Moderne Kunst in alten Gemäuern

Umbau einer denkmalgeschützten Scheune zum Atelier

Kunstliebhaber wissen: In der historischen Atmosphäre alter Gebäude und Baudenkmäler gewinnen ausgestellte Bilder und Objekte einen ganz besonderen Reiz. So auch im “Atelier S” im baden-württembergischen Waiblingen, das in einer denkmalgeschützten Scheune aus dem 17. Jahrhundert beheimatet ist. Der Umbau des baufälligen Fachwerkhauses zum lichtdurchfluteten Ausstellungsraum stellte die Stuttgarter Architekten von COASToffice architecture jedoch zunächst vor eine ganz besondere Herausforderung.

Wo heute das prachtvolle “Atelier S” täglich seine Scheunentore für alle Kunstliebhaber öffnet, stand vor wenigen Jahren noch ein baufälliges Gebäude, das zu einem denkmalgeschützten Ensemble von drei Fachwerkbauten mitten im Ortszentrum gehört. Der einsturzgefährdete Dachstuhl, morsches Fachwerk und feuchte Außenwände machten nicht nur eine Nutzung der Scheune unmöglich, sondern gefährdeten auch durch einen möglichen Einsturz die Nachbarhäuser. “Die Sanierung und der Umbau eines solchen Baudenkmals ist natürlich für jeden Architekten etwas ganz Besonderes”, erklärt Katja Sälzer, Architektin von COASToffice architecture. “Unser oberstes Ziel war es, die Magie des Hauses, das ganz spezielle Ambiente des Rustikalen und Ursprünglichen zu bewahren und mit den Funktionalitäten eines modernen Ateliers zu verbinden.” Neben der originalgetreuen Restaurierung stellte die Architekten vor allem die Versorgung der Innenräume mit natürlichem Tageslicht vor eine kniffelige Aufgabe, denn die wenigen, kleinen Fenster der Scheune ließen ursprünglich kaum einen Sonnenstrahl ins alte Gemäuer.

Am Anfang stand die originalgetreue Restaurierung
Um die Standfestigkeit der Scheune zu gewährleisten, wurden als erste Sanierungsmaßnahme die durch Feuchtigkeit zerstörten Hölzer des Dachtragwerks und des Holzfachwerks ausgewechselt oder verstärkt. Sowohl die Bauherren als auch die Architekten und die Zimmerleute von JaKo Baudenkmalpflege GmbH, Rot an der Rot, waren sich dabei einig, dass größter Wert auf eine originalgetreue Restaurierung gelegt werden sollte. Durch historische Holzverbindungen wie Überblattungen, Zapfen oder Holznägel wurden die neuen Holzbalken lückenlos in den Bestand eingefügt. Die Ausfachung der Wände wurde schließlich mit Lehmsteinen und dem Auftragen von Lehmputz im Innenbereich gelöst. Diese klassische Sanierungsmethode sorgt nicht nur heute noch für ein natürliches Raumklima, sondern ist auch Bestandteil der denkmalgerechten Sanierung. Die alten Bruchsteinwände blieben dafür innen ohne Putz. Ihre Außenseite war jedoch bereits historisch verputzt, sodass hier 6 cm dicker Wärmedämmputz die traditionelle Ansicht wiederherstellt, sie aber mit einer zeitgemäßen energetischen Verbesserung kombiniert. Für eine gleichmäßige Optik erhielten das Fachwerk im Untergeschoss sowie alle inneren Dachbauteile eine Behandlung mit hell pigmentiertem Öl. Dadurch konnte der Kontrast zwischen alten und neuen Hölzern abgemildert und zusammen mit den weiß verputzten Gefachen der Wände schließlich eine ruhige, helle Oberfläche zum Platzieren der Kunstwerke geschaffen werden.

Neue Dachfenster sorgen für jede Menge Tageslicht
Damit die Exponate des Ateliers heute und in Zukunft im rechten Licht präsentiert werden können, galt der natürlichen Beleuchtung des Gebäudes besondere Aufmerksamkeit. “Insgesamt wollten wir auch hier die Eingriffe in das historische Gebäude so gering wie möglich halten. Deshalb wurden in den Wänden des Erdgeschosses auch keine zusätzlichen Fenster vorgesehen, sondern lediglich das ursprüngliche Scheunentor sowie eine ebenfalls schon vorhandene Nebentür durch Glastüren ersetzt”, so Katja Sälzer. Für natürlichen Lichteinfall und besonders viel Tageslicht integrierten die Architekten in das ohnehin komplett zu erneuernde Dach zusätzlich neun Velux Dachfenster. Sechs von ihnen sind auf einer Seite des Satteldachs eingebaut. Dadurch sind besonders helle Atelier- und Ausstellungsbereiche entstanden, ohne dass zusätzliche Fenster in die historischen Wände gebrochen werden mussten. Der Lichtüberschuss wird dabei über den freien Deckenstreifen direkt an die unteren Räume abgegeben. Diese offene, lichtdurchflutete Atmosphäre wurde auch in der Gestaltung des eingeschossigen Anbaus aufgegriffen. Hier befindet sich heute die Küche der Künstlerin, in der das Tageslicht über drei weitere Dachfenster direkt auf den Arbeitsbereich fällt. Das Besondere: Eines von ihnen wurde mit einem per Funk zu bedienenden elektrischen Antrieb ausgerüstet. Damit ermöglicht das Velux Elektrofenster trotz der hohen Einbauhöhe ein komfortables, automatisches Lüften. Über die Funksteuerung lassen sich sogar bestimmte Zeiten für die Fensteröffnung festlegen. So kann die Künstlerin selbst dann planmäßig lüften, wenn sie gerade gar nicht in der Küche ist. Zur Grundausstattung gehörende Regensensoren schließen das Fenster dabei selbsttätig bei aufkommendem Niederschlag oder verhindern das Öffnen bei Regen.

Knapp 20 Monate haben die Architekten von COASToffice fieberhaft am Umbau der denkmalgeschützten Scheune in Waiblingen gearbeitet. Ihr Engagement hat sich gelohnt: Die Besucher des “Atelier S” sind noch heute begeistert vom einzigartigen Ambiente des historischen Gebäudes. Und auch die Experten sind sich einig: Diese lichtdurchflutete Scheune ist etwas ganz Besonderes. Für das kreative Belichtungskonzept erhielt das Umbau- und Sanierungsprojekt u. a. den ersten Preis beim Velux Architekten-Wettbewerb 2010.

Das druckfähige Bildmaterial und den Pressetext zum kostenlosen Download unter: http://presse.velux.de/10969-moderne-kunst-in-alten-gemauern/

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