Der Zusammenhang zwischen dem Bierpreis auf dem Münchner Oktoberfest und der Inflation und die Chance für Gold ist durchaus beachtenswert. Ebenso beachtenswert sind Caledonia Mining und Inca One
Dies vor allem, weil beide Unternehmen im Bereich der Goldgesellschaften Besonderheiten aufweisen. Inca One (ISIN: CA4528X1078 – http://www.commodity-tv.net/c/mid,5428,Company_Updates/?v=293974 ) ist in Peru erfolgreich im Lohnmühlenbetrieb tätig und verarbeitet derzeit rund 100 Tonnen Material, Tendenz steigend – also das Gold vieler kleiner Goldsucher. Damit ist Inca One von einem niedrigen Goldpreis nicht so betroffen wie reine Goldproduzenten.
Auch Caledonia Mining (ISIN: CA12932K2020 – http://www.rohstoff-tv.com/c/mid,4419,Nachrichten/?v=294378) verfolgt mit seiner Blanket-Goldmine in Simbabwe, die zu 51 Prozent der einheimischen Bevölkerung gehört, nicht ganz den üblichen Weg. Denn im nicht immer ganz so einfachen Simbabwe kann sich das Unternehmen so der Akzeptanz und Unterstützung der Bevölkerung sicher sein. Gefördert wurden im ersten Halbjahr 2015 rund 20.000 Unzen Feingold bei Gesamtkosten von 984 US-Dollar je Unze. Die Umsetzung eines überarbeiteten Planes zur Produktionsoptimierung schreitet gut voran. So erwartet Caledonia die anvisierte Förderrate von 500 Tonnen pro Tag im Mai 2017 zu erreichen. In 2021, so Steve Curtis von Caledonia Mining, sollen 80.000 Unzen Gold jährlich produziert werden.
Das Münchner Oktoberfest ist weltberühmt, in 2014 wurden rund 6,3 Millionen Besucher gezählt. Etwa 6,5 Millionen Maß, jeweils 1 Liter, liefen 2014 die Kehlen hinunter. Der Preis pro Maß liegt dieses Jahr durchschnittlich bei 10,20 Euro, wie die Analysten der Großbank Unicredit berechneten. 2014 betrug der Maß-Preis 9,90 Euro. Steigt der Preis und zugleich die Nachfrage, so wie das beim Oktoberfestbier ist, dann ist das aus ökonomischer Sicht paradox. Denn eigentlich sollte die Nachfrage bei steigendem Preis zurück gehen. Zumindest wenn die Einkommen in der Bevölkerung langsamer wachsen als der Preis des betrachteten Gutes. Die Güter, die sich entgegengesetzt verhalten nennt der Ökonom Giffen-Gut.
Ein weiteres Giffen-Gut ist Gold, das sich zumindest zeitweise so paradox verhält. Steigt der Preis, springen Anleger auf den Zug auf und treiben so den Preis weiter nach oben. Die Inflationsrate über kurz oder lang auf jeden Fall steigen wird. Doch sich gegen die Geldentwertung zumindest teilweise abzusichern ist möglich. Denn Gold ist eine gefragte Wertaufbewahrung ist. Ein paar Goldmünzen, ETCs, und etwas spekulativer auch die Aktien der Produzenten mit ihrem teils hohen Hebel auf den Goldpreis. Kommt das Giffen-Gut Gold erst einmal in Fahrt, ist es nämlich nur schwer zu bremsen – dann auch nicht mehr von den Währungshütern der großen Zentralbanken.
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