Osteopathie: Interdisziplinäre Zusammenarbeit stärken / Verband der Osteopathen Deutschland: Bedenken bayerischer Ärztefunktionäre ohne Grundlage

Osteopathie: Interdisziplinäre Zusammenarbeit stärken / Verband der Osteopathen Deutschland: Bedenken bayerischer Ärztefunktionäre ohne Grundlage

Osteopathie: Interdisziplinäre Zusammenarbeit stärken / Verband der Osteopathen Deutschland: Bedenken bayerischer Ärztefunktionäre ohne Grundlage

(Mynewsdesk) „Hochqualifizierte Osteopathen mit einer hervorragenden diagnostischen Ausbildung sind längst Teil der Gesundheitsversorgung in Deutschland, wozu auch Bayern zählt. Weder drohen Parallelstrukturen noch Gefahren für Patienten“, teilt die Vorsitzende des Verbandes der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. Prof. Marina Fuhrmann anlässlich einer Äußerung des bayerischen Ärztekammerpräsidenten Max Kaplan mit.

Die VOD-Vorsitzende stellt klar, dass langjährig ausgebildete Osteopathen über die diagnostischen Kompetenzen verfügen, um beurteilen zu können, ob ein Patient osteopathischer Behandlung bedarf oder an einen Arzt verwiesen werden muss. „Das Beispiel von Herrn Kaplan ist konstruiert und einer seriösen Debatte abträglich. Uns sind keine Fälle bekannt, in denen Patienten durch eine mangelhafte Diagnostik und dadurch unterbliebene kardiologische Behandlung zu Schaden gekommen wären. Wenn solche Mutmaßungen öffentlich geäußert werden, möge man konkrete Fälle und Fallzahlen anführen oder so etwas tunlichst unterlassen. Andernfalls drängt sich der Eindruck auf, dass man hier ohne Grundlage und aus Eigeninteressen, seien es verbandspolitische oder wirtschaftliche, mit dem Begriff der Patientensicherheit leichtfertig hantiert,“ stellt Prof. Marina Fuhrmann klar.

Ferner sei auch die Befürchtung von Parallelstrukturen unbegründet. So gebe es bundesweit annähernd 380.000 Ärzte und gerade einmal 10.000 Osteopathen. „In der Gesundheitsversorgung ergänzen sich Arzt und Osteopath in der Regel hervorragend, vielfach gibt es seit vielen Jahren eine hervorragende interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Wohle der Patienten“, so Prof. Marina Fuhrmann. Es sei längst überfällig, dass der Beruf und die Bezeichnung „Osteopath/Osteopathin“ aus Transparenz- und Qualitätssicherungsgründen berufsgesetzlich geregelt würden und Deutschland damit internationale Standards umsetze. In vielen Ländern gebe es seit vielen Jahren eine fruchtbare Kooperation zwischen Ärzten und nichtärztlichen Osteopathen.

„Da gibt es kein Konkurrenzdenken, sondern eine respektvolle Zusammenarbeit, wobei jeder seine Kompetenzen gewinnbringend und im Sinne seiner Patienten einsetzt. Auch in Bayern bestehen für die Gesundheitsversorgung aus ärztlicher Sicht ganz sicher wichtigere Herausforderungen, als eine Bedrohung oder Konkurrenzsituation durch Osteopathen herbeizureden. Vor diesem Hintergrund wünschen wir konstruktive Beratungen und vor allem die richtigen Schwerpunktsetzungen beim nun beginnenden Bayrischen Ärztetag“, so Prof. Marina Fuhrmann abschließend.

Hintergrund:

Osteopathie ist eine eigenständige Form der Medizin, die dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen dient. Die osteopathische Diagnose und Behandlung erfolgt ausschließlich mit den Händen. Der Patient wird in seiner Gesamtheit betrachtet. Osteopathie ist bei vielen Krankheiten sinnvoll und behandelt vorbeugend.

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Der VOD wurde 1994 in Wiesbaden gegründet und hat mehr als 4300 Mitglieder. Der älteste und mitgliederstärkste Berufsverband Deutschlands verfolgt im Wesentlichen folgende Ziele: Die Etablierung des eigenständigen Berufs des Osteopathen auf qualitativ höchstem Niveau, sachliche und neutrale Aufklärung über Osteopathie und Qualitätssicherung im Interesse der Patienten. Darüber hinaus vermittelt der VOD hoch qualifizierte Osteopathen. 

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