Jury des Bundespreises Soziale Stadt lobt neuen Treffpunkt in Bischofsheim
Bischofsheim, 24. Januar 2013. Bei der Verleihung des Bundespreises Soziale Stadt 2012 sind die Experten der NH ProjektStadt (Nassauisches Heimstätte) am Donnerstag in Berlin für den gelungenen Umbau des Alten Trafohauses in Bischofsheim (Kreis Groß-Gerau) zu einem Quartiers- und Vereinszentrum mit einer “Anerkennung” ausgezeichnet worden. Rainer Bomba, Staatsekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, überreichte den Preis in Neukölln an die Gemeinde Bischofsheim und das Team der NH ProjektStadt. Die Revitalisierung des ehemaligen Bahngebäudes Am Alten Gerauer Weg erhielt bereits im Herbst vergangenen Jahres in der Rubrik “Stadt bauen – Stadt erleben” den Nationalen Preis für Integrierte Stadtentwicklung und Baukultur. Der neue Treffpunkt der Bischofsheimer Bürger im Alten Trafohaus stellte eine besondere Herausforderung dar. Am Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes in der ehemaligen Eisenbahnersiedlung waren unter anderem arbeitslose Jugendliche beteiligt. Somit avancierte das Alte Trafohaus auch zu einem Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt.
Die Jury in Berlin hob bei der Verleihung der “Anerkennung” die drei Säulen des Projektes, die sozialen, wirtschaftlichen und technischen Aspekte der Modernisierung der “historisch wertvollen Liegenschaft” hervor. Der Umbau zu dem Treffpunkt “ist in mustergültiger Weise erfolgt”, und die Identifikation sowie das Engagement vieler Bürger für den Treffpunkt sei gesichert, so das Lob. Der Wettbewerb Soziale Stadt ist eine Gemeinschaftsinitiative verschiedener Träger und wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung unterstützt. Ausgezeichnet werden “herausragende Beispiel sozialen Engagements zur Verbesserung von Nachbarschaften.”
Die Fachleute der NH Projektstadt entwickeln Gewerbeflächen sowie Stadtquartiere. Sie beschäftigen sich seit dem Beginn des vom Bund und dem Land Hessen geförderten Programms “Soziale Stadt” vor knapp 14 Jahren mit der nachhaltigen Verbesserung der sozialen und städtebaulichen Infrastruktur in Kommunen, um sogenannte soziale Brennpunkte zu vermeiden. Dabei spiele die ökologische, betriebs- und volkswirtschaftliche Tragfähigkeit eine große Rolle, betont Marion Schmitz-Stadtfeld, Leiterin Integrierte Stadt- und Gewerbeflächenentwicklung der NH Projektstadt. Anhand von Integrierten Handlungskonzepten setzt NH ProjektStadt die Ideen und Pläne gemeinsam mit Bürgern, Hauseigentümern und lokalen Partnern um. Bisher steuerte und moderierte die Tochter der Nassauischen Heimstätte in mehr als ein Dutzend Städten und Gemeinden das Quartiersmanagement der “Sozialen Stadt”. Mit Erfolg: NH ProjektStadt gewann beispielsweise mit ihrem Engagement im östlichen Spessartviertel in Dietzenbach (Kreis Offenbach) 2011 den Hessischen Innovationspreis, zweimal den Bundespreis Soziale Stadt, einen Integrationspreis und 2009 einen Förderpreis. Außerdem schaffte es die NH ProjektStadt mit der Steuerung des Vergabeverfahrens Wettbewerblicher Dialog in Hanau und Nidderau beim “immobilienmanager Award 2011” unter die Top 3.
Eine Silbermedaille sicherten sich die Stadtentwickler der Nassauischen Heimstätte mit der energetischen Sanierung von Großraumwohnungen in der Adolf-Miersch-Siedlung in Frankfurt. Oberbürgermeister Peter Feldmann zählte am Donnerstag nach der Verleihung der Anerkennung” beim Preis Soziale Stadt zu den ersten Gratulanten. Als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Nassauischen Heimstätte sei er stolz, dass die NH-Tochter bei einem bundesweiten Wettbewerb erneut einen Preis nach Hessen geholt habe.
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