Kategorie Automotive geht an FRIMO und Kooperationspartner
08/2014 – Im Rahmen der dritten JEC Americas, die im Mai in Atlanta stattfand, wurden innovative Leichtbau-Lösungen in insgesamt zehn Kategorien mit den JEC Innovation Awards prämiert. Eine Jury aus international anerkannten Experten zeichnete die besten Verbundwerkstoff-Innovationen nach den Kriterien technische Exzellenz, Marktpotenzial, Partnerschaft und Originalität aus. In der Kategorie Automotive nahm FRIMO für das Kooperationsprojekt Street Shark den Preis entgegen.
Als weltweit größte Organisation für die gesamte Composites Industrie zeichnet die JEC Group im Rahmen ihres Innovation Award Programms seit 1998 Firmen für innovative Projekte aus. FRIMO erhielt den JEC Innovation Award nach 2010 zum zweiten Mal, insgesamt vier deutsche Unternehmen waren unter den zehn Gewinnern der diesjährigen JEC Americas, s.a. Übersicht der diesjährigen Awards unter:
http://www.jeccomposites.com/events/innovation-awards-americas-2014-atlanta/innovation-program/2014-winners
Im Bereich Automotive überzeugte FRIMO mit dem Technologie-Demonstrator Street Shark die JEC Jury. Vorgestellt wurde dieses Kooperationsprojekt erstmals im Oktober 2013 im Rahmen der Composites Europe. Bereits mehr als ein Jahr zuvor hatte FRIMO die Weichen für dieses Projekt gestellt.
Der Street Shark 1.0 ist ein modifizierter BMW Z4 mit Motorhaube und Dachmodul, die als Sandwich-Bauteile ausgeführt und mit einer Haihaut-Oberfläche versehen sind. Die gewichtsoptimierte Sandwichbauweise wurde mit der Firma 3D|Core GmbH & Co. KG umgesetzt, einem Kooperationspartner, der sich auch mit dem Bootsbau beschäftigt. 3D|CORE™ ist ein Struktur-Verstärkender-Schaumkern (SVS) mit einer Wabenstruktur, die sich dreidimensional drapieren lässt. Nach Befüllen der Zwischenräume mit Harz erzielt man signifikante Steigerungen der technischen Eigenschaften. Als Harz wurde in diesem Fall ein Vitrox® Material der Firma Huntsman eingesetzt, ein weiterentwickeltes PUR-Matrixsystem, welches aufgrund seiner chemischen Eigenschaften völlig neue Möglichkeiten und damit einen großserientauglichen RTM-Prozess erlaubt. Selbst bionische Oberflächen sind mit diesem Prozess darstellbar. Für die Haihaut-Oberfläche wurde von Eschmann-Textures, einem weiteren Partner in diesem Projekt, ein Werkzeug mit einer Oberflächen-Geometrie versehen, die von einem echten Hai abgeformt wurde. Die Firma ISL (Berlac Group) zeichnete verantwortlich für das Lacksystem. Das Styling des Fahrzeugs bzw. die Geometrie sind durch den Rennsport geprägt und durch Dstyle entwickelt und festgelegt.
Seitdem hat das Projekt Street Shark zunehmendes Marktinteresse auf sich gezogen. Weitere Versuche und Optimierungen, z.B. im Windkanal folgten. In einer weiterentwickelten Version 2.0 wurde der Street Shark im Frühjahr auf der VDI Tagung Kunststoffe im Automobil im Mannheim am Beispiel des Mission 400 Alzen Porsche präsentiert. Beim Street Shark 2.0 wurde hauptsächlich die Abbildung der Haihautstruktur an der Motorhaube optimiert. Diese wurde nochmals vergrößert und dadurch weitere Verbesserungen, unter anderem des cw-Wertes, erzielt. Aber nicht nur im Bereich des Fahrzeug-Tunings stößt das Projekt auf großes Interesse. Seit der Erstpräsentation wurden zahlreiche neue Versuche und Weiterentwicklungen mit Interessenten aus den unterschiedlichsten Industriezweigen getätigt, z.B. aus den Bereichen Windenergie und auch der Sport- und Freizeitindustrie. Denkbar sind neben der Haihaut auch andere bionische Oberflächenstrukturen, z.B. schmutzabweisend oder selbstheilende Oberflächen, oder auch jegliche Art von Dekoren wie z.B. Holzoptik, die zum Beispiel auch für Anwendungen in anderen Industrien wie der Freizeit- oder Möbelbranche genutzt werden könnten. Durch die im Windkanal festgestellte Verbesserung des Cw-Wertes sind neben der Anwendung im Automobilbereich auch Applikationen für die Bahn- und Luftfahrtindustrie interessant. Auch im Bereich Boots- und Schiffsbau sind bereits Ideen in der Realisierung.
Dank der engen Vernetzung von Verfahren und Material ergeben sich völlig neue Wege zur wirtschaftlichen Herstellung von hochwertigen Faserverbundbauteilen. Reproduzierbare und qualitativ hochwertige Komponenten mit funktionellen Oberflächen sind in technisch robusten und bewährten Produktionskonzepten sowie in ergonomisch und wirtschaftlich sinnvollen Produktionsanlagen realisierbar. FRIMO bedankt sich bei allen Kooperationspartnern für die gute Zusammenarbeit.
The FRIMO Group is one of the worldwide leading developers and providers of system solutions for the manufacture of high quality plastics components. FRIMO customers benefit from tailor made tooling and machinery since more than four decades. The company developed from a classic tool and machinery supplier to a global acting technology partner. The company developed from a classic tool and machinery supplier to a global acting technology partner and demonstrated its competence to manage international turnkey projects as a general contractor.
FRIMO offers a technologically neutral consultation to its customers on the basis of a broad spectrum of technologies which is unique in the market. The customer advantage: decision and process reliability along the entire value chain for a technology combination that is optimized to the project.
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