Wolfgang Riederauer, Geschäftsführer von RRI Rhein Ruhr International, besichtigte am 14.02.2014 gemeinsam mit einer mongolischen Wirtschaftsdelegation zwei Duisburger Stahlwerke.
Die Mongolei zählt zu den am dünnsten besiedelten Ländern der Welt. Viereinhalb Mal so groß wie Deutschland, wird der flächenmäßig zweitgrößte Binnenstaat der Welt lediglich von 3,18 Millionen Einwohnern bewohnt. Das Land ist durch schwierige natürliche Verhältnissen geprägt. Aufgrund seiner Bodenbeschaffenheit und seines Klimas ist der Boden kaum für Ackerbau geeignet, sodass hauptsächlich nomadische Viehwirtschaft betrieben wird. Zwar konnte der Anteil der Privatwirtschaft in den letzten Jahren gesteigert werden, aber die sozialen Unterschiede und das Stadt-Land-Gefälle wurden vergrößert. Etwa 40 % der Bevölkerung lebt unterhalb der extremen Armutsgrenze.
Die derzeitigen Bemühungen der mongolischen Regierung sind groß, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern und damit indirekt zur Armutsbekämpfung beizutragen. Ein wirtschaftlicher und politischer Transformationsprozess von einer zentral verwalteten Planwirtschaft hin zu einer sozial orientierten Marktwirtschaft mit demokratischen Strukturen sind die gegenwärtigen Herausforderungen. Unterstützung erhält die Mongolei von Entwicklungsbanken und staatlichen Entwicklungshilfe-Organisationen, die durch Beratung, finanzielle sowie technische Hilfe Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit fokussieren.
Aktuell plant die mongolische Regierung die Errichtung eines integrierten Stahlwerkskomplexes. Das Parlament der Mongolei hat für dieses Projekt mit dem Namen “Mining Infrastructure Investment Support Project (MINIS)” ein Darlehen in Höhe von 25 Millionen Dollar ratifiziert. In dem von der Weltbank finanzierten Bauvorhaben sollen Machbarkeitsstudien für große Infrastrukturprojekte, Kapazitätsaufbau und Schulungen durchgeführt werden.
Im Rahmen dieses Projekts wurde eine Wirtschaftsreise für die Vertreter des mongolischen Verbands der Eisen-Produzenten und anderen Vertretern des Privatsektors unter Leitung von Khadbaatar Zoljargal, Staatssekretär Ministerium für Industrie und Landwirtschaft, organisiert.
Um sich ein Bild von modernen, deutschen Stahlwerken zu machen und deutsches Ingenieur-Knowhow ins Land zu holen, besichtigte am 14.02.2014 die Wirtschafsdelegation zusammen mit Wolfgang Riederauer, Geschäftsführer von RRI Rhein Ruhr International, zwei Duisburger Stahlwerke. Zunächst erhielten die mongolischen Vertreter Einblick in das Stahlwerk der Hüttenwerke Krupp Mannesmann im Duisburger Süden. Danach empfing Dr. Heribert Fischer, Mitglied des Vorstands der ThyssenKrupp Steel Europe AG, die Besucher. Nach Fischers Vortrag über ThyssenKrupp Steel in der Europäischen Union, wurden den Mongolen die hocheffizienten Anlagen gezeigt.
Am Ende des Tages fand eine Besprechung in den Räumlichkeiten des Ingenieurunternehmens RRI Rhein Ruhr International GmbH in Dortmund statt, um die Projektvorhaben der mongolischen Regierung zu konkretisieren. Riederauer stellte RRIs Leistungsspektrum im Bereich Planung und Beratung vor und zeigte erfolgreich abgewickelte Referenzprojekte aus der Stahlindustrie. Seit 70 Jahren plant das Traditionsunternehmen Produktionsanlagen, Einrichtungen und betriebliche Infrastruktur. So wurden Projekte namhafter Kunden in Kasachstan, USA, Russland und Deutschland von der Investitionsstudie bis hin zur Generalplanung und Bauüberwachung erfolgreich abgewickelt.
Für den von der Weltbank finanzierten Stahlwerkkomplex in der Mongolei ist RRI für die Erstellung der wirtschaftlichen Machbarkeitsstudie und für das Konzeptdesign im Gespräch.
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