Studie zu Hochschulzugang, Studium und Arbeitsmarktintegration
Über 200.000 temporäre Migrantinnen und Migranten – Studierende mit ausländischer Staatsangehörigkeit – waren im Wintersemester 2013/14 an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Mit ihren Sprachkenntnissen, dem Wissen über die deutsche Arbeitskultur, interkulturellen Kompetenzen und wissenschaftlichem Know-how sind sie für deutsche Unternehmen eine wichtige Fachkräfteressource. Die Studie “Migrantinnen und Migranten an Hochschulen” untersucht die migrationsrechtlichen Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit einem Studium in Deutschland, zeigt Studienverläufe und -hindernisse und beschreibt die Faktoren, die den Übergang von temporären und permanenten Migrantinnen und Migranten in den deutschen Arbeitsmarkt beeinflussen. Die Publikation entstand im Rahmen des Programms “Integration durch Qualifizierung (IQ)”.
Der Aufbau der Studie folgt den drei Phasen, die Migrantinnen und Migranten auf ihrem Bildungsweg an Hochschulen durchlaufen. Im ersten Abschnitt werden die Faktoren für den Hochschulzugang beleuchtet, zu denen die akademischen Voraussetzungen ebenso gehören, wie die migrationsrechtlichen Rahmenbedingungen und soziokulturelle Faktoren wie Bildungsherkunft und Bildungsaspiration. Der zweite Abschnitt stellt den Verlauf des Studiums in den Fokus und analysiert entscheidende Einflussfaktoren sowie Studienprobleme und Supportstrukturen. Der dritte Teil der Studie stellt die Arbeitsmarktintegration nach dem Studienabschluss in den Mittelpunkt. Beschrieben werden die migrationsrechtlichen Rahmenbedingungen der temporären Migrantinnen und Migranten sowie der Übergang in den Arbeitsmarkt, das Verhältnis von Hochschulen und Arbeitgebern und die Interkulturalität am Arbeitsplatz. Die vorgestellten Ergebnisse liefern konkrete Handlungsempfehlungen für Politik, Hochschulen und Unternehmen.
Die Daten für die Studie wurden im Rahmen des Förderprogramms “Integration durch Qualifizierung (IQ)” gesammelt und ausgewertet. Das Förderprogramm zielt auf die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen mit Migrationshintergrund ab. Daran arbeiten bundesweit 16 Landesnetzwerke, die von Fachstellen zu migrationsspezifischen Schwerpunktthemen unterstützt werden. Das Programm wird gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesagentur für Arbeit.
– Die Autoren –
Ottmar Döring ist stellvertretender Geschäftsführer des Forschungsinstituts Betriebliche Bildung.
Yevgeniy Itskovych ist wissenschaftlicher Mitarbeit im Forschungsinstitut Betriebliche Bildung.
Esther Weizsäcker ist Rechtsanwältin und Autorin mit den Arbeits-schwerpunkten Arbeitsmigration, Anerkennung beruflicher Abschlüsse von Migranten und Staatsangehörigkeitsrecht.
Ottmar Döring, Yevgeniy Itskovych, Esther Weizsäcker
– Migrantinnen und Migranten an Hochschulen – (http://www.wbv.de/artikel/6004461)
Hochschulzugang, Studium und Arbeitsmarktintegration
Reihe: Wirtschaft und Bildung, Band 71
Reihenherausgeber.: Eckart Severing, Forschungsinstitut betriebliche Bildung (f-bb)
W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld 2015, 135 Seiten
19,90 Euro
Artikel-Nr. 6004461
ISBN 978-3-7639-5519-0
Als E-Book bei wbv.de
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