Präsentation der ersten Zwischenergebnisse der Studie zum Thema Qualität – Patientensicherheit – Wirtschaftlichkeit am 14.06.2013 in Berlin
Die wirtschaftliche Situation im Gesundheitswesen hat sich in den letzten Jahren hochgradig verschärft. Aktuelle Untersuchungen, wie der Krankenhaus Rating Report des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), zeigen die kritische Lage vieler Kliniken auf. Demnach schrieb im Jahre 2011 jedes dritte Krankenhaus rote Zahlen.
Gleichzeitig rücken erhöhte Anforderungen an die Patientensicherheit und die Behandlungsqualität in den Fokus der Öffentlichkeit. Die Qualität der Produkte hat durch das Inkrafttreten des Patientenrechtegesetzes einen noch höheren Stellenwert in der Kaufentscheidung eingenommen.
Der Bundesverband der Beschaffungsinstitutionen in der Gesundheitswirtschaft Deutschland e.V. widmet sich im Rahmen seiner Gütesiegel-Initiative ( www.bvbg-guetesiegel.eu) der Frage, wie Krankenhäuser einerseits den hohen qualitativen Anforderungen, andererseits dem steigenden Druck nach Wirtschaftlichkeit gerecht werden können.
Gemeinsam mit der K.O.M. GmbH, dem Spezialisten im Bereich Krankenhausmanagement, führte der Verband eine deutschlandweite Krankenhausbefragung durch.
Die aktuellen Zwischenergebnisse dieser Untersuchung bestätigen die beunruhigende Lage vieler Krankenhäuser sowie den hohen Kostendruck, dem insbesondere der Einkauf oft unterliegt. Erschwerend kommt die teilweise mangelnde Systematisierung des Einkaufs hinzu: In Ermangelung einheitlicher Parameter zur Definition von Qualität werden Produkte von minderer Qualität verwendet.
Die Ergebnisse der Studie zeigen anhand anschaulicher Beispiele die vielfältigen negativen Auswirkungen, die eine verringerte Produktqualität auf medizinische Abläufe in Kliniken hat. Dies zieht zum einen erhebliche Folgekosten in bisher für die Kliniken nicht überschaubarem Ausmaß nach sich. Nicht zuletzt wird die Sicherheit der Patienten gefährdet.
Dabei liegen gerade im Bereich des Einkaufs- und Entsorgungsmanagements sowie an relevanten Schnittstellen zu Ärzten und Pflege in vielen Kliniken noch hohe, bisher unausgeschöpfte Effizienzpotenziale, welche die finanzielle Lage erheblich verbessern können.
Diese und weitere Ergebnisse der Studie werden am kommenden Freitag, den 14. Juni auf der 5. BVBG-Veranstaltung in Berlin vorgestellt. Eine Anmeldung zur Teilnahme ist noch möglich. Nähere Informationen und die Anmeldeformalitäten zur Veranstaltung erhalten Sie unter www.bvbg.net/Presse_downloads/BVBG2013Berlin_1.pdf .
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