Vor rund einem Jahr wurde dem Deutsche Tierschutzbüro e.V. ein Video zugesandt, das die grausame Verbrennung eines lebendigen Igels zeigt. Das Video sorgte bundesweit für Schlagzeilen. Der Verein erstattete Strafanzeige und setzte eine Belohnung für Hinweise auf den Täter aus, mit Erfolg. Der jugendliche Täter konnte ermittelt werden und wurde letzte Woche vom Amtsgericht Langen wegen Tierquälerei
Vor rund einem Jahr wurde dem Deutschen Tierschutzbüro e.V. ein Video zugespielt, dass die die grausame Verbrennung eines lebendigen Igels zeigt. Die Aufnahmen sind nichts für Menschen mit schwachen Nerven. Zu sehen ist, wie der Igel unter freudigem Gegröl einer Gruppe Jugendlicherimmer wieder in die Flammen eines Grills gestoßen wird, bis er schließlich stirbt. Das Video machte sorgte damals für bundesweite Empörung. Hunderte von Zeitungen berichtet über diese Tierquälerei. Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. erstattete Anzeige und setzte eine Belohnung für Hinweise, die zur Verurteilung des Täters führen, aus.
Polizei und Staatsanwaltschaft nahmen umgehend die Ermittlungen auf. Schnell verdichteten sich die Hinweise, dass es sich bei dem Haupttäter, um einen 16 jährigen Jugendlichen aus Kührstedt handelt. Eine Anklageerhebung galt jedoch lange wegen der unzureichenden Beweislage als unsicher. Die Ermittlungen wurden zwischenzeitlich sogar eingestellt. Neue Zeugen sorgen schließlich für eine Wiederaufnahme des Verfahrens.
Letzte Woche wurde der Haupttäter, vom Langener Amtsgericht wegen Tierquälerei verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er am 21. September 2012 gemeinsam mit anderen Jugendlichen mit einem lebenden Igel Fußball gespielt und ihn dann auf einen brennenden Grill geworfen hat. Dort starb das Tier langsam und qualvoll, während sein Tod gefilmt wurde.
Aufgrund des Alters des Haupttäters gilt das Jugendstrafrecht. Daher wurde der mittlerweile 17 jährige lediglich zu drei Monaten erzieherischer Betreuung verurteilt.
Stefan Klippstein, Sprecher des Deutschen Tierschutzbüro e.V., kann sich trotzdem über das Urteil freuen. “Wir haben auf eine härte Strafe gehofft”, so Klippstein, “doch wichtig ist uns in erster Linie, dass es zu einer Verurteilung gekommen ist. Oftmals werden Verstöße gegen das Tierschutzgesetz als Bagatelldelikte von den Justizbehörden nur unwillig verfolgt und die Täter gehen straffrei aus. Das war hier nicht der Fall, sowohl Polizei, als auch Staatsanwaltschaft haben sich beispielhaft um die Ermittlung und Überführung des Täters bemüht.”
Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. hofft, dass durch diese Verurteile Nachahmer abgeschreckt werden “Tiere zu quälen hat nichts mir Spaß zu tun” so Klippstein abschließend.
Weitere Informationen und das Video finden Sie unter: http://www.tierschutzbuero.de/igel-qual/
Deutsches Tierschutzbüro e.V. – Wir geben Tieren eine Stimme!
Reduziert auf ihre Funktion als Nahrungsmittellieferant, Messinstrument oder lebende Zielscheibe leiden in Deutschland Millionen Tiere. Unzureichende Rechtsvorschriften und mangelhafter Vollzug führen dazu, dass für jeden Laien offensichtlich, Tierquälerei, ob in der industriellen Massentierhaltung oder in Tierversuchslaboren, Alltag und zudem vollkommen legal ist. Auch grausame und überholte Traditionen wie die Hobbyjagd oder das betäubungslose Schächten haben hierzulande bis heute Bestand.
Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. kämpft gegen diese alltägliche Tierqual. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht den Tieren ein Anwalt zu sein, ihnen eine Stimme zu geben und für ihre Rechte zu streiten.
Wir dokumentieren Tierquälerei und machen sie öffentlich, üben mit spektakulären Aktionen und intensiver Medienarbeit Druck auf die verantwortlichen Politiker aus und greift direkt ein, um Tierleben zu retten.
Mit unseren Informations- und Aufklärungskampagnen versuchen wir gerade die Menschen zu erreichen, die sich bislang nur wenig Gedanken über Tierschutz oder die Herkunft tierischer Produkte gemacht haben. Denn nur wenn die Mehrheit der Verbraucher und Wähler sich gegen tierquälerisch erzeugte Produkte entscheidet und bessere Gesetze und strengere Kontrollen fordert, wird sich die Situation der Tiere ändern.
Dass dies schon bald der Fall ist, daran arbeiten wir täglich. Unser Ziel ist es, dass Tierheime und Gnadenhöfe irgendwann leer stehen und unsere Arbeit überflüssig wird.
Kontakt:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Stefan Klippstein
An Groß Sankt Martin 6/206
50667 Köln
0221-20463862
Info@tierschutzbuero.de
http://www.tierschutzbuero.de