Weitere Kohlekraftwerke in der Provinz werden 2013 geschlossen
Ontario, 11. Januar 2013 – Kanadas bevölkerungsreichste Provinz Ontario macht Ernst mit dem Ausstieg aus der Kohleverstromung und schließt 2013 weitere Kraftwerke. Darunter auch die beiden Kraftwerke Lambton und Nanticoke in Südontario, die ein Jahr früher als geplant abgeschaltet werden. Damit sind dann bis Ende 2013 17 von ursprünglich 19 Kohlekraftwer-ken in der Provinz vom Netz. 2014 folgen die beiden letzten Kraftwerke. Ontario ist dann eine der ersten Regionen weltweit, die vollständig auf Kohleverstromung verzichtet.
Stromerzeugung durch Kohlekraftwerke verursacht einen erheblichen Schadstoffausstoß, der sich negativ auf Gesundheit und Umwelt auswirkt. Die frühzeitige Schließung der beiden größten Kohlekraftwerke Ontarios ist ein Resultat des verbesserten, intelligenten Stromnetzes, erhöhter Energieeffizienz, verstärkter Umweltschutzmaßnahmen sowie des vielfältigen, sauberen Energie-Mixes. Mittlerweile stammen mehr als 80 Prozent der Energie, die in Ontario produziert wird, aus Atomkraft, Wasserkraft oder Erneuerbaren Energien. Der Ausstieg aus der Kohlekraft wirkt sich positiv auf Ontarios Umweltbilanz aus: Die Treibhausgas-Emissionen aus dem Stromsektor sinken deutlich, von 41,4 Megatonnen (Mt) im Jahr 2000 auf nur noch fünf Mt ab 2020.
“Beim Regierungsantritt 2003 haben wir uns entschlossen, auf Kohlekraft zu verzichten und die Umwelt zu schützen, um so die Luftqualität zu verbessern. Das ist uns gelungen”, sagt Dalton McGuinty, Premierminister von Ontario. Zur Zeit nutzt Ontario weniger Kohleverstromung als alle G8-Nationen. Seit 2003 sank die Nutzung von Kohle in der kanadischen Provinz um fast 90 Prozent. Experten gehen davon aus, dass der Anteil von Kohle bei der Energieerzeugung im Jahr 2014 weniger als ein Prozent ausmachen wird – 2003 waren es noch 25 Prozent. Zum Vergleich: Dafür müsste man sieben Millionen Autos aus dem Straßenverkehr ziehen.
Durch die Umstellung auf saubere Energiequellen und die Modernisierung des Stromnetzes wurden zehntausende Arbeitsplätze geschaffen. Laut “fDi Report 2012 – Global Greenfield Investment Trends”, der vom Financial Times fDi Intelligence Think Tank veröffentlicht wird, war Ontario 2011 die weltweit führende Region für Projekte im Bereich Erneuerbare Energien. Allein in diesem Sektor wurden 2011 mehr als neun Milliarden Euro (zwölf Milliarden US-Dollar) investiert.
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Erneuerbare Energien in Ontario
Der Clean-Tech-Standort Ontario
Über Ontario, Kanada
Die Provinz Ontario ist der Wirtschaftsmotor Kanadas. Zirka 38 Prozent des kanadischen Bruttoinlandsprodukts werden in der bevölkerungsreichsten kanadischen Provinz erwirtschaftet, in der mehr als 39 Prozent der 34 Millionen Einwohner Kanadas leben. Mehr als 39 Prozent der exportierten Waren Kanadas stammen aus der Provinz im Osten Kanadas. Ein Dreiklang aus Beratung, finanzieller Förderung von Unternehmen (vor allem für Innovationen sowie F&E-Projekte) und den im Vergleich mit den anderen G7-Staaten am besten ausgebildeten Arbeitskräften haben Ontario zum Spitzenrang aller Standorte in Kanada verholfen. In Nordamerika zählt er zu den Top 10.
Ontario gehört zur Freihandelszone NAFTA, die ein Handelsvolumen von 11,3 Billionen Euro (16 Billionen US-Dollar) hat. Deutschland belegt den sechsten Rang der wichtigsten bilateralen Handelspartner Ontarios: Allein 2010 exportierte Ontario Waren im Wert von 800 Millionen Euro nach Deutschland und bezog Importe in Höhe von 3,3 Milliarden Euro. Das geplante Comprehensive Economic Trade Agreement (CETA) zwischen Europa und Kanada wird den Handel zwischen den beiden Ländern weiter intensivieren.
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