Mit Wohnmobil und Segelschiff unterwegs – Reiseberichte

Segeln im östlichen Mittelmeer – Wohnmobil-Rundreise in Australien – Wohnen in Alanya – mit dem Wohnmobil durch Europa und die Türkei: Wovon viele träumen, haben Hildegard und Jochen wahr gemacht. Sie verlassen Deutschland und gehen auf Reisen – 10 lange Jahre.

In einem lockeren und amüsanten Schreibstil schildert das Buch „Diagnose Reisefieber“ Eindrücke und Erlebnisse der Reisen. In dem Reisebericht erfährt der Leser, was „Ankersalat“ und „Hafenkino“ sind. Es wird erläutert, warum Koalas so viel schlafen, und worin der Unterschied zu „faulen Rentnern“ besteht. Das Buch berichtet, warum Jochen von seinem Bauunternehmer in Alanya keinen Tee mehr bekommt und weshalb das „Millionärsdasein“ der Beiden plötzlich zu Ende geht. Der Reisebericht erzählt von der Amsel „Einbein“, vom traurigen Schicksal der Straßenhündin „Lady“. Und von Leuten, die die Beiden angeblich vor 3000 Jahren in Israel kennengelernt haben.

Auf der Homepage von „Diagnose Reisefieber“ findet der Besucher ausführliche Leseproben zu den einzelnen Reiseabschnitten.

Hier eine Leseprobe aus Teil 1 Segeln im östlichen Mittelmeer

Weiter geht´s langsam von Ankerplatz zu Ankerplatz durch den Volos-Golf und den Euböa-Golf Richtung Süden.

Wir haben das Gefühl, als ob unser Schiff langsamer geworden ist. In einer Bucht springt Hildegard ins Wasser und will das Unterwasserschiff kontrollieren und nachsehen, wieviel Algen und Seepocken sich dort eingenistet haben. Insbesondere, wenn das Boot, wie in Volos, länger nicht bewegt wird, kann das schnell passieren. Kaum ist Hildegard im Wasser, kommen von zwei Seiten etliche Quallen auf sie zu. Die Quallen sehen sehr schön aus, gelbbrauner Körper mit lilafarbenen Fangarmen. Kommt man diesen Fangarmen jedoch zu nah, wird es eine sehr schmerzhafte Begegnung. So schnell ist Hildegard wohl noch nie aus dem Wasser gekommen. Sie ist zwar ein großer Tierfreund, Quallen gehören jedoch nicht zu ihren Lieblingstieren…

Auf der Weiterfahrt Richtung Süden, es ist früher Nachmittag, schläft der Wind ein. Die Segel hängen schlapp herum, das Wasser ist spiegelglatt. Da unser Tagesziel schon in Sicht ist, bleibt der Motor aus. Wir dümpeln vor uns hin und genießen die Ruhe.

Hildegard repariert unsere Flagge. Durch die ewige Flatterei im Wind ist das Ende total ausgefranst. Gut, daß die Farben an der deutschen Flagge waagerecht verlaufen. So kann man den ausgefransten Teil abschneiden, die drei Farben sind trotzdem noch zu erkennen. Andere Yachties, wie Franzosen oder Italiener, haben es da nicht so einfach. Wenn die ihre Flagge mehrfach kürzen, fehlt ihnen irgendwann eine Farbe…

Um uns herum ist absolute Stille. Plötzlich hören wir ein prustendes Geräusch. Wir bekommen Besuch: eine große Gruppe – für Fachleute: „Schule” – Delphine. Sie schwimmen eine ganze Weile um uns herum, einer legt sich sogar auf die Seite, um zu sehen, wer denn da so dumm ins Wasser guckt. Der Neugierde nach zu urteilen, muß das wohl ein Weibchen sein… Hildegard möchte natürlich am liebsten wieder eines von den Tierchen adoptieren. Eine Kabine hätten wir ja auch noch frei. Aber wer will schon den ganzen Tag angeln, um den zu füttern…

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