Aktuelle Studien untermauern die Wirksamkeit der HPV-Impfung zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs und Genitalwarzen
Erfreuliche Nachrichten anlässlich der 7. Aktionswoche zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs: Aktuelle Studien untermauern erneut, dass die HPV-Impfung effektiv vor Krebsvorstufen am Gebärmutterhals schützen kann, die durch bestimmte Humane Papillomviren (HPV) hervorgerufen werden, und dass sie gut verträglich ist. Zudem belegen erste Daten aus der deutschen Bevölkerung ein Jahr nach Einführung des tetravalenten Impfstoffes einen deutlichen Rückgang an ebenfalls durch bestimmte HP-Viren verursachten Genitalwarzen.
Bereits zum 7. Mal machte die Aktionswoche (20.-26.01.2013) der Europäischen Gesellschaft für Gebärmutterhalskrebs (European Cervical Cancer Association, ECCA) auf die Möglichkeiten, Gebärmutterhalskrebs vorzubeugen, aufmerksam. Gebärmutterhalskrebs ist nach Brustkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen zwischen 15 und 44 Jahren in Europa. Die ECCA und zahlreiche unterstützende Organisationen informieren im Rahmen der Aktionswoche über die Erkrankung und geeignete Präventionsmaßnahmen, um dem Thema gemeinsam öffentliche Sichtbarkeit und Relevanz zu verschaffen.
Neben den jährlichen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen beim Frauenarzt ist die Impfung gegen bestimmte HP-Viren eine wichtige Präventionsmaßnahme, um Krebsvorstufen am Gebärmutterhals und je nach verwendetem Impfstoff Genitalwarzen vorzubeugen. Sie ist eine von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlene Standardimpfung für alle Mädchen von 12 bis 17 Jahren, die Wirksamkeit des Impfstoffes wurde durch mehrere internationale Studien belegt. Erste Daten aus Deutschland: Eine Analyse des Bremer Instituts für Epidemiologie und Präventionsforschung (BIPS) zeigt anhand der Auswertung von über sechs Millionen Krankenversicherten, dass die Zahl der Neuerkrankungen an Genitalwarzen bei jungen Frauen zwischen 2007, dem Jahr der Einführung des tetravalenten Impfstoffes, und 2008 um fast 23 Prozent gesunken ist.
Da Genitalwarzen bereits wenige Monate nach einer Infektion mit bestimmten HPV-Typen
(90 Prozent der Genitalwarzen sind HPV 6 und 11 assoziiert) auftreten, wird der Rückgang der Neuerkrankungen als ein Indikator für die Wirksamkeit der Impfung – auch im Hinblick auf die Verhinderung von Gebärmutterhalskrebs und dessen Vorstufen, verursacht durch die krebsauslösenden HPV-Typen 16 und 18, – gewertet. Dieser Effekt kann jedoch erst in einigen Jahren deutlich werden, da zwischen HPV-Infektion und Erkennbarwerden einer Krebserkrankung viele Jahre vergehen. Die Impfung gegen die krebsauslösenden Viren gibt es erst seit 2007.
Klare Erfolge der HPV-Impfung
In Australien, wo durch ein staatliches Impfprogramm sehr hohe HPV-Impfraten bei Mädchen und jungen Frauen erzielt wurden, können Wissenschaftler beeindruckende Ergebnisse nachweisen: So sind die Neuerkrankungen an Genitalwarzen seit Einführung des Impfprogramms bei Frauen und Männern unter 21 Jahren um fast 90 Prozent zurückgegangen. Die Zahl zeigt, dass auch die Männer durch die hohen Impfraten bei den Mädchen und Frauen im Sinne einer Herdenimmunität von der Impfung einen Nutzen haben. Eine weitere australische Studie belegt die Wirksamkeit der HPV-Impfung hinsichtlich krankhafter Gewebeveränderungen am Gebärmutterhals. So hat sich die Zahl der Fälle von Krebsvorstufen bei Frauen unter
18 Jahren fast halbiert.
Eine weitere Populationsuntersuchung zeigt erstmals den Rückgang der Prävalenz von HPV 6, 11, 16 und 18 nach Einführung des nationalen HPV-Impfprogramms in Australien um 73 Prozent bei jungen Frauen. Außerdem belegen zwei große Nachbeobachtungsstudien den langanhaltenden Impfschutz von bis zu acht Jahren.
Sehr gute Verträglichkeit bestätigt
Die HPV-Impfung gehört zu den am besten erforschten Impfstoffen hinsichtlich Wirksamkeit und Verträglichkeit. Weltweit wurden bisher ca. 100 Millionen Impfdosen ausgegeben. Eine umfangreiche Datenauswertung einer US-amerikanischen Krankenkasse bestätigt das sehr gute Sicherheitsprofil : Bei ca. 190.000 geimpften Mädchen wurden keine gravierenden Nebenwirkungen wie Autoimmunerkrankungen, venöse Thrombosen und Todesfälle im Zusammenhang mit der Impfung beobachtet. Die Nebenwirkungen entsprechen denen anderer Standardimpfungen.
Dr. Gisela Gille, Ärztin aus Lüneburg und Ehrenvorsitzende der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung der Frau e.V. (ÄGGF), kommentiert: “Für mich als Ärztin, die viele Mädchen zur HPV-Impfung berät, sind die zahlreichen positiven Daten sehr hilfreich. Die Fakten zeigen mittlerweile klar, dass die Impfung wirksam und sicher ist. Hierdurch sollte es Müttern von Töchtern leichter fallen, sich zu informieren und für die HPV-Impfung zu entscheiden.”
Weitere Informationen für Mädchen unter www.tellsomeone.de und für Mütter unter www.impfenaktuell.de
Über Sanofi Pasteur MSD (SPMSD)
SPMSD ist ein europäisches Gemeinschaftsunternehmen von Sanofi Pasteur und Merck & Co. Inc.: Wir haben uns als Einzige ausschließlich auf Herstellung und Vertrieb von Impfstoffen spezialisiert. Impfungen gehören zu den wirksamsten und wichtigsten vorbeugenden Gesundheitsmaßnahmen – mit unseren Produkten schützen wir Menschen aller Altersklassen vor 20 Infektionskrankheiten. Weltweit arbeiten Forscherteams an der Entwicklung neuer und der Verbesserung bewährter Impfstoffe. Dabei ist es Ziel, deren Wirksamkeit, Verträglichkeit und Akzeptanz ständig zu verbessern. Auf der Dialogplattform www.impfenimdialog.de beantworten Experten von SPMSD persönlich individuelle Fragen rund um das Thema Impfen.
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