitig ein klares Zeichen, dem Fachkräftemangel in Deutschland entgegenzuwirken.
Neckartenzlingen, Juli 2013 – Gut ausgebildete Ingenieure sind rar und ihre Förderung heute so wichtig wie selten zuvor. Seit nunmehr 44 Jahren unterstützt die Richard-Hirschmann-Stiftung Nachwuchs-Ingenieure und ehrt besonders aufstrebende Studierende mit dem Richard-Hirschmann-Preis. In diesem Jahr geht die Ehrung an fünf Studierende der Elektro- und Informationstechnik an der Universität Stuttgart: Faezeh Fallah, Yilin Yu, Sebastian Cammerer, Achim Daub und Tobias Tannert sind an diesem Mittwoch für ihre herausragenden studentischen Leistungen in der Nachrichten- und Hochfrequenztechnik ausgezeichnet worden.
Besondere Leistungen verdienen auch eine besondere Würdigung – diese bekamen die Studierenden von den anwesenden Gästen und vor allem von den Laudatoren Ludwig Geis und Joachim Brandes, Geschäftsführer der Hirschmann Car Communication GmbH, Hilde Cost, Geschäftsführerin IHK Region Stuttgart, Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen, Prof. Dr. Jan Hesselbarth, Vorsitzender des Stiftungsrates und Prof. Dr. Stephan ten Brink, Leiter des Instituts für Nachrichtenübertragung der Universität Stuttgart. Die Feierlichkeiten fanden statt bei der Hirschmann Car Communication GmbH.
220.000 Fachkräfte fehlen in Deutschland – darunter 20.000 Ingenieure und Ingenieurinnen. Ähnlich war die Situation schon 1969, als die Stiftung gegründet wurde. “Richard Hirschmann hatte damals erkannt, wie wichtig es ist, dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken. Studierende und Unternehmen profitieren seitdem in gleichem Maße von diesem Engagement”, sagt Ludwig Geis. “Die fünf Studenten, die wir heute würdigen, haben mit ihren Leistungen eindrucksvoll gezeigt, dass herausragender Nachwuchs da ist. Er muss nur gefördert und gefordert werden.” Der Einsatz lohne sich – das zeige sich schon an den Lebenläufen vieler ehemaliger Preisträger, die heute in leitenden Positionen arbeiten und maßgebenden Anteil am Erfolg in ihren Unternehmen hätten. Auch Preisträger Sebastian Cammerer, für den Geis die Laudatio hielt, werde so ein Erfolgsträger sein. Das habe der gebürtige Tübinger in seinem Bachelorstudium der Elektro- und Informationstechnik, in dem er einer der Jahrgangsbesten war, eindrucksvoll bewiesen.
Dass in diesem Jahr zwei Frauen – beide zudem aus dem Ausland – den begehrten Preis bekommen haben, freute Hilde Cost von der IHK Region Stuttgart besonders: “Frauen sind nicht besser oder schlechter als Männer, sie sind anders als Männer und müssen anders angesprochen werden. Gerade für die technischen und naturwissenschaftlichen Berufe schlummert hier ein großes Potenzial.” Cost überreichte den Preis an die im Iran aufgewachsene Faezeh Fallah, die sich in ihrem Masterstudium besonders engagiert und erfolgreich der Forschung im Bereich der Rundfunksysteme widmete.
Nicht nur die Geschlechterrolle in technischen Berufen hat sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte geändert, sondern auch die Anforderungen, die der Markt heute an Ingenieure stellt. Dass der Preisträger Achim Daub Antworten auf diese neuen Fragen des Marktes liefern könne, hob sein Laudator Prof. Dr. Jan Hesselbarth hevor. Der gebürtige Reutlinger überzeugte während seines gesamten Masterstudiums mit den Studienschwerpunkten Embedded Systems und Automatisierungstechnik mit herausragenden Leistungen.
Anfang der 1990er Jahre war Stephan ten Brink selbst Preisträger des Richard-Hirschmann-Preises. Heute ist Prof. Dr. ten Brink Leiter des Instituts für Nachrichtenübertragung an der Universität Stuttgart und Laudator für die Preisträgerin Yilin Yu. Besonders beeindruckend sei, dass die 24 Jahre junge Masterstudentin aus China es nicht nur geschafft habe, seit Jahren herausragende studentische Leistungen zu bringen, sondern sich zudem mit großem Eifer als Tutorin bei Seminaren, Übungen und im Labor für ihre Kommilitonen engagiere.
Dass der 24-jährige Masterstudent Tobias Tannert eine Bereicherung für jedes Unternehmen sei, hob sein Laudator und Geschäftsführer der Hirschmann Car Communication GmbH Joachim Brandes hervor. Im Master- wie auch schon im Bachelorstudium habe der in Bad Urach geborene Tannert immer den Einsatz gezeigt, den sich ein Unternehmen von einer Spitzenkraft wünsche. Besonders freue sich Brandes über den “gelungenen Mix” der diesjährigen Gewinner: Es sei ein tolles Zeichen für die Arbeit an der Hochschule, dass jeder die Chance bekomme, Herausragendes zu leisten – Frauen ebenso wie Männer und der Nachwuchs aus der Region ebenso wie Studierende aus der ganzen Welt.
Quelle: Hirschmann Car Communication
Ein schwäbisches Unternehmen von Weltformat
Die Hirschmann Car Communication GmbH mit Sitz in Neckartenzlingen, Baden-Württemberg, ist einer der führenden Anbieter von Sende- und Empfangssystemen für automobile Kommunikation und Weltmarktführer bei TV-Tunern in Fahrzeugen. Das Unternehmen hat Standorte in Deutschland, Ungarn, Frankreich, China, Japan, Südkorea, Mexiko und den USA. Im Jahr 2010 erzielte Hirschmann Car Communication mit weltweit 800 Beschäftigten einen Umsatz von 120 Mio. Euro. Weitere Informationen im Internet unter www.hirschmann-car.com.
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