Produktionstechnologie für ZMapp kommt aus Halle

(Mynewsdesk) High-Tech-Forschung von Icon Genetics und Nomad Bioscience genießt weltweites Ansehen. Seit gestern präsentiert Sachsen-Anhalt sich als produktionsstarke Pharma-  Region im herzen Deutschlands auf der CPhI Worldwide 2014 in Paris.

Icon Genetics und Nomad Bioscience sind zwei in Halle/Saale ansässige High-Tech-Unternehmen, die die Produktionstechnologien zur Herstellung von Biopharmazeutika und Low-Cost-Proteinen entwickeln. Einsatzbereiche sind die Molekularbiologie und die Biotechnologie. Aus Halle kommt u.a. das Produktionsverfahren, mit dessen Hilfe in den USA ZMapp hergestellt wird. Die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt sprach mit dem Gründer der Unternehmen, Dr. Yuri Gleba.

1999 gründeten Sie in den USA die Icon Genetics, deren Standort Sie später nach Halle in Sachsen-Anhalt verlegten. 2008 gründeten Sie Ihr zweites Unternehmen Nomad Bioscience auch in der Saalestadt. Aus welchen Gründen trafen Sie diese Standortwahl?

Als Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina habe ich Halle nach der Wende viele Male besucht, weil ich hier viele Kollegen sowohl an der Universität als auch an der Leopoldina habe. Daher lag es nahe, diesen Standort für eine Verlegung von Icon aus den USA ins Auge zu fassen. Ich habe diese Entscheidung nie bereut. Zur Stadt Halle wie zum Land Sachsen-Anhalt haben sich gute partnerschaftliche Beziehungen entwickelt. Die Infrastruktur ist hier für kleinere High-Tech-Unternehmen ganz hervorragend. Ich denke z.B. an die Biozentrum Halle GmbH oder die Bio Mitteldeutschland GmbH. Wir arbeiten mit dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben und dem Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle zusammen sowie mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Wieviele Mitarbeiter haben Icon Genetics und Nomad Bioscience?

Wir haben in den beiden Hallenser Forschungsunternehmen 33 Mitarbeiter. Mit Ausnahme der beiden Manager befassen sie sich alle mit High-Tech-wissenschaftlichen Arbeiten in den Bereichen Molekularbiologie und Biotechnologie. Der überwiegende Teil der Wissenschaftler und Fachkräfte, die wir in den letzten Jahren angestellt haben, erwarben ihre Diplome und/oder Doktortitel an der Universität Halle-Wittenberg.

Welche Synergien können Ihre beiden Unternehmen durch die Ansiedlung am selben Standort nutzen?

Durch die Verwendung von ähnlichen Technologien, die aber in verschiedenen Bereichen angewendet werden, können wir das Know-How all unserer Wissenschaftler in einer optimalen Art und Weise nutzen. Unsere Forscher sind alle gleichermaßen für die eingehenden Aufträge qualifiziert sind. Darum können sich die beiden Unternehmen auch untereinander Aufträge vergeben. Das sorgt für einen Cash-Flow, für ein finanziell viel stabileres Unternehmen.

Zwischenzeitlich gehörte die Icon Genetics GmbH zum Leverkusener Pharmakonzern Bayer. Womit hing das zusammen?

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Mandy Bunge
Am Alten Theater 6

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