MHMK-Professor Dr. Thomas Hestermann beim Weißen Ring zum Thema ,,Das Kriminalitätsopfer in den Medien”

,,Medien bilden nicht ab, sondern erschaffen Wirklichkeit”

Bild“Sex-Gangster zerrte Annika (8) in sein Auto”, titelt die Hamburger Morgenpost. Das Hamburger Abendblatt berichtet am selben Tag mit der Schlagzeile: “Achtjährige rettet sich mit Sprung aus Auto vor einem Entführer.” Kaum zu glauben, so MHMK-Professor Dr. Thomas Hestermann, dass die beiden Zeitungen über ein und dieselbe vereitelte Entführung in einem gutbürgerlichen Wohngebiet der Hansestadt berichten: “Es ist immer eine Frage der Perspektive – Medien bilden Wirklichkeit eben nicht ab, sondern erschaffen Wirklichkeit.”

Die Opferschutzorganisation Weißer Ring hatte in Hamburg zur Debatte eingeladen: Das Kriminalitätsopfer in den Medien – verletzt, benutzt, vergessen? Lars Haider, Chefredakteur des Hamburger Abendblattes, schilderte dabei seine hohen Ansprüche an die Medienethik in der eigenen Redaktion. Ein rücksichtsloser Umgang mit Opfern nur um des spektakulären Bildes wegen verbiete sich.

Gisela Mayer dagegen hat ganz andere Erfahrungen gemacht. Ihre Tochter wurde beim Amoklauf von Winnenden ermordet. Bereits wenige Stunden danach gingen Reporter sie um Interviews an. Ein Journalist bat sie gar, vor der Kamera zu weinen. Dagegen waren Medienprofis nicht daran interessiert, dass Gisela Mayer keinen Hass gegenüber dem jungen Amokläufer bekundete, sondern sich vielmehr einfühlsam über ihn äußerte. “Journalisten suchen das Opfer, das Klischees erfüllt”, bestätigte Prof. Dr. Thomas Hestermann in der Diskussion, die der frühere Stern-Chefredakteur Michael Jürgs moderierte. Während etwa die Mehrzahl der Gewaltopfer männlich sei, berichten Medien vor allem über weibliche Opfer. Hestermann lehrt Kulturjournalismus an der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation (MHMK), Campus Hamburg, und forscht über Gewaltberichterstattung im TV.

Hier gibt es mehr zum Thema:

MHMK-Prof. Dr. Hestermann hat zur Gewaltberichterstattung des Fernsehens geforscht und ist Herausgeber des Buches “Von Lichtgestalten und Dunkelmännern” über Gewalt in den Medien und journalistische Verantwortung. Dazu haben prominente Journalisten wie Ulrich Meyer, Gisela Friedrichsen, Volker Herres, Ernst Elitz und renommierte Wissenschaftler wie Christian Pfeiffer, Hans Mathias Kepplinger und Rudolf Egg beigetragen.

(the/cll)

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Die MHMK ist eine FH und bildet Persönlichkeiten aus, die sich auf einem globalen Markt bewegen und in länder- und Kulturübergreifenden Projekten arbeiten. Deshalb wird die internationale Orientierung auf zwei Ebenen gefördert: durch interkulturellen Austausch und Projekte in Lehre und Forschung. Internationale Projekte und Fallbeispiele während des Studiums zeigen auf, wie sich globale Standards regional etablieren. Denn ein TV-Format oder ein Videospiel funktionieren in Japan anders als in Deutschland. Diese Erfahrungen ergänzen die Studenten durch Auslandaufenthalte während des Studiums oder Praxissemesters, um das so genannte Tacit Knowledge direkt vor Ort bei einer Partnerinstitution oder einem Unternehmen im Ausland zu erwerben.

Wir verstehen uns als internationale Hochschule und pflegen unter dem Leitgedanken der 5-Kontinente-Hochschule ein enges Partnernetzwerk mit renommierten Hochschulen weltweit.

In den vier Bachelorstudiengängen Film und Fernsehen, Journalistik, Medienmanagement und Medien- und Kommunikationsdesign bietet die Hochschule insgesamt siebzehn berufsqualifizierende Studienrichtungen an. Diese decken das gesamte Spektrum der Medien ab. Mit Media and Communication Management (B.A.) wird zudem ein komplett englischsprachiges Studium angeboten.

Das berufsbegleitende Studium ist in den Bachelorprogrammen bisher in zwei Studienrichtungen möglich und wird gemäß Bologna 2020 in weiteren Fächern umgesetzt werden.

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Um den Studierenden eine enge Verzahnung zwischen Theorie und Praxis zu bieten, hat die Hochschule die über 80 Professuren mit Wissenschaftlern und Experten aus Medienunternehmen, Hochschulen und Kommunikationsagenturen besetzt. Auch der wissenschaftliche Mittelbau wird kontinuierlich ausgebaut. In den einzelnen Studiengängen werden die Studierenden sehr individuell beim Erwerb des theoretischen Fachwissens und der Entwicklung ihrer sozialen und kreativen Persönlichkeit begleitet.

Bis September 2008 firmierte die MHMK als Macromedia Fachhochschule der Medien (MFM). Sie ist hervorgegangen aus der Macromedia Akademie, einem Spezialisten für medienbezogene Aus- und Weiterbildungen mit 15-jähriger Erfahrung und mehr als 20.000 Kursabsolventen, davon zehn Jahre im Bereich Hochschulstudium. Die Trägergesellschaft der Hochschule, Macromedia GmbH, wurde 1993 gegründet.
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