(Mynewsdesk) Bonn (news4today) – Cyberkriminalität fügt der Wirtschaft jährlich Millionenschäden zu. IT-Experten kritisieren, dass viele Firmen nach wie vor ein mangelndes Risikobewusstsein an den Tag legen. Die Unternehmen seien gefordert, in Versicherungsschutz gegen Cyberkriminalität und IT-Sicherheitskonzepte zu investieren.
Wirtschaftsexperten schlagen angesichts jüngster Zahlen zur Cyberkriminalität Alarm. Versicherungsschutz fehle oft, dabei werden immer mehr Unternehmen Opfer von digitaler Erpressung oder Wirtschaftsspionage. Besonders stark von Cyberkriminalität betroffen ist nach Erkenntnissen einer aktuellen Umfrage des Hightech-Verbands Bitkom der Mittelstand. Demnach kam es bei rund 30 Prozent der Unternehmen ab 20 Mitarbeitern in den vergangenen zwei Jahren zu IT-Sicherheitsvorfällen. Firmen seien gut beraten, Abläufe festzulegen, um im Schadensfall schnell reagieren zu können, wie das Bundeskriminalamt informiert. Die wirtschaftliche Dimension unterstrich auch Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft, beim diesjährigen Cyber Security Summit in Bonn: “Unser Ziel, Deutschland bei der Digitalisierung zu einem der führenden Länder zu machen, kann nicht ohne dieses wichtige Thema IT-Sicherheit erreicht werden.”
Die Versicherungsbranche lobt die Präventionsansätze im Kampf gegen Cyberkriminalität. „Die Kriminalprävention hat mittlerweile wirksame Empfehlungen für mehr Sicherheit gegen Cyberkriminalität aufgestellt. Die Europäische Union nimmt sich des Themas ebenfalls aufklärend an”, so Ralph Brand, Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe in Deutschland. Auch die Versicherer haben auf die Bedrohung reagiert. Spezielle Produkte sollen Unternehmen absichern. „Ein kundenorientierter Versicherungsschutz reicht von der Haftpflichtdeckung bei Pflichtverletzung von Mitarbeitern des betroffenen Unternehmens bis zu Eigenschadendeckung bei Reputationsverlust. Bei großen Schadenfällen und Datenverlust durch Cyberkriminalität kann Versicherungsschutz gegebenenfalls sogar die Existenz retten”, erklärt Ralph Brand. Die Bundesregierung setzt auch in Zukunft auf verstärkte Kooperation von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, um Kommunikation und Informationstechnik gegen Cyberkriminalität zu sichern.
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