Nicht nur Energiegenossenschaften benötigen jetzt Planungssicherheit.
(NL/4733715976) Die Preisschraube der Energiekosten dreht sich unaufhaltsam weiter. Keines der bisher vorgelegten Lösungskonzepte vermag die Bürger wirklich zu überzeugen. Zweifellos, die Erneuerbaren Energien haben ihre Handicaps, aber ursächlich für die Entwicklung sind sie nur zu kleinen Teilen. Eher scheint es bei den Energie-Konzernen an Mut zu innovativen Lösungen zu fehlen. Aber das heißt nicht unbedingt, sie für die Probleme allein verantwortlich zu machen. Ein Blick auf die Bereiche Forschung und Forschungsförderung in Deutschland zeigt: Wirklich innovativen Lösungen sind nicht in Sicht. Anlass genug, alles daran zu setzen, auch die Entwicklungen im Ausland, insbesondere den USA, sich genauer anzusehen. Solche Lösungen kommen unseren Vorstellungen von E-Generation-2.0 schon recht nahe. Wir haben uns solche Lösungen genauer angesehen und sind überzeugt, dass es sich lohnt, näher und intensiver sich mit solchen Lösungen zu beschäftigen. Denn in Deutschland und im Ausland tut sich leider oft ignoriert – einiges, vor allem auch außerhalb des universitären Bereichs. Skepsis bei den einen, Euphorie bei den anderen Gruppen klar. Aber das Schwächeln an wahrhaft überzeugenden Lösungen auf eher traditioneller Basis, sollte uns offen machen, vorurteilsfrei das Neue zu testen
Der Struktur des MMW VerbändeNetzwerkes gehören inzwischen eine Vielzahl von Energiegenossenschaften an, die alle mehr oder weniger darauf hoffen, dass die staatliche Förderpolitik um EEG und KWG in der derzeitigen Form fortbesteht. Und wenn nicht? Sicherlich eher unwahrscheinlich, dass rückwirkend Einschnitte in zugesagte Förderungen geschehen. Aber wirklich sicher ist man sich da nie
Bedeutender ist jedoch, wie solche Förderung auf die Zukunft hin wirkt. Und da liegt die eigentliche Crux, denn so Gerd K. Schaumann, Vorstand bei MMW unsere Energiegenossenschaften benötigen für ihre Zukunftssicherheit zugleich Planungssicherheit.
Um mit der Energie-Zukunft angemessen umzugehen, hatte deshalb MMW zu einer Konferenz Zukunftsfähige Energiegenossenschaften benötigen zukunftsfähige Energien eingeladen.
Dazu diskutierten in Halle jüngst Energie-Wissenschaftler und Zukunftsforscher mit Vertretern von Energiegenossenschaften. Erfreulich, auch solche Bereiche zeigten Interesse, die Genossenschaften als interessante Alternative zu Fonds und anderen Lösungen sehen. Hinzu kamen Entwickler, Erfinder und Repräsentanten solcher Energie-Erzeugungs-Technologien, die gemeinhin als E-Generation-2.0 zusammengefasst werden.
Unter E-Generation-2.0-Technologien werden vor allem solche Formen der Energieerzeugung verstanden, die u.a. folgende Voraussetzungen erfüllen:
* C02-frei Energie erzeugen können (zumindest weitestgehend);
* Energie im Dauerbetrieb (24 Std.) produzieren und somit keine Netzprobleme verursachen;
* Keine Gesundheitsrisiken bedeuten;
* Sowohl individual, wie auch regional und zentral funktionieren;
* Wirtschaftlich selbsttragend sind, d.h. ohne staatliche Dauerforderung Sinn machen.
Wer solche Maßstäbe an bestehende Techniken aktuell anlegt, sieht sich weitgehend enttäuscht, denn alle Technologien, gleich ob von Energiekonzernen wie z.B. Vattenfall oder auch von Kleinerzeugern und z.B. von Greenpeace Energy eG präferiert und eingesetzt, sie alle entsprechen (noch) nicht dem Standard von E-Generation-2.0.
Das müssen wir uns einfach eingestehen, und wir können die Augen nicht verschließen, wenn wir z.B. von unseren Energiegenossenschaften gefragt werden, wie zukünftig deren gesetzlicher Förderzweck optimal zu gestalten ist, so der Vorstand von MMW.
Irgendwie sitzen wir alle in einem Boot konstatierte ein Wissenschaftler zum Ende der Konferenz, denn es scheint so zu sein, dass wir maximal von einer technologischen Brücke auf dem Weg zu einer wirklichen Energiewende sprechen können, eine Energiewende, die letztlich auch die Bürger unseres Landes mittragen können und wollen.
Die vorgestellten Projekte aus dem Bereich E-Generation obwohl nicht alle schon ihre Bewährungsproben bestanden haben – waren für die Anwesenden beeindruckend genug, um mittels einer Resolution einstimmig zu beschließen, von der Politik eine Wende zur derzeitig praktizierten Quasi-Ausgrenzung solcher Technologien zu fordern.
Für den Vorstand von MMW begründete das Gerd K. Schaumann so: Wir haben intensiv geprüft, ob z.B. Solar- oder Windprojekte subventionsfrei funktionieren können, wir haben geprüft, ob eine Zwischenspeicherung Sinn macht, und wir haben ebenso geprüft, wie sich die Interessen der Energie-Konzerne zu E-Generation-2.0-Projekten verhalten könnten. Das hat uns ermutigt, von so etwas wie einem möglich werdenden SmartCoop sprechen zu können. Beide Gruppen sind letztlich Nutznießer solcher technologischer Entwicklungen. Es spricht deshalb auch wenig dafür, es sich leisten zu können, sich weiterhin diesen Technologien zu verschließen. Im Gegenteil, es könnte sogar zu vermuten sein, dass man gemeinsam die Bemühungen dieser Konferenz unterstützen wird.
Und dazu stellte das MMW-VerbändeNetzwerk ganz umsetzungsorientiert das Projekt SmartCoop-Energy Valley (SEV) vor, das unter dem Motto Jetzt dem Land eine sichere Energie-Zukunft mit neuem Gesicht und neuem Schwung geben, umgesetzt werden soll. Der Schwerpunkt von SEV soll sein. Energie-Parks speziell für E-Generation-2.0-Produkte zu schaffen. SmartCoop heißt dabei auch offen zu sein, solche Projekte gemeinsam, z.B. mit Vattenfall oder Greenpeace Energy, zu initiieren.
Analog der Bewegung, die damals von Silicon Valley ausging, soll von SmartCoop Energy Valley (SEV) eine Initialzündung ausgehen, vielleicht noch Trennendes zu überbrücken und sich gemeinsam zu intelligentem Handeln -wegen der Bedeutung der Thematik für unser Land – zu befähigen.
Eigens für die weitere Ausgestaltung des SEV-Konzeptes wurde eine gemischte Fachgruppe gebildet, der möglichst bald auch Vertreter der Energiekonzerne und Vertreter der Gruppe der Erneuerbaren Energien angehören sollen. Eine entsprechende Konferenz ist bereits ebenso in Vorbereitung, wie die Vergabe zur Erstellung eines Planungs-Konzeptes, welches auch z.B. Standortanalysen und Aussagen zur wirtschaftlichen Akzeptanz beinhalten soll sowie die Möglichkeiten zur Kooperation mit Bund, Land, Regionen und großen wie auch kleineren Energieerzeugern darstellen soll.
Der Vorstand von MMW wurde beauftragt entsprechende Vorgespräche mit politischen Vertretern und Vertretern der Energieerzeuger zu führen.
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