Moderne Sicherheitsschuhen für Industrieböden

Schuhe für die Arbeit sind bekannt unter dem Begriff Sicherheitsschuhe oder Arbeitsschuhe. Diese Art von Schuhen sollen den Träger bei der Arbeit passiv vor Einflüssen aus der Arbeitsumgebung schützen. Diese können sein: Quetschungen oder Brüche durch herunterfallende Teile, Überrollen der Zehen, Eintreten von scharfkantigen oder spitzen Gegenständen, Ausrutschen auf nassen oder öligen Oberflächen oder Untergründen, Stoßverletzungen des Knöchels oder der Ferse durch rollende Gegenstände und viele Szenarien mehr. Um den Träger von Sicherheitsschuhen so gut wie möglich vor diesen Umwelteinflüssen schützen zu können wurden im frühen Industriezeitalter Arbeitsschuhe für Arbeiter der Indstrie und im Handwerk entwickelt. Die ersten Sicherheitsschuhe waren schwere und klobige Schuhe, die sich stark von einem leichten Freizeitschuh unterschieden. Heutzutage ist bei vielen Sicherheitsschuhen gar nicht mehr ersichtlich, ob der Träger einen Arbeitsschuh oder einen Freizeitschuh an seinen Füssen hat. Viele moderne Techniken erleichtern das Tragen von solch sicheren Schuhen. Dazu gehören zum Beispiel eine durchtrittsichere Zwischensohle, die früher noch aus einem starren Stahlblech waren und so den Anwender schützen sollten. Heute gibt es textile Zwischensohlen aus Kevlar oder aus Seide, die zum einen erst mal deutlich flexibler sind, besser gegen Kälte isolieren als Stahlzwischensohlen und den Sicherheitsschuh zu einem richtigen Leichtgewicht machen können. Der Schutz gegen Durchtritt ist bei einer textilen Zwischensohle, teilweise auch Kevlarzwischensohle genannt, genauso hoch wie bei einer durchtrittsicheren Zwischensohle aus Stahl. Auch die Evolution der Zehenschutzkappe, auch bekannt als Stahlkappe oder Überkappen, hat vor diesem äußerst wichtigen Schutz nicht halt gemacht und wurde von findigen Schuhbauern vorangetrieben.

Heutzutage gibt es drei verschiedene Materialarten von Zehenschutzkappen: Kunststoffkappen, Alukappen oder die alt bewährte Stahlkappe. Alle drei erfüllen den Mindestwiderstand von 200 Joule und schützen den Träger vor fallenden Gegenständen, Überfahren der Zehen oder vor Stößen. Die Vorteile der Überkappen aus Aluminium oder aus Kunststoff sind folgende: leichter als die gewöhnliche Stahlkappe und im Winter leitet sie die Kälte nicht nach innen weiter. Die Kunststoffkappe unterstützt die Hersteller zudem beim Fertigen eines metallfreien Sicherheitsschuhs. Es gibt Träger, die auf Metall allergisch reagieren können oder es gibt Arbeitsbereiche, bei denen keine metallischen Gegenstände getragen werden dürfen. Jeder kennt den Schmerz wenn einem beim Einkaufen der Hintermann den Einkaufswagen in die Haken schiebt und einem schmerzhaft die Haut von der Ferse pellt. Was bei der Arbeit passiert, wenn der Einkaufswagen ein Gabelstabler, eine schwere Palette oder ein Hubwagen ist, kann sich jeder selber vorstellen.
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Um den Träger von Sicherheitsschuhen vor dieser schmerzhafen Erfahrung zu bewahren, sind alle Arbeitsschuhe im Fersenbereich verstärkt und schützen vor Einschlägen in diesem Bereich. Sicherheitsschuhe sorgen auch für Sicherheit auf rutschigen Untergründen, sei es weil sie nass sind, ölig, vereist oder verschneit. Je nach Anforderung der jeweiligen Arbeitsumgebung bieten Schuhhersteller hochwertiger Sicherheitsschuhe unterschiedliche Sohlen an. Diese variieren wie bei einem Sommer- oder Winterreifen in der Materialmischung und in der Profilierung. Ein Winterstiefel hat meistens eine kälteunempfindliche Gummisohle mit einem tiefen und groben Sohlenprofil, was bei Schnee dem Träger einen sicheren Stand verleiht. Für Industrieböden in eine Halle bietet der Hersteller von Sicherheitsschuhen, Elten Sicherheitsschuhe mit speziellen Drehpunkten aus TPU an, was dem Anwender das Laufen und Stehen auf gripstarken Industrieböden deutlich erleichtert und Druck und Belastung von den Gelenken nimmt. Für Bereiche, die auch im nassen einen äußerst guten und sicheren Grip bieten müssen, wie zum Beispiel einem Hausdach, bietet der Bielefelder Zunfthersteller FHB einen Schuh mit Autoreifensohle an. Die Laufsohle dieses speziellen Dachdeckerschuhs ist aus einem echten alten Autoreifen, das Profil variiert von Sicherheitsschuh zu Sicherheitsschuh.

Arbeitsschuhe werden in verschiedene Sicherheitsklassen eingeteilt. Alle Klassen sind genormt und entsprechen strengen Vorschriften an den Sicherheitsschuh. Alle Sicherheitsklassen haben folgende Mindestanforderungen: rutschhemmende Laufsohle, Zehenschutzkappe, Fersenschutz. Alles das erfüllt die Sicherheitsklasse S1. Diese Klasse erfüllen meistens leichte Arbeitsschuhe für den Industrie- und Servicebereich und Sicherheitssandalen. Die nächste Sicherheitsklasse S2 bietet das gleiche wie sein kleinerer/leichterer „Bruder“, aber er ist zusätzlich vor eindringendem Wasser geschützt. Dieser Schutz muss einen bestimmten Zeitraum aufrecht erhalten werden können. Meistens sind solche Schuhe aus Vollleder oder aus wasserabweisendem Textil. Es geht noch eine Klasse höher, das ist dann Sicherheitsklasse S3. Diese Sicherheitsschuhe haben die gleichen Eigenschaften wie S1 und S2, zusätzlich sind diese aber noch mit einer durchtrittsicheren Zwischensohle ausgestattet. Diese wird meistens in Sicherheitsschuhen für den Bau verwendet, um den Träger dieser Schuhe vor umherliegenden Nägeln oder anderen scharfkantigen Gegenständen zu schützen. Aus solchen Lapalien sind schon oft Blutvergiftungen mit tödlichen Folgen entstanden. Der Preisunterschied zu den niedrigklassigeren Sicherheitsschuhen ist marginal. Diese kleine Investition kann aber Leben retten und eine neuartige textile Zwischensohle merkt der Träger gar nicht. Eine kleine Zwischenklasse gibt es noch: S1P. Diese kommt häufig in Sicherheitssandalen oder hoch atmungsaktiven Sicherheitsschuhen zum Einsatz, die trotzdem Durchtrittschutz haben sollen. Diese Sicherheitsschuhe sind wegen ihrem geringen Materialeinsatz oft sehr gewichtreduziert und tragen sich wie ein Turnschuh. Der italienische Hersteller Diadora Utility bekommt das sehr gut bei seinen Schuhmodellen hin und ist dafür auch über die Grenzen hinaus bekannt.

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