Ramy Zeineldin von der Hochschule Reutlingen gewinnt MICCAI BraTS Challenge in Singapore

Ramy Zeineldin von der Hochschule Reutlingen gewinnt MICCAI BraTS Challenge in Singapore

Weltweit bedeutende Konferenz im Bereich medizinischer Bildverarbeitung zeichnet Forschung des Reutlinger Doktoranden der CaMed Forschungsgruppe aus.

BildGrandioser Erfolg für Ramy Zeineldin. Mit seinem Algorithmus zur Hirntumor-Segmentierung gewann der Doktorand an der Fakultät Informatik der Hochschule Reutlingen jetzt die MICCAI BraTS Challenge auf der 25th International Conference on Medical Image Computing and Computer Assisted Intervention (MICCAI 2022) in Singapore. Die Konferenz ist eine der weltweit bedeutendsten Konferenzen im Bereich der medizinischen Bildverarbeitung.

Wie bedeutend der Gewinn der internationalen Challenge ist, macht auch ein Blick auf die Teilnahmeliste deutlich. Für den Preis hatten sich über 1000 Forscher weltweit beworben, darunter auch große Labore und Forschergruppen die von google oder NVidia unterstützt werden. Außerdem erhielt das Forscherteam rund um Ramy Zeineldin auch den Preis für ihren Algorthmus der aus dem Sub-Sahara Afrika-Datensatz (SSA) gewonnen wurde. Die von Intel gesponserten Geldpreise belaufen sich auf 750$ und 875$.

Ziel des BraTS-Wettbewerbs ist es, die aktuellsten Segmentierungsalgorithmen für Patienten mit diffusen Gliomen im Gehirn und deren Unterregionen zu ermitteln. Durch die Segmentierung werden 3D Bilder, die zum Beispiel durch einen Computertomografen erzeugt werden, erst medizinisch verwendbar. Bei der Segmentierung werden die Bilddaten durch spezielle Computerprogramme und Algorithmen eines 3D Bildes in unterschiedliche Bereiche zerlegt. Erst so wird gesundes Gewebe, Tumorgewebe oder Gefäßsysteme wie Blutbahnen im Bild unterscheidbar und sichtbar. Erst mit diesen so segmentierten Bildern kann der Arzt dann eine zielgerichtete Behandlung der betroffenen Region durchführen.

Damit die Segmentierung durch den Computer immer genauer wird und nur die vom Tumor befallenen Gewebe behandelt werden, arbeiten Forscherteams weltweit, mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz (KI), an immer neuen besseren Algorithmen, die die Bilder noch genauer analysieren. Der von Ramy Zeineldin an der Fakultät Informatik der Hochschule Reutlingen entwickelte Algorithmus ist dabei ein weiterer Schritt, diese Segmentierung der Bilddaten in der Medizin weiter zu verbessern und damit auch die Therapie in der Krebsbehandlung.

Der Preis für Ramy Zeineldin ist zudem auch eine indirekte Auszeichnung der Forschung an der Fakultät Informatik auf dem Gebiet der Medizin Informatik, die in der Forschungsgruppe CaMed (Computer Assisted Medicine) gebündelt ist in der auch Ramy Zeineldin arbeitet. “Es zeigt, dass wir mit unseren Forschungen inzwischen ein sehr hohes Niveau erreicht haben. Zudem sehen unsere Studierenden der entsprechenden Studiengänge wie Medizinisch-Technische Informatik oder Human-Centered-Computing, dass sie in einem hervorragenden Umfeld studieren”, so Prof. Dr. Oliver Burgert, der selbst in diesem Bereich forscht und lehrt und Co-Autor der Studie von Ramy Zeineldin ist.

Dass sein Algorithmus eine weltweit so hohe Auszeichnung erhalten hat, ist auch für Ramy Zeineldin eine unglaubliche Ehre. “Ich bin immer noch emotional, wenn ich daran denke. Es ist wunderbar, eine solch öffentliche Anerkennung erhalten zu haben für das was ich getan habe. Unsere Bemühungen im Team wurden mit Erfolg gekrönt und dafür danke ich auch Gott dem Allmächtigen.”

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