München 18. Dezember 2014 – Die Verschmutzung der Weltmeere, der Flüsse und Seen durch (Plastik-)Müll ist eine der größten Herausforderungen für die Weltgesellschaft. Und täglich auch an den Ostseestränden zu sehen. Das ostsee resort damp, einer der größten Freizeitanbieter in Schleswig-Holstein mit knapp 2.000 Betten, hat sich deshalb zu einer nachahmenswerten Spendenaktion entschieden. Seit 1. November 2014 spendet das Resort jedes Jahr einen Teil des Geldes, das eingespart wird, wenn Hotelgäste aus Umweltschutzgründen auf den täglichen Zimmerservice verzichten, an unseren Verein. Kurz vor Weihnachten wurde nun bereits der erste Scheck über 1.024 Euro an Günther Bonin, den Gründer der Umweltorganisation, überreicht. Eine kreative Spendenidee, die der Umwelt doppelt dient und hoffentlich bei weiteren Hotels Schule macht.
“Ich helfe mit! Bitte heute keinen Hotelservice” steht auf den Türanhängern des ostsee resorts damp, gelegen an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste zwischen Kiel und Flensburg. Es sind Schilder ähnlich der “Do not disturb!”-Anhänger, wie man sie aus vielen Hotels weltweit kennt. Doch die Idee dahinter ist neu. Für jeden Tag, den die Hotelgäste auf ihre Zimmerreinigung und frische Handtücher verzichten, spendet das Resort im Gegenzug zwei Euro an One Earth – One Ocean e.V.. Das ist bei mehr als 2.000 Betten des Ostseehotels und seinem angeschlossenen Ferienhausgebiet kein Pappenstiel. So ist das ostsee resort damp mit durchschnittlich 360.000 Übernachtungsgästen pro Jahr eine der größten Freizeitdestinationen Schleswig-Holsteins. Das Resort besteht aus dem Ostseehotel und dem Ferienhausgebiet mit zusammen rund 2.000 Betten, dem Congress Centrum, einem Vital Centrum sowie weiteren gastronomischen Betrieben. 2013 feiert der Gesundheits- und Tourismusstandort Damp sein 40-jähriges Bestehen.
“Auf den Weltmeeren schwimmen bereits heute riesige Teppiche aus Plastikmüll”, erklärt Ralf Germer, Geschäftsführer des ostsee resort damp. “Wenn die Verschmutzung im derzeitigen Tempo voranschreitet, sind die Weltmeere in wenigen Jahren vollständig vermüllt. Auf dieses Problem wollen wir aufmerksam machen. Und wir wollen helfen – gemeinsam mit unseren Hotelgästen.”
Die Aktion lief zum 1. November 2014 an und wird vorerst unbefristet sein. Noch vor Weihnachten überreichte das ostsee resort damp nun einen ersten Scheck über 1.024 Euro, um auf die lobenswerte Aktion aufmerksam zu machen. “Wir freuen uns riesig über die kreative Spendenidee des ostsee resorts damp und bedanken uns ganz herzlich”, kommentiert Günther Bonin die Scheckübergabe. “Mit dem Verzicht auf den täglichen Zimmerservice können die Gäste aktiv etwas für die Umwelt tun und lernen dabei auch unsere Organisation kennen.” In Damp sorgt zwar tägliche Strandpflege für einen sauberen und plastikfreien Strand. Doch landen immer noch jährlich mehrere Millionen Tonnen Müll in den Weltmeeren.
Das Engagement dient der Umwelt doppelt. Zum einen spart das ostsee resort damp damit Trinkwasser, Wasch- und Reinigungsmittel ein, zum anderen kommt so ein durchaus nennenswerter Betrag der guten Sache zugute, nämlich der Bekämpfung des Meeresmülls.
Wenn man bedenkt, dass derzeit keine Urlaubs-Saison ist, sind 1.024 Euro nach knapp sechs Wochen schon ein großer Erfolg. “Wir sind begeistert, wie viele Gäste sich an unserer Aktion beteiligen”, freut sich Germer. “Rund ein Viertel hat bereits im ersten Monat auf den Zimmerservice verzichtet und damit das Projekt unterstützt.”
One Earth – One Ocean e.V.
One Earth – One Ocean e.V. verfolgt mit seiner Idee einer “maritimen Müllabfuhr” die Vision, mit speziell entwickelten Katamaranen unterschiedlicher Größe den sichtbaren Plastikmüll auf Meeren und Binnengewässern zu entfernen. Der Müll wird dabei in engmaschigen Fangnetzen gesammelt, die unter dem Schiff angebracht sind. Erste Prototypen kleiner Schiffe von etwa vier Metern Länge und zwei Metern Breite für die Reinigung von Binnengewässern namens “Seehamster” sind bereits im Einsatz. In Kürze wird mit dem Bau der “Seekuh”, eines Prototypen mit einer Größe von ca. 12 x 10 Metern, zur Reinigung von küstennahen Gewässern begonnen. Für seine Vision erhielt Günther Bonin letztes Jahr Europas wichtigsten Umwelt- und Wirtschaftspreis, den GreenTec Award 2013.
Kennen Sie schon unsere Kampagne “The girl that became immortal!” gegen Meeresmüll? Schauen Sie sich den Film unter www.last4ever.de im Web an! Auf dieser Microsite erfahren Sie auch mehr zum Thema Meeresmüll und was man dagegen tun kann.
One Earth – One Ocean e. V.
Die Umweltorganisation One Earth – One Ocean (OEOO) mit Sitz in München Garching hat das Ziel, unsere Gewässer vom Plastikmüll zu befreien. Bereits heute schwimmen auf den Weltmeeren riesige Teppiche aus Plastikmüll, der größte davon im Pazifik ist so groß wie Mitteleuropa, d.h. wie Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen, Luxemburg, Ungarn und Tschechien zusammen. Schreitet die Verschmutzung im derzeitigen Tempo weiter voran, werden die Meere in wenigen Jahren vollständig vermüllt sein.
Gründer von One Earth – One Ocean ist Günther Bonin, 56, Inhaber einer IT-Firma und passionierter Segler. Seine Vision der “maritimen Müllabfuhr” gliedert sich in mehrere Stufen: In einem ersten Schritt wird der Plastikmüll mit speziell von ihm entwickelten Geräten auf den Meeren eingesammelt, sortiert und zerkleinert, z.B. von den drei Millionen Fischern in Europa, gegen Bezahlung. Trennung und Recycling des Mülls erfolgt an Land. In einer späteren Phase soll das gesammelte Plastik direkt an Bord von Tankern in Öl rückverwandelt werden. Aus einer Tonne Plastik lassen sich ca. 800-900 Liter Öl rückgewinnen.
Was wie die Utopie eines Idealisten klingt, nimmt mittlerweile konkrete Formen an. Mehr als 100 Unternehmen und Privatpersonen unterstützen das Projekt in unterschiedlicher Weise. Der prominenteste unter ihnen ist Thomas Hahn, der bei BMW Oracle das Siegerschiff des America”s Cup mitkonstruierte. Hahn unterstützt ebenso wie der renommierte Schiffsbauer Dirk Lindenau OEOO auch bei der Entwicklung und dem Bau der Müllschlucker-Schiffe. Erste Prototypen sind bereits fertiggestellt und im Einsatz.
Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.oneearth-oneocean.com oder auf der Facebook-Seite unter https://www.facebook.com/pages/One-Earth-One-Ocean/163573257046660
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