„Review über Bestrebungen für die Anerkennung der Osteopathie als ein eigenständiges Berufsbild in Deutschland“

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

 

in den nächsten Wochen möchte ich Ihnen meine Masterthesis „Review über Bestrebungen für die Anerkennung der Osteopathie als ein eigenständiges Berufsbild in Deutschland“ vorstellen. Diese Thesis habe ich im Rahmen meines Studiums erstellt und dafür später von der Fachhochschule Gesundheit in Innsbruck den Titel Master of Science in Osteopathie (MSc Ost.) erhalten.

Teil 23

Tabelle 1 Thesen des IFK vom 15.01.2010 (eigene Darstellung)

 

Thesen des IFK vom 15.01.2010

  1. PhysiotherapeutInnen sind prädestiniert osteopathisch zu arbeiten.
  2. Ein eigenständiger Beruf in der Osteopathie ist nicht erforderlich.
  3. In Deutschland gibt es einen Bedarf für eine bessere Versorgung mit osteopathischer Therapie.
  4. Eine Ausbildung zum „osteopathischen Physiotherapeuten“ soll eingeführt werden.
  5. Möglichkeit zur Ausübung von osteopathischen Techniken im Rahmen des Erstkontaktes für „osteopathische Physiotherapeuten“

 

 

1)   In der ersten These wird formuliert, dass PhysiotherapeutInnen prädestiniert dafür sind, osteopathisch tätig zu sein. Die Philosophie und die Prinzipien der Osteopathie, sind nach Meinung des IFK auch die Grundprinzipien der Physiotherapie. Bereits während ihrer Grundausbildung lernen deutsche PhysiotherapeutInnen wichtige Inhalte, die zur Ausübung der Osteopathie befähigen können. Hierzu gehören z.B. Physiologie, Biomechanik, Anatomie, Krankheitslehre und Techniken der Manuellen Therapie.

2)   In der zweiten These wird darauf hingewiesen, dass es in Deutschland keine Lücke in der Patientenversorgung gibt, die einen neuen Beruf OsteopathIn rechtfertigt.   In Deutschland kann laut IFK der Bereich der Osteopathie von ÄrztInnen und PhysiotherapeutInnen mit entsprechender Weiterbildung abgedeckt werden. In den USA ist eine Hauptsäule der Osteopathie die Manuelle Medizin/Therapie. Dieser Bereich wird bereits heute von deutschen ÄrztInnen und PhysiotherapeutInnen durch spezifische und umfassende          Weiterbildungsangebote genutzt. Ein neuer Beruf würde zu Unsicherheit bezüglich der Zuständigkeit bei PatientInnen und zu Abgrenzungsproblemen zu bestehenden Berufen führen und ist daher nach der Auffassung des IFK nicht erforderlich.

3)   Die dritte These beschreibt, dass es einen Bedarf für eine bessere Versorgung mit osteopathischer Therapie gibt. Es wird ausgeführt, dass durch osteopathische Therapie der Konsum von Medikamenten reduziert werden kann und es zu einer Vermeidung von Operationen kommt. Der steigenden Nachfrage der PatientInnen die osteopathisch behandelt werden möchten, stehe kein qualitätsgesichertes Angebot gegenüber.

4)   Laut der vierten These sollte auf der Basis eines eigenständigen Curriculums die Ausbildung zum „osteopathischen Physiotherapeuten“ (Physiotherapeut mit Weiterbildung) erfolgen. Internationale Standards, wie z.B. die der WHO, sollten Grundlage für das Curriculum sein. Fortbildungen aus dem osteopathischen Bereich, wie sie heute schon von Physiotherapeuten genutzt werden, sollten zwingend zusammengefasst werden. Darüber hinaus sei ein vertiefender Unterricht über osteopathische Prinzipien und Philosophie notwendig.

5)   In der fünften These wird geschildert, dass im Rahmen des Erstkontaktes die Abgabe der osteopathischen Techniken für osteopathische Physiotherapeuten möglich sein muss. Er stellt sich vor, dass wenn von einem osteopathischen Physiotherapeuten weiterer Diagnosebedarf festgestellt wird, eine Weiterleitung des Patienten an entsprechend qualifizierte ÄrztInnen erfolgt.

 

Herzlichen Dank für Ihr Interesse.

Mit freundlichen Grüßen

Murat Yalin

 

Für Rückfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung unter:

URL: www.physiomed-bogenhausen.de

Email: info@physiomed-bogenhausen.de

 

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