Selbstbewusstsein als Schutz gegen Burn-Out.
Ausgebrannt sein. Kein Antrieb mehr haben. Burn- Out. Ob ungerechtfertigte Worthülse oder ernstzunehmende Erkrankung. Das Thema Burn-Out spaltet. Der Chefarzt des Alexianer-Krankenhauses und Bestsellerautor Manfred Lütz sagt “Burn Out gibt es gar nicht!” Burn-Out ist laut seiner Auffassung ein Misch-Masch an verschiedenen Beeinträchtigungen. Es gibt Menschen die sind wirklich krank und werden mit dem Begriff Burn-Out belegt, haben aber in wirklichkeit eine Depression. Das was jedoch allgemein hin mit dem Wort Burn-Out beschrieben wird sind keine Krankheiten wie z. B. Depressionen, sondern Dinge wie Schlaflosigkeit, Antriebslosigkeit, Überforderung oder Konzentrationsstörungen. Wenn man das sieht, kann man zu dem Entschluss kommen, dass jeder Mensch schon mal Burn-Out hatte, da jeder schon mal schlaflose Nächte hatte, sich unwohl fühlte, zu einer gewissen Zeit in seinem Leben keine Motivation aufbringen konnte, eine Krise durchmachte.
Burn-Out ein Begriff der verschiedenste Beeinträchtigungen umschreibt.
Wenn der Terminus Burn-Out also im weitesten Sinne eine starke Ausprägung dieser Beeinträchtigungen darstellt, dann gibt es keinen medizinischen Schutz davor, denn dann handelt es sich nicht um eine Krankheit im klinischen Sinne, sondern um eine Art Krise oder gut Deutsch “eine schwere Phase im Leben.” Lütz sagt das diese Beschwerden oft auftreten, wenn die Personen in ihrem Beruf nicht klarkommen, sich von einem Partner getrennt haben oder ähnliche Krisen durchleben. Das diese Menschen dabei tatsächlich eine schwere Zeit durchleben steht für ihn außer Fragen, doch handele es sich dabei eben nicht um eine Krankheit im klinischen Sinne, so Lütz.
Ist Burn-Out keine Krankheit, gibt es keine Medizin dafür.
Menschen die keine klinische Erkrankung haben, sondern benannte Einschränkungen die mit dem Begriff Burn-Out belegt werde, brauchen dagegen keine Medizin oder Therapien, so Lütz. Sie brauchen vielmehr Menschen mit denen Sie sich unterhalten können, Freunde die ähnliches durchgemacht haben, Vertraute denen sie sich öffnen können. Daniel Duddek Gründer der SelBeA Selbstbehauptungsakademie und Macher des Sel.TWO Persönlichkeits-Coaching holt das Thema auf eine andere Ebene. Er vertritt die Auffassung, dass es Betroffenen helfen kann, sich bewusst wahrzunehmen, ihrer Situation zu reflektieren, ihre Bedürfnisse und Gefühle bewusst wahrzunehmen. Duddek glaubt, dass es eine große Chance gibt “Burn-Out” entgegenzuwirken, bzw. Burn-Out Prävention zu betreiben. “Selbstbewusstsein beugt dem vor, was wir im Allgemeinen unter Burn-Out verstehen”, so Duddek. Wer sich selbst bewusst wahrnimmt “der erkennt seine Bedürfnisse und Gefühle und kann daraus Handlungsalternativen ableiten”, sodass die Personen z. B. bereits frühzeitig gegen entstehende Beeinträchtigungen gegenlenken können. “Selbstbewusst zu handeln und sein Selbstbewusstsein stärken, sind wichtige Faktoren für ein zufriedenes Leben”, so Duddek. Dabei macht auch er deutlich, dass dies solange gilt, wie nicht wirklich eine Krankheit wie z. B. Depressionen vorliegt. In diesem Fall ist professionelle Hilfe wichtig.
“Sei du selbst die Veränderung, die Du Dir wünscht für diese Welt”
Nimmt jedoch eine betroffene Person unter einem “tyrannischen” Chef wahr, dass und warum er sich durch diesen in irgendeiner Weise schlecht fühlt und nimmt die betroffene Person dann auch noch wahr, welche Bedürfnisse seine Gefühle bedingen, dann kann er selbst bewusst handeln. Menschen die selbstbewusst handeln und leben, haben natürlich auch Schaffenskrisen o. Ä., doch sie reflektieren sich und die Situationen und können sich dadurch “im Positiven von solchen Situationen abgrenzen und gezielt nach passenden Lösungswegen suchen, wie z. B. das Gespärch mit Freunden, Bücher zum Thema, etc.”, so Duddek. Gandhi sagte: “Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt!” Laut Duddeks Meinung sind sich Menschen die Selbstbewusst handeln, genau darüber bewusst. Sie verändern sich, sie sind aktiv und somit in der Lage einem Burn-Out entgegenzuwirken.
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