Ramadan mehr als Fasten und Beten

Ramadan  mehr als Fasten und Beten (ddp direct) Der Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Mondkalenders und zugleich der islamische Fastenmonat. Dies bedeutet für die rund 1,5 Milliarden Muslime weltweit zwischen dem 09. Juli und 07. August diesen Jahres der islamischen Pflicht „as-Saum“ nachzugehen, also vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung zu fasten. Gläubige dürfen keinerlei Nahrung (Essen und Trinken) zu sich nehmen und müssen auf Genussmittel und Geschlechtsverkehr verzichten. Die Regeln sind streng, ausgenommen davon sind lediglich Kinder, Schwangere, Senioren oder kranke Personen.

Fastenbrechen mit Datteln und Wasser
Nach dem Sonnenuntergang brechen die Muslime meist mit dem Verzehr einer Dattel und einem Schluck Wasser oder Saft das Fasten. Meist kommen Familien und Freunde zusammen und genießen die Speisen und Getränke in Gesellschaft. „Als ausländischer Gast in muslimischen Ländern sollte während des Ramadan auf das Konsumieren von Essen und Trinken in der Öffentlichkeit verzichtet werden – dies zeigt Respekt gegenüber den Gläubigen“, rät Bassam Elemam, gebürtiger Ägypter und interkultureller Berater bei der ICUnet.AG.
Vor allem dient der Fastenmonat auch als spirituelle Zeit, um Gott und sich selbst näher zu kommen. Muslime gehen häufiger in die Moschee und halten die Gebetszeiten ein, sodass der Tag einen anderen Rhythmus bekommt. Geschäftsreisende sollten dem mit Respekt und Toleranz begegnen sowie den nötigen Freiraum lassen. Bei der Planung von Geschäftsreisen in vorwiegend islamische Länder sollten die Termine rechtzeitig fixiert werden, da manche Muslime im Fastenmonat Urlaub nehmen.

Zakat – Hilfe für Bedürftige als Teil des Ramadan
Daneben ergeben sich auch ethisch-moralische Pflichten für den Muslim: So soll während des Ramadan – noch strenger als während des restlichen Jahres – auf Nachrede, Lügen, Beleidigungen und dergleichen verzichtet werden. Einer weiteren Grundpflicht aus den Säulen des Islam, der Zakat, wird ebenfalls im Ramadan nachgegangen. Den Vorschriften des Koran nach wird eine zu zahlende Armengabe, die meist etwa 2,5 Prozent des verfügbaren Bargeldes ausmacht, jährlich zum Ende des Fastenmonats an Arme und Bedürftige verteilt.

Fasten im Sommer wird zu körperlicher und geistiger Herausforderung
Da sich der Fastenmonat nach dem arabischen Mondkalender richtet, verschiebt sich das Fest pro Jahr um zehn oder elf Tage nach hinten und durchläuft somit alle Jahreszeiten. Besonders in den Sommermonaten, in denen die Temperatur in arabischen Ländern tagsüber auf über 40°C steigt, hat der vollständige Verzicht auf Nahrung und vor allem auf Flüssigkeit erhebliche Folgen für die Leistungsfähigkeit der Fastenden. Daher reduzieren viele Arbeitnehmer ihre tägliche Arbeitszeit auf fünf bis sechs Stunden oder beginnen bei körperlich anstrengender Arbeit bereits im Morgengrauen mit ihrer Tätigkeit. „Während des Ramadan ist mit einer überdurchschnittlich hohen Anzahl an Verkehrsunfällen zu rechnen, weil viele Autofahrer am Abend rasch nach Hause wollen und deswegen Verkehrsregeln missachten“, berichtet der Experte für den arabischen Kulturraum.

Nach einem Monat fasten, drei Tage feiern und genießen
Das Ende der Fastenzeit wird durch das dreitägige Fest des Fastenbrechens (arab. ‘Id-ul Fitr) gefeiert (08. bis 10. August 2013), in der Türkei auch als Zuckerfest bezeichnet, welches nach dem Opferfest als höchster islamischer Feiertag gilt. Auf das morgendliche Gebet in der Moschee folgt meist am ersten Tag der Feierlichkeiten ein Gang zum Friedhof, um verstorbenen Verwandten und Bekannten zu gedenken. Anschließend wird mit der Familie in den festlich geschmückten Häusern gespeist und zusammen gesessen – in diesem Rahmen wird dann auch soziales Engagement, wie die Zakat, geehrt. „Von gläubigen Muslimen zum Fastenbrechen eingeladen zu werden, ist ein besonderer Anlass, den man unbedingt wahrnehmen sollte“, empfiehlt Elemam.

Übrigens ist es durchaus üblich, fastenden Muslimen – ähnlich wie in Deutschland zu Weihnachten – einen herzlichen Gruß zu wünschen oder zu gratulieren. E-Mails oder Postkarten mit dem Zusatz „Happy Ramadan!“ sind eine nette Geste, die Geschäftsbeziehungen nachhaltig fördern kann.

Kompetenzzentrum Arabischer Raum: Mit interkulturellem Wissen zum Geschäftserfolg
Bassam Elemam ist bei der ICUnet.AG als interkultureller Berater tätig und leitet das Kompetenzzentrum Arabischer Raum. Der gebürtige Ägypter studierte Betriebswirtschaft an der Universität Kairo und lebt seit 2003 in Deutschland. Er sammelte interkulturelle Berufserfahrungen während seiner mehrjährigen Aufenthalte, wo er in verschiedenen Branchen arbeitete. Zuletzt war er als General Manager eines mittelständischen Unternehmens in Ägypten tätig.
Weitere Informationen zur interkulturellen Qualifizierung finden Sie unter http://www.icunet.ag/interkulturelles_training

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=== Das ist eine Beleidigung – jedenfalls in arabischen Ländern. (Bild) ===

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Maria-Sophie Richter
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