Rentner im Ausland: So klappt der Umzug im hohen Alter

Rentner im Ausland: So klappt der Umzug im hohen Alter

Der Traum vom Ausland wird keineswegs nur von der jungen Generation geträumt. Viele deutsche Pensionisten starten nach ihrem Berufsleben in eine neue Zukunft und verbringen ihre Rente im Ausland. Spanien, Portugal oder Thailand zählen zu den beliebtesten Destinationen im hohen Alter. Überstürzt sollten Pensionäre jedoch nicht ins Abenteuer auswandern starten.

Seinen Lebensabend unter Palmen verbringen, den kalten Winter Deutschlands hinter sich lassen und täglich zum Wellenrauschen aufwachen. Was wie ein Traum klingt, erfüllen sich viele Rentner nach einem arbeitsreichen Berufsleben. Der Trend, sich im Ausland abzusetzen, setzt sich bei deutschen Rentnern immer stärker durch. 2020 belief sich die Zahl der ausgewanderten Personen im Rentenalter auf knapp 250.000, wogegen im Jahr 2000 lediglich 150.000 Pensionäre die Entscheidung auf ein sonnigeres Leben fern der Heimat fällten.

Die Idee, sich ins Ausland abzusetzen, reift bei vielen Pensionären schon im Laufe des Arbeitslebens. Die hohen Kosten für Pflege oder Heime, die im Zweifel notwendig sind, verschlingen einen hohen Teil der Rente. In den alten Bundesländern erhalten Rentner durchschnittlich einen monatlichen Betrag von 1.540 Euro, während die neuen Bundesländer den Durchschnitt auf 1.500 Euro senken. Im Gegensatz zu den hohen Lebenskosten und Miete ein überschaubarer Betrag.

Quelle: Pixabay

Planung und Meldung

Um in den sonnigen Gefilden seines Wunschlandes, die staatliche Rente beziehen zu können, und die niedrigen Lebenshaltungskosten zu nutzen, muss einiges beachtet werden. Rentner, die ins europäische Ausland ziehen, haben es einfach. Wer in Spanien, Schweiz oder Frankreich leben möchte, der braucht sich um keine größeren Änderungen Gedanken zu machen. Lediglich muss dem Rentenservice die neue Anschrift als auch ein gültiges Konto übermittelt werden. Dass die festgesetzte Rente monatlich in geringen Beträgen variieren kann, obliegt den Wechselkursen zwischen Euro und Fremdwährung. Dies kann zugunsten oder zulasten des Empfängers ausfallen.

Zwar zählen die Türkei oder die Philippinen nicht zum europäischen Ausland, doch auch hier ist ein Umzug für Rentner ohne größeren Aufwand möglich. Aufgrund eines Sozialversicherungsabkommens, welches Deutschland mit EU-externen Ländern abgeschlossen hat, lassen sich auch solche Ziele als neue Heimat wählen. Damit die Rentenversicherung auch nach Umzug der Betroffenen über deren Aufenthalt Bescheid weiß, werden jährliche Meldebescheinigungen versandt. In erster Linie sind diese notwendig, um ein „Lebenszeichen“ von Rentnern zu erhalten. Verstirbt eine Rentenbezugsperson und meldet sich auf die jährliche Rückmeldung nicht, wird die monatliche Zahlung eingestellt.

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Immer gut versichert

Für die Krankenversicherung gelten ähnliche Regelungen wie der Rente. Gesetzlich wie auch private Krankenversicherungen und deren Leistungen bleiben beim Umzug ins europäische Ausland bestehen und geben Versicherten den gewohnten Schutz. Privatversicherte sollten jedoch prüfen, ob sich die Kosten der Privatversicherung erhöhen oder gleichbleibend sind. Im Zweifel handelt es sich hierbei um eine zusätzliche Bearbeitungsgebühr. Ein Mehraufschlag aufgrund des Umzuges ist jedoch nicht zu erwarten.

Mit der eigenen Krankenkasse zuvor in Kontakt zu treten, kann jedoch nicht schaden. Je mehr Informationen vorliegen, umso geringer sind die Überraschungen am neuen Wohnort. Sich den Traum von einem Leben im Ausland im hohen Alter zu erfüllen, ist einfach. Etwas Mut und Überwindung gehören zweifellos dazu, seine gewohnte Umgebung zu verlassen, doch ein neues Abenteuer kann auch mit 65 Jahren noch beginnen.

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