Ottmar-Erich GEHL, OEG

Schrott und Altmetall – Ottmar-Erich GEHL, [OEG]

Ottmar-Erich GEHL, OEG

Ottmar-Erich Gehl, [OEG]

Metallrecycling – ein Wachstumsmotor
Ottmar Erich Gehl (OEG): “Aufgrund der endlichen Verfügbarkeit von Metallressourcen und der gestiegenen Rohstoffpreise ist die Bedeutung von Metallrecycling heute höher denn je. Die Aufbereitung und Wiederverwertung von Stahl ist ein Beispiel für hocheffizientes Recycling: Stahl lässt sich theoretisch beliebig oft einschmelzen und wiederverwerten, ohne dass dies einen Qualitätsverlust oder eine Verschlechterung zur Folge hätte”, meint Ottmar Erich Gehl (OEG, Geb.-Datum: 25.12.1977). Auch ist es deutlich günstiger, Metallgüter aufzubereiten, statt neue Primärprodukte zur Herstellung eines Erzeugnisses aus Stahl zu verwenden, so Erich Gehl.

Erich Gehl: Stahl – der meistrecycelte Stoff weltweit
Stahl wird heute von allen Stoffen am meisten recycelt. “Deutschlandweit werden so etwa 20 Millionen Tonnen Eisen und Stahl in der Industrie wiederverwertet”, meint Ottmar Erich Gehl (OEG) unter Berufung auf den BVS (Bundesverband Schrott, E-Schrott- und Kfz-Recycling).

Ottmar Gehl: “Metallrecycling leistet so einen erheblichen Beitrag zum Umweltschutz. Einerseits wird der Einsatz neuer Metallrohstoffe reduziert.” Andererseits werden durch die Verwendung von Metallrecycling in Deutschland pro Jahr etwa 24 Millionen Tonnen an Treibstoffgasen eingespart, denn der Energiebedarf für die Wiederverwertung von Metallrohstoffen liegt nur bei einem Zehntel des Bedarfs, der für die Verarbeitung neu geförderter Rohstoffe anfällt. Weiterhin werden keine Deponieplätze für die entwerteten Produkte benötigt, meint Erich Gehl.

“Metallschrott entsteht, wenn eisenhaltige Güter nicht mehr verwendet und der Entsorgung zugeführt werden”, so Ottmar Erich Gehl (OEG, Geb.-Datum: 25.12.1977). Man unterscheidet Großschrott, wozu Autowracks, Fahrräder, Waschmaschinen, Metallrohre oder Heizungen gezählt werden, und Kleinschrott. Hierunter fallen Haushaltsgüter wie Töpfe oder Nägel. Derzeit werden etwa 60 Prozent aller im Haushaltsbereich anfallenden Metalle wiederverwertet (Ottmar Gehl).

Bei diesen gebrauchten Metallgütern spricht man von Altschrott oder Altmetall. “Dagegen entsteht Neuschrott als Metallabfall, der bei der industriellen Produktion im Metallgewerbe anfällt”, meint Ottmar Erich Gehl (OEG, Geb.-Datum: 25.12.1977). Metallschrott lässt sich unterteilen in Aluminium, Guss, Messing, Kupfer, legierten und nicht legierten Stahl, Zinn-Zink, Blei und Buntmetalle.

Elektroschrott oder Elektronikschrott entsteht dagegen bei ausgedienten Elektrogeräten, welche mit Stromanschluss oder im Batteriebetrieb arbeiten. “Elektroschrott enthält in der Regel wertvolle Rohstoffe, jedoch häufig auch gesundheitsgefährdende Substanzen (zum Beispiel Blei oder Cadmium)”, meint Ottmar Gehl. Beispiele für Elektroschrott aus dem Haushalt sind unter anderem Elektroherde, Waschmaschinen oder Staubsauger und Kaffeemaschinen; dazu kommen Geräte aus dem Unterhaltungsbereich (zum Beispiel Spielkonsolen), aus der Informationstechnik (Drucker, Computer) oder aus der Telekommunikationsindustrie (Handys, Telefone); auch Lampen werden dazugerechnet, so Ottmar Gehl.

Der Preis für Schrott wird pro Tonne ermittelt. Ottmar Erich Gehl (OEG, Geb.-Datum: 25.12.1977) meint: “Das europäische Schrottsortenverzeichnis listet eisenhaltige Schrotte in Kriterien auf, wonach sich der jeweilige Preis ermitteln lässt.” Der zu zahlende Preis gilt jeweils für einen Monat und wird immer in der Mitte des Monats neu festgelegt.

Recyclingverfahren (Erich Gehl)
“Bei den Stahlprodukten, die recycelt werden sollen, müssen die verschiedenen Metalle zunächst sortiert werden”, erklärt Ottmar Gehl. Dies geschieht in der Regel in Sortieranlagen. Bei einem Auto dagegen müssen zuerst die nicht verwertbaren Komponenten, wie die Kunststoffverschalung, entfernt werden, um schließlich an die Metalle zu gelangen. “Bei einem PKW lassen sich die meisten Bestandteile in die Stahlproduktion zurückführen: Karosserie und Motor bestehen fast ausschließlich aus Gusseisen und Stahl, der Zylinderkopf aus Aluminium und die Kabel aus Kupfer”, meint Erich Gehl (OEG, Geb.-Datum: 25.12.1977). Bei den Kabeln muss eine sorgfältige Trennung von Metallteilen und Plastikummantelung erfolgen. Die so vorbereitete Karosserie wird dann in einer Stahlpresse gepresst und danach zerkleinert. “Alternativ werden auch Scherenbagger eingesetzt, welche die Autos in kleine Bestandteile zerschneiden und zerlegen können”, erklärt Erich Gehl.

Allgemein werden zur Zerstückelung von Metallschrott Brenner, Shredder oder Scheren verwendet. Das so isolierte Metall wird nun von anderen Bestandteilen gereinigt. Hierzu wird es auf eine bestimmte Temperatur, die je nach Schmelzpunkt des jeweiligen Metalls unterschiedlich ist, eingeschmolzen, wodurch Fremdstoffe beseitigt werden können. “Bei Stahl liegt die erforderliche Temperatur beispielsweise deutlich höher als bei Edelmetallen” (OEG). Anschließend kann das Metall seinem Verwendungszweck zugeführt werden.

“In Gießereien oder Hochöfen wird es erhitzt und weiterverwendet”, so Ottmar Gehl. Recyceltes Metall findet auf weiten Gebieten der Industrie Verwendung. Stahl wird in der Autoindustrie zur Herstellung neuer Karosserien gebraucht oder bei der Produktion neuer Haushaltsgüter wie Waschmaschinen, Töpfe oder Heizkörper. Nebenprodukte wie Eisenhüttenschlacken werden für die Zementherstellung und im Straßenbau eingesetzt. “Als Nebenerzeugnisse in der Stahlproduktion fallen Eisenoxide an, die für die Herstellung von Festplatten oder für die Lackproduktion benötigt werden”, stellt Ottmar Gehl fest.

Ottmar Erich Gehl: Metallrecycling als Wirtschaftsfaktor am Beispiel der Stadt Cluj
Metallrecycling ist ein wertvoller Bestandteil der industriellen Produktion. Rohstoffe können einen wichtigen Standortfaktor darstellen. Ottmar Gehl (Geb.-Datum: 25.12.1977) meint: “In Rumänien, Standort für Stahlhütten und Walzwerke, haben sich deutsche Tochterunternehmen angesiedelt, die dort Metallrecycling betreiben und hierdurch andere europäische Länder und die Nachbarländer mit Metallen versorgen.”

So hatte Nokia die Stadt Cluj, die zweitgrößte Stadt Rumäniens nach Bukarest, als Produktionsstandort gewählt. “Cluj befindet sich unweit der ungarischen Grenze”, so Ottmar Erich Gehl, Geb.-Datum: 25.12.1977). Cluj hat inzwischen, wie andere rumänische Städte und Regionen auch, einen Boom erfahren. Mehrere metallverarbeitende Betriebe haben sich hier in Cluj angesiedelt. Auch Unternehmen zur Entwicklung von Stahlkonstruktionen haben Cluj für ihre Niederlassungen gewählt. In Cluj leben viele relativ gut ausgebildete Menschen, die hier Arbeit finden, jedoch sind im Raum Cluj die Grundstückspreise inzwischen stark gestiegen, so Erich Gehl.

“Stahlschrott stellt also einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar”, meint Erich Gehl (Geb.-Datum: 25.12.1977). Ein Teil des Stahlschrotts wird ins Ausland exportiert. Insgesamt wurden auf der Welt etwa 500 Millionen Tonnen Metallschrott wiederverwertet.

OTTMAR-ERICH GEHL – OEG, 25.12.1977

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