Das IDV Institut aus Köln hat die Altersvorsorge der Deutschen ausgewertet. Immer noch sparen zu wenig für ihren Lebensabend und das könnte folgen haben.
Hitzige Diskussionen über die späteren Renten gehören schon seit Jahren zu den politisch wichtigsten Themen. Deutsche Bürger wissen, dass eine private Vorsorge von großer Notwendigkeit ist. Dennoch können sich nur wenige dazu entscheiden, auch tatsächlich privat vorzusorgen. Doch wird es von Jahr zu Jahr wichtiger, denn die Rentensituation verbessert sich nicht. Im Gegenteil, laut IDV Institut aus Köln wird es immer schwieriger und teurer sich richtig abzusichern.
Altersarmut ist kein unbeschriebenes Blatt mehr. Deutschlandweit kämpfen sich immer mehr Rentner mit geringen finanziellen Mitteln durch den Monat. Oftmals sind zusätzliche Hilfeleistungen wie Sozialhilfen notwendig. Hitzige Diskussionen über diesen Missstand sind aus politischer Sicht nicht mehr wegzudecken. Die Lage wird sich innerhalb der nächsten Jahre noch drastisch zuspitzen. Heutige Arbeitnehmer können froh sein, wenn sie im Alter überhaupt noch staatliche Renten erhalten. So die Befürchtungen der Deutschen. Man weiß, wie notwendig die zusätzliche, private Vorsorge ist, um die gesamte Rente oder zumindest das Defizit zu finanzieren. Doch trotz der Befürchtungen und des Wissens über die aktuelle Situation sind nur wenige Deutsche dazu bereit, auch tatsächlich etwas für ihren Lebensabend zurückzulegen.
Berliner meiden private Altersvorsorge
Besonders betroffen ist Berlin. Einer Umfrage, erfolgt durch das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF), zufolge, haben 42 Prozent der Berliner Einwohner keine private Altersvorsorge. Das Bundesland wird dicht gefolgt von Saarland, wo 41 Prozent der Bevölkerung darauf verzichten, für das Rentenalter vorzusorgen. Auch Sachsen und Sachsen-Anhalt können sich nicht gerade mit privatem Vorsorgemanagement rühmen. Hier sind es immerhin 40 Prozent, die gänzlich auf die finanzielle Altersvorsorge verzichten.
In Thüringen sparen immerhin 63 Prozent für die Rente, in Brandenburg und Nordrhein-Westfalen sind es sogar 65 Prozent der Einwohner. Hamburg und Schleswig-Holstein befinden sich in einem guten Mittelfeld. 69 Prozent der Befragten gaben an, eine finanzielle Altersvorsorge zu haben und für diese zu sparen. Gefolgt von Rheinland-Pfalz, Bayern und Niedersachsen, in dessen Einzugsgebieten 72 Prozent der Bewohner für das Alter vorsorgen. Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg können sich auf 74 Prozent sparwillige Einwohner berufen, Hessen sogar auf 81 Prozent. Das größte Potenzial befindet sich in Bremen. Hier haben 83 Prozent die Notwendigkeit der privaten Vorsorge nicht nur erkannt, sondern bereits mit dem Sparen begonnen.
Private Altersvorsorge nicht so wichtig?
Auch wenn ein Großteil der Deutschen noch nicht für das Alter vorsorgt, sollte das private Vorsorgemanagement keinesfalls unberücksichtigt bleiben. Die Notwendigkeit zur Altersvorsorge besteht nach wie vor. Gründe, die für eine bislang fehlende Altersvorsorge sprechen, sind vielfältig. Können es zum einen die vorherrschenden Niedrigzinsen sein, zum anderen die meist viel zu umfangreiche Auswahl individueller Vorsorgelösungen und zum letzten eventuell auch die fehlende Beratung und Information. Vorsorge ist wichtig, vor allem in der heutigen Gesellschaft. Die frühzeitige Information über die verschiedensten Möglichkeiten sollte nicht dahin geschoben werden, denn auch die Zukunft von Arbeit und Ruhestand ändert sich dem IDV Institut aus Köln zufolge immer mehr.
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