»Ich schreibe dies, weil ich Teil eines Geheimnisses bin. Ich bin schuldig! Vielleicht wird man mir nicht glauben. Mag sein, doch es muss raus aus meinem Kopf und raus aus meinem Herzen!«
Im dämmrigen Licht alter Petroleumlampen in einer verlassenen Scheune entdeckt ein Unbekannter die Leiche von Sarah. Fliegen schwirren um ihren Kopf, der unter der Last eines schweren Ofens – Teil einer bizarren Maschinerie – zerquetscht wurde. Unter ihrem Körper findet sich ein rotes Notizbuch. Es enthält Aufzeichnungen der letzten Wochen ihres jungen Lebens: die Notizen einer Verlorenen …
Nach ihrem erfolgreichen Debüt DER TOD KANN MICH NICHT MEHR ÜBERRASCHEN entführt Heike Vullriede in den NOTIZEN EINER VERLORENEN ihre Leser in eine bizarre Welt, wie sie in Ihrer – ja, auch IHRER – Nachbarschaft bestehen könnte. Mit leisen Tönen umschreibt sie das Unfassbare … spannend, ergreifend und realistisch.
Handlungsort des neuen Romans ist die Stadt Essen. Stadtkundige werden so manchen Schauplatz wiedererkennen und wahrscheinlich nach dieser Lektüre mit anderen Augen sehen.
Der Autorin gelang es, eine tragische Liebesgeschichte mit erschreckend realen psychologischen Elementen zu würzen, sodass ein echter Pageturner mit Bestseller-Potential entstand, dessen erzählerischer Kraft sich der Leser nicht zu entziehen vermag.
Das spannende Thriller-Drama ist als broschiertes Taschenbuch und E-Book auch bei Amazon erhältlich.
>Er ließ die zerknitterten Seiten durch seine Finger gleiten. Das Buch war bis zum vorletzten Blatt in kleiner geschwungener Schrift beschrieben – mit blauem Kugelschreiber. An manchen Stellen allerdings waren die Wörter unleserlich, als hätten herabgetropfte Tränen sie verwischt. Neugierig blätterte er zum Anfang zurück. Ganz oben, in der ersten Zeile, stand: Notizen einer Verlorenen.
Allein diese kleine Überschrift zerrte sofort an der Mauer aus Selbstlügen, die er sich in den letzten Wochen und Monaten zugelegt hatte. Sollte er das wirklich lesen? Unentschlossen ließ er sich auf einen der verrotteten Strohballen an der Seitenwand der Scheune fallen, stellte die alte Lampe neben sich und überflog, halb gebückt darüber kauernd, die ersten Seiten. Er war fast schon gehemmt bei dem Gedanken, auf ein noch grausameres Geheimnis zu stoßen, als das, was ihn bereits jetzt an die Hölle knebelte.
Sarah war tot. Trotzdem fühlte er sich wie ein Voyeur, weil er in diesem Buch herumschnüffelte. Wirklich sicher war er sich nicht, ob sie tatsächlich nichts dagegen hätte, wenn ausgerechnet er es las.<
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