Nachsorge nach Prostatakrebs

Nachsorge nach Prostatakrebs

Wie sieht die Zeit nach der Therapie für Patienten mit Prostatakrebs aus?

Nachsorge nach Prostatakrebs

Prostakrebs ist heilbar. (Bildquelle: © ThomBal – Fotolia)

Die Zeit nach der Prostatakrebs Therapie ist geprägt von regelmäßigen Kontrolluntersuchungen. Sie dienen dem Ziel, Spätfolgen und Nebenwirkungen der Therapie zu beobachten und gegebenenfalls zu behandeln. Zudem geht es darum, frühzeitig ein sogenanntes Rezidiv, also das erneute Auftreten des Tumors, zu diagnostizieren. Experten empfehlen eine Nachsorge spätestens zwölf Wochen nach Therapieende. Es folgen Nachsorge-Untersuchungen (1) im

– ersten Jahr im Abstand von drei Monaten,
– im zweiten und dritten Jahr nach der Prostatakrebs-Behandlung im Abstand von sechs Monaten.
– Bleibt ein Rezidiv aus, wird ab dem vierten Jahr nur noch jährlich untersucht.

Welche Nachsorgeuntersuchungen werden bei Prostatakrebs durchgeführt?

Im Fokus der Nachsorgeuntersuchung nach einer Behandlung von Prostatakrebs ist vorwiegend der PSA Wert, also die Konzentration des Prostata-spezifischen Antigens im Blut. Bleibt dieser Wert stabil, wird keine Tastuntersuchung empfohlen. Zeigt die Verlaufskontrolle des PSA Wertes einen Anstieg, kann das ein Zeichen dafür sein, dass das Tumorwachstum wieder eingesetzt hat und ein sogenanntes Rezidiv vorliegt. Das kommt bei etwa drei von zehn Männern nach einer abgeschlossenen Prostatakrebs-Behandlung vor. Die onkologischen Leitlinien für die Behandlung von Prostatakrebs sehen dann vor, je nach Untersuchungsergebnissen zunächst zu beobachten oder erneut zu behandeln. Wurde in der ersten Behandlung der Prostatakrebs bestrahlt, wird nach dem Rezidiv eine Operation angeraten. Kommt es nach einer Bestrahlung zu einem Rezidiv, kann auch das TULSA Verfahren eingesetzt werden. In bisherigen Studien hat das Verfahren gute Ergebnisse sowohl in Bezug auf die Reduzierung des PSA Wertes, als auch in Bezug auf die Nebenwirkungen gezeigt.

Weitere Untersuchungen vor einer erneuten Behandlung wegen Prostatakrebs

Vor einer erneuten Behandlung des wieder aufgetretenen Tumors ist es wichtig abzuklären, ob der Krebs in Knochen oder weitere Organe vorgedrungen ist. Die Ärzte nehmen dabei die PSA-Verdoppelungszeit, die Zeit bis zum Auftreten des Rezidivs sowie den Gleason Score in den Blick. Hat sich der Krebs im Körper ausgebreitet, empfehlen die Experten unter Umständen eine palliative Therapie, die auf die Erhaltung der Lebensqualität und die Reduzierung der Schmerzen abzielt.

[1]Prostatakrebs-Leitlinien der European Association of Urology, Stand 2018, http://uroweb.org/guideline/prostate-cancer/#7

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