Bundesverband Tierschutz startet Kampagne für ein Verbot des Schwanzkupierens bei Ferkeln und schickt dazu sein Infomobil durch Berlin
“Kaum ein Verbraucher weiß”, sagt Dr. Gerd Gies, Vorsitzender des BVT, “dass den Ferkeln der Ringelschwanz abgeschnitten wird.” Das Ungeheure dabei: Dieser brutale Akt, ohne Betäubung durchgeführt, geschieht routinemäßig in der konventionellen Schweinehaltung, bundesweit und verstößt gegen geltendes EU-Recht und das deutsche Tierschutzgesetz.
So wird Millionen Ferkeln in Deutschland “vorsorglich” der Schwanz kupiert, damit sie sich, gestresst durch die artwidrigen Bedingungen in der industriellen Schweinemast, nicht an den Ringelschwänzen ihrer Artgenossen verbeißen. “Das ist ein fortgesetzter Rechtsverstoß, den wir nicht länger hinnehmen können und dürfen”, so Dr. Gies.
Ziel der Kampagne ist die Umsetzung des geltenden EU-Rechts. “Mittels einer Petition fordern wir den Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt auf, das Abschneiden der Ferkelschwänze bundesweit zu verbieten – und zwar ohne Ausnahmeregelungen und Sonderwege”, stellt der BVT-Vorsitzende klar. Weil das Thema so dringlich ist, schickt der BVT zwei volle Tage lang ein Kampagnenmobil durch die Hauptstadt. Am 15. und 16 Januar wird ein Infomobil durch die Innenstadt, das Regierungsviertel und weitere Stadtbezirke fahren und die Berliner über die Kampagne informieren.
Auf der BVT-Kampagnenseite http://www.ringel-schwanz.de kann die Petition schon jetzt unterzeichnet und einzelne Kampagnen-Elemente bestellt werden. Dazu gehören u.a. ein weithin sichtbarer Aufhänger für Türen oder Fahrradlenker, der für die Beteiligung an der Petition wirbt.
Pressetermin:
Der Startschuss für die Kampagne fällt am 15. Januar um 12.00 Uhr vor der Messe (Masurenallee, Höhe Eingang Nord der Messe Berlin, Hammarskjöldplatz).
Dr. Gerd Gies steht für Pressegespräche zur Verfügung.
Ein zusätzlicher Fototermin findet um 14: 30 Uhr am Pariser Platz statt.
Das Infomobil ist am 15. und 16. Januar von 9.00 Uhr bis 17. 00 Uhr in Berlin unterwegs.
Gemeinsam mit unseren etwa 50 Mitgliedsvereinen engagieren wir uns mit Herz und Sachverstand bundesweit im karitativen und politischen Tierschutz und gehören damit zu den großen, seriösen Tierschutzdachverbänden in Deutschland.
Dabei führen wir eigene Tierheime und unterstützen ebenso die Arbeit unserer Mitgliedsvereine. Tierheime sind oft eine erste Zuflucht für geschundene und verwahrloste oder nicht mehr gewollte Tiere. Unsere Aufgabe besteht darin, die Tiere zu betreuen, sie medizinisch zu versorgen und so zeitnah wie möglich in liebevolle und kompetente Hände zu vermitteln.
Einen großen Teil der Tätigkeit unseres Verbandes nimmt auch die politische Arbeit ein. Der Bundesverband Tierschutz e.V. ist in verschiedenen Gremien auf Bundes- und Landesebene aktiv. So sind wir in der Tierschutzkommission des Bundes und in mehreren Tierschutzbeiräten der Länder vertreten.
Wir nehmen Stellung zu sämtlichen Gesetzes- und Verordnungsentwürfen betreffend Tierhaltung, Tierseuchenpolitik, Tierschutz und deren Randgebiete.
Tierschutz macht an Ländergrenzen nicht halt und so sind wir um noch effektivere Arbeit zu leisten, in internationale Verbände eingebunden.
Kontakt
Bundesverband Tierschutz e.V.
Dr. Jörg Styrie
Alt-Heiligensee 42
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030-43731316
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