Viel Potenzial im ölbeheizten Gebäudebestand
sup.- Um die von der Bundesregierung angestrebten Klimaziele erreichen zu können, müssen möglichst alle Optionen zur Senkung von Treibhausgas-Emissionen genutzt werden. Dass die Gebäude mit ihrem Bedarf an Heizwärme dabei eine zentrale Rolle spielen, liegt auf der Hand. Weniger bekannt ist das große Minderungspotenzial, das in diesem Bereich ein klassischer, oft schon als überholt beschriebener Energieträger bereithält: Für Heizölverbraucher gibt es auch ohne den Umstieg auf einen anderen Wärmebrennstoff die Chance, einen erheblichen Beitrag zur Senkung des Energieverbrauchs sowie der Emissionen zu leisten. Das hat eine aktuelle Studie des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung (iTG) in Dresden bestätigt. Danach bestehen die verfügbaren Instrumente für diesen Minderungsbeitrag zunächst in Gebäudesanierungen sowie in Effizienzsteigerungen durch verbesserte Anlagentechnik – inklusive der Einbindung erneuerbarer Energien. Mit einem ambitionierten Maßnahmenpaket, das diese Potenziale sinnvoll bündelt, kann die bisher absehbare Differenz zur Zielvorgabe 2030 im ölbeheizten Gebäudebestand insgesamt auf rund zehn Mio. t CO2-Emissionen pro Jahr reduziert werden.
Die iTG-Studie “Wie kann der Ölheizungsbestand die Klimaziele erreichen?” sieht darüber hinaus weitere Einsparmöglichkeiten, mit denen sich auch diese Lücke noch schließen lässt. Genannt werden beispielsweise innovative Smart-Home-Techniken zur Digitalisierung im Gebäudebereich. Potenzial steckt auch in der Nutzbarmachung so genannter “abgeregelter” Strommengen, die in Hybridheizungen zwar regenerativ erzeugt werden könnten, sich aber derzeit z. B. aufgrund mangelnder Leitungskapazitäten nicht verwerten lassen. Und im anschließenden Zeitraum bis 2050 wird in immer stärkerem Maße der Ersatz der herkömmlichen fossilen Heizölsorten durch treibhausgasreduzierte flüssige Energieträger zur Erreichung der Zielwerte beitragen.
Ausgangspunkt der Studie sind rund 5,48 Mio. Ölheizungen, die in Wohngebäuden sowie in den Bereichen Gewerbe, Handel und Dienstleistung für die Wärmeversorgung zuständig sind. Diese Größenordnung verdeutlicht die Bedeutung des Ölheizungsbestands für die Klimaziele – und damit auch die Notwendigkeit, möglichst exakte Verbrauchsdaten zu erfassen. Das ist möglich, wenn Hausbesitzer ihre Heizöl-Bestellungen durch das RAL-Gütezeichen Energiehandel absichern. Dieses Qualitätsprädikat für Brennstoffanbieter garantiert regelmäßige Überprüfungen der Lieferfahrzeuge und der Messgerätetechnik für die Tankbefüllung (www.guetezeichen-energiehandel.de). Auf diese Weise schützt das Gütezeichen die deutschen Heizölkunden vor Fehlabrechnungen und möglicherweise ungenauen Verbrauchswerten, die auch eine Bestandsaufnahme der Emissionsminderung verfälschen könnten.
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