Mit Finger Food können Unternehmen keine Katastrophe überleben

In Zeiten von Unsicherheit und Gefahr kann fehlende Hygiene Leben gefährden. Das gleiche gilt auch bei digitalen Informationen, die durch falsche Reparaturmethoden zerstört werden. So verlieren Unternehmen ihren Wettbewerbsvorteil.

Mit Finger Food können Unternehmen keine Katastrophe überleben

Festplatte im Reinraum

Wenn sich IT Mitarbeiter oder Anwender mit einem Festplattenproblem konfrontiert sehen, suchen sie händeringend nach einer Lösung. Recherchen zeigen recht eigenartige Vorstellungen wie man im Reinraum arbeitet, denn eine solche Vorgehensweise wäre kontraproduktiv.

Die Bandbreite der Unter- und Übertreibungen hinsichtlich einer Datenrettung im Reinraum ist erstaunlich. Noch erstaunlicher ist es aber, dass mancher Anwender aufgrund dieser Bilder seine Daten solchen merkwürdigen Anbietern anvertrauen.

Ein Mitbewerber zeigt auf seiner Website, wie auf dem Schreibtisch 2 Festplatten ungeschützt liegen. Der Techniker arbeitet ohne Laminarflow-Technik an den geöffneten Festplatten und nutzt dabei nur sogenannte Fingerhandschuhe. So sollte man nicht an den empfindlichen Bauteilen arbeiten. Das wäre so als ob ein Herzchirurg mit einer gebratenen Hähnchenkeule in der einen Hand und Skalpell in der anderen Hand versucht einem Patienten das Leben zu retten. Wer so wirbt, kann nicht professionell Daten im Reinraum retten.

Das “Finger Food” Prinzip zeigt den fahrlässigen Versuch ohne Laminarflow-Arbeitsplatz, ohne hochwertige Partikelfilter, ohne antistatische Handschuhe und ohne passende Werkzeuge defekte Bauteile zu bearbeiten. Im Gegensatz dazu steht das “durchdringende Ultra Clean” Prinzip, bei dem zweifelhafte Datenretter völlig übertrieben vorgeben Schutzmaßnahmen der Waferherstellung in der Datenrettung zu verwenden. Besonders deutlich wird dies, wenn die Kameraführung durch solide Wände gehen kann. Nur die besondere irrationale Stresssituation eines Datenverlustes kann erklären, warum viele Laien diese erfundene Inszenierung nicht durchschauen.

Besonders kritisch sieht es bei Festplattenschäden aus, wenn sie in einem großen Raid Verbund liegen. Hier kann eine unsachgemäße Bearbeitung von (stark) beschädigten Datenträgern ohne Reinraum zu einem erheblichen Datenverlust führen. Der Aufwand ist enorm, um die Folgen solcher nicht fachgemäßen Reparaturversuche zu beheben.

Auch Hersteller Hotlines können durch ein Missverständnis und kundenorientierte Ersatzlieferung eines defekten RAID Systems die intakte Raid Struktur zerstören, oder dazu beitragen. Kürzlich riet ein Hersteller einem Unternehmen die Festplatten aus einer defekten NAS zu entfernen und lieferte ein Ersatzgerät in welches die Festplatten eingebaut werden sollten. Infolge dessen wurde die Raid 5 Struktur durch eine neue Raid 0 und Raid 1 Struktur beschädigt. Damit passte die defekte Festplatte nicht zu den übrigen überschriebenen Festplatten. Die Datensicherung war unter diesen Umständen dennoch erfolgreich, jedoch ein besseres Ergebnis zu deutlich geringeren Kosten hätte der Kunde auch haben können, wenn er sich von vorherein nicht auf Experimente eingelassen hätte.

Manche Kunden schwärmen von ihren alten Festplatten, die robuster gebaut waren und damals nicht vom heutigen Preiskampf geprägt waren. Dem kann man definitiv zustimmen, denn selbst Festplatten mit 814 MB Kapazität lassen sich im Labor der ACATO GmbH nach Jahrzehnten des tadellosen Betriebs wiederherstellen. Die ACATO GmbH verfügt über Ersatzteile für alte IDE / ATA / PATA Laufwerke, denn viele Organisationen setzen immer noch solche Festplatten in alten Servern und Laborcomputern ein. Gerade in der Industrie existieren teilweise noch alte Messgeräte, die nur mit sehr alten Computern funktionieren. Große Gebäude aus den 90ern verfügen bereits über Haussteuerungsanlagen, die seit über 20 Jahren mit derselben Festplatte alle elementaren Bereiche des Geschäftshauses kontrollieren.

In einigen speziellen Segmenten des Handels sind immer noch recht alte Warenwirtschaftssysteme im Einsatz. Was sich seit 25 Jahren bewährt hat, muss nicht alle paar Jahre durch ein neues System ersetzt werden. Die geringen Margen mancher Branchen führen dazu, dass Investitionen sich erst nach einer sehr langen Zeit wiederholen. Entsprechend werden dann aber auch die Migrationskosten extrem hoch sein, da viele moderne ERP Systeme aus alten Systemen keine Daten importieren können: Solche alten Systeme haben einen Datenexport nicht vorgesehen oder die einstigen Hersteller existieren nicht mehr. Folglich ist es wirtschaftlicher eine defekte Festplatte wieder instand zu setzen, um das System weitere 10 Jahre am Leben zu erhalten.

Zwar haben ältere Festplatten eine höhere Toleranz, jedoch kann man auch hier nicht Daten nach dem Finger Food Prinzip retten. Jeder Hersteller von Festplatten hatte seine eigene Strategie robuste und immer größere Festplatten zu entwickeln. Folglich gelten die Festplatten von Seagate als die technisch anspruchsvollsten Problemfälle. Wer im Ernstfall deutlich geringere Kosten einer Datenrettung erleben will, kann auf Western Digital Festplatten setzen, denn die vielen anderen Hersteller wurden von anderen Herstellern geschluckt, welche dann von den 2 größten Unternehmen geschluckt wurden.

Diese Erkenntnis besagt aber nicht, dass WD Festplatten weniger Leistungsfähig sind als Seagate Festplatten. Betrachtet man etwa die von Western Digital nun auf den Markt gebrachten 6 TB Festplatten, so kann WD seinem Konkurrenten das Wasser reichen. Natürlich gibt es da noch Toshiba und Fujitsu, die sich aber überwiegend auf Notebook Festplatten konzentriert haben.

Wer aber nicht große Kapazitäten benötigt oder nicht unbedingt neue Festplatten kaufen will, sondern sich auch mit gebrauchten Festplatten zufrieden gibt, der muss Vorsicht walten. In einem Test wurden auf Online Portalen 200 Festplatten eingekauft, die als voll funktionsfähig angepriesen wurden. Der Test galt markenübergreifend und anschlusstypübergreifend.

Wo teilweise einfache Smart Tests als Referenz angegeben wurden, zeigten sich bei der fachmännischen Prüfung der Festplatten zunehmende Bildung schlechter Sektoren, Firmware Probleme oder defekte Leseköpfe. Gerade die zunehmende Zahl schlechter Sektoren, prognostiziert einen herannahenden Festplattenausfall, der erhebliche Kosten und Risiken zur Folge hat.

Zu 40% kann man diese Risikofälle der häufig schlechten Transportverpackung zuschreiben. Manche Festplatten wurden in einem einfachen Karton ohne Transportverpackung mit der Post verschickt. Andere Festplatten flogen herum in Schachteln, die entweder keine Polster hatten oder die Festplatten aus den weichen Beilagen herausbewegten, um am Ende auf dem Boden des Kartons zu gelangen. Somit müssten diese Sendungen jeden Fall, jede Straßenunebenheit oder heftige Bewegung einer Sortieranlage direkt an die ungeschützte Festplatte weiterleiten. Damit wäre der Käufer solcher Festplatten einem hohen Ausfallrisiko ausgesetzt.

Die anderen 60% der Risikofälle lassen sich zurückführen auf ihre frühere Nutzungsweise, die Art wie sie bis zum Verkauf gelagert oder ausgebaut wurden. Bei einem Fall war sogar noch ein Teil der Notebookfestplattenschale untrennbar am Gehäuse verbunden. Das scharfkantige mit starken Werkzeugen abgetrennte Metall ließ auf starke Gewalteinwirkung vermuten, denn selbst die Schraube war dermaßen verschlissen.

Grundsätzlich werden aber Festplatten in manchen Portalen weit über ihren tatsächlichen Wert verkauft. Der deutsche Computermarkt ist eines der härtesten Märkte der Welt. Spannen für Festplatten und andere elektronische Geräte (z.B. Notebooks, Drucker, Scanner) sind extrem niedrig. Dennoch verwundert es, wenn in manchen Versteigerungen gebrauchte Festplatten weit über den aktuellen Handelswert verkauft werden. Nimmt man obige Testerkenntnisse, kann die eine oder andere Investition für KMUs und Verbraucher zu einem großen Schrecken führen.

Die geringsten Ausfallrisiken sind aber bei neuen Festplatten zu erkennen, die über den stationären Fachhandel von Kunden erworben wurden. Moderne Versandhändler mit einem hohen Grad an Professionalität schneiden ebenfalls recht gut ab. Dennoch bietet der Transportweg ein Schadenspotential, welches sich erst Monate später in einem Datenverlust äußern kann.

Häufig fragen betroffene Nutzer wie sie das Risiko eines Datenverlustes minimieren können. Ratsam ist bei der Betrachtung der Risikofaktoren, auf einen breit angelegten Schutz zu setzen. Versicherungen gegen Datenverlust sind heutzutage bei fast jeder großen und auch kleinen Versicherungsgesellschaft zu haben. Zu diesen Versicherungen gehört die Axa, Versicherungskammer Bayern, Roland und VHV. Es reicht aber nicht, einfach nur eine Police zu zeichnen und das Risiko zu ignorieren. Versicherungen erwarten von ihren Vertragspartnern, dass sie sich ernsthaft bemühen das Ausfallrisiko gering zu halten. Ist eine offensichtliche Vorsätzlichkeit nachweisbar, so kann die Versicherung unter Umständen den Versicherungsschutz verwehren.

Gleichzeitig sollte man auf zuverlässige Technologie in Sachen Festplatte und Sicherheit setzen. Auch im mittleren Bereich bietet WD bezahlbare Festplatten wie die WD5000 und WD20, WD30 Serie. Wer höhere Sicherheit braucht wechselt zu Black oder Red Serien.

Sicherheit in KMUs erfordert jedoch Investition in Ausstattung und Zeit. Ein IT Grundschutz ist jedoch für manche Unternehmen zu kompliziert, da sie ihre Kernkompetenzen fern ab von EDV haben. Wer Fachkenntnisse im Import, Handwerk oder Architektur hat, muss nicht zwingend ein Computerexperte sein. Das IT Sicherheitsgesetz fordert von Unternehmen eine IT Infrastruktur, die dem Stand der Technik entspricht. Das ist ein recht schwammiger Begriff. Betrachtet man die vielen Systemausfälle durch defekte Festplatten, so sind KMUs die am gefährdetsten Unternehmen. Dort fehlt häufig ein funktionierender Datenschutz, Qualitätsmanagement und eine stabile IT Sicherheit.

Der Gesetzgeber will mit seinem neu geplanten Gesetz Unternehmen jeglicher Größe motivieren seinen Istzustand zu überdenken, um die IT Sicherheit zum Schutz der Betriebe zu verbessern. Die Experten der ACATO GmbH begrüßen die Initiative der Bundesregierung, fordern jedoch genauere gesetzliche Vorgaben, damit Unternehmen auch eine nachhaltige Rechtssicherheit erhalten.

Die ACATO GmbH bietet eigene Produkte und Dienstleistungen für die Branchen Audit, Compliance und Forensik an. Sie verfügt über einen eigenen Reinraum und Flashlabor (bekannt aus Galileo 2012/2013 TV-Sendungen). Daher beauftragen auch Behörden (Zollfahndung, Militär) und internationale Wirtschaftsprüfer die ACATO GmbH mit Beweissicherungen aus beschädigten Datenträgern.

Kontakt
ACATO GmbH
Herr Christian Bartsch
Heimeranstr. 37
80339 München
08954041070
presse@acato.de
http://www.acato.de

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