Pflegeversicherung aktuell: Immer mehr Menschen werden immer älter

Über 80-Jährige hatten im Jahr 2008 schon einen Anteil von 4,9 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Für 2020 lautet die Prognose schon um die 7,5 Prozent. Diese erhöht sich dann zehn Jahre weiter bereits auf 8,3 Prozent und bis zum Jahr 2050 sogar auf 14,8 Prozent. Doch was bedeutet das, außer dass der Mensch, den man liebt, länger lebt? Die Zahlen sind eigentlich recht dramatisch, denn die Wahrscheinlichkeit, dass man im Alter von 80 Jahren zum Pflegefall wird, liegen bereits bei 28,8 Prozent. Um so wichtiger ist es, rechtzeitig mit einer privaten Pflegeversicherung die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung aufzustocken.

Die gesetzliche Pflegeversicherung soll reformiert werden

Im Jahr 2008 wurde nach dreizehn Jahren das erste Mal eine Anpassung der Leistungen vorgenommen. Es führt kein Weg an einer Aufstockung der Leistungen vorbei und auch der Begriff der Pflegebedürftigkeit muss ausgeweitet werden. 2009 wurde schon seitens der Koalition (schwarz-gelb) angekündigt, dass Verbesserungen vorgenommen werden. Leider erfolgten diese nicht. Jetzt soll sich das aber ändern. Der Beitragssatz soll sich Anfang 2015 von 2,05 Prozent (Kinderlose: 2,3 Prozent) um 0,3 Prozent erhöhen. Mit der Erhöhung des Beitragssatzes soll in eine bessere Betreuung investiert werden. Derzeit sind in Heimen und weiteren Fachkräften 24.000 nachträglich qualifizierte Kräfte im Einsatz. Auch für die Beschäftigung mit Demenzkranken. Diese Zahl soll auf 45.000 steigen. Wer seine Lieben zu Hause pflegt, hat dann ein Anrecht auf zehn Tage Auszeit. Dafür soll dann ein Lohnersatz eingeführt werden, ähnlich wie das Kinderkrankengeld. Ebenso sollen die drei Pflegestufen auf fünf weitere gefasste Pflegegrade ersetzt werden. Neue Pflegebegriffe sind auch vorgesehen, so dass die immer zahlreicheren Demenzkranken davon profitieren können. Doch ob alles umgesetzt werden kann, wird von Sozialversicherungsbänden und Oppositionen angezweifelt. Karl-Josef Lauermann (CDU), der Pflegebevollmächtigte der Regierung kündigte im März in Hannover an, dass der neue Pflegebegriff bis zum 01. Januar 2017 umgesetzt wird. Daher sollte man rechtzeitig eine private Pflegeversicherung abschließen auch wenn die Reformvorschläge so attraktiv erscheinen, ist fraglich ob sie tatsächlich in Kraft treten und auch zu wann diese umgesetzt werden.

Testsieger der Stiftung Warentest im Bereich Pflegegeldversicherung

Die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung sind mit Ihren Pflegestufen abgedeckt. Dies reicht aber nicht aus um eine gute Pflege zu sichern oder gar einen Aufenthalt in einem Pflegeheim. Immer mehr Angehörige müssen den Differenzbetrag ausgleichen. Daher sollte man sich die Testsieger der Stiftung Warentest Ausgabe 05/13 einmal genauer anzuschauen. Die HanseMerkur belegt den ersten Platz mit dem Tarif PA mit “sehr gut”. Dicht gefolgt von der DFV mit dem Tarif PZW. Die Mecklenburgische schließt mit einem Qualitätsurteil von “gut” mit dem Tarif ProMe Pflegeplus ab. Die LVM mit dem Tarif PZT Komfort ebenfalls mit “gut”. Mehr Informationen zum Pflegeversicherungs-Test: http://www.vergleich-pflegeversicherungen.de/

Förderung mit Pflege-Bahr

Zum 01. Januar 2013 wurde vom Gesetzgeber den sogenannten Pflege-Bahr eingeführt (mehr zum Pflegebahr: https://www.bundderversicherten.de/Kranken-Pflege/Pflege-Bahr ). Es handelt sich hierbei um eine staatliche geförderte private Pflegezusatzversicherung, die in Form einer Zulage gefördert wird. 120 Euro jährlich muss der Mindestbeitrag der Versicherung betragen. Dazu kommt dann der jährliche Förderbeitrag in Höhe von 60 Euro. Für den förderfähigen Tarif muss der Mindestbeitrag verwendet werden. Bei der Produktwahl sollte man bei den Tarifen auf die Leistungshöhe und den Regelungen zur Wartezeiten achten. Hier kann es Unterschiede zu einer ungeförderten privaten Pflegeversicherung geben. In der Ausgabe 05/13 der Stiftung Warentest wurden geförderte und ungeförderte private Pflegeversicherungen getestet. Die ungeförderten Pflegeversicherungen haben im Test besser abgeschnitten. Aber dennoch sollte man ungeachtet dessen sich über die Möglichkeiten der Pflegeversicherungen informieren.

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