Mehrfachsteckdose: die unterschätzte Brandgefahr

Mehrfachsteckdose: die unterschätzte Brandgefahr

R+V-Infocenter: Stecker regelmäßig überprüfen und defekte austauschen

Mehrfachsteckdose: die unterschätzte Brandgefahr

Wiesbaden, 12. Januar 2017. Kaffeemaschine, Fernseher, Laptop: Elektrische Geräte gehören heute in fast allen deutschen Haushalten zur Standardausstattung. Meist reichen die Steckdosen in den Wohnungen gar nicht aus, um alle Geräte gleichzeitig an den Strom anzuschließen. Die Lösung: Mehrfachsteckdosen. “Doch Vorsicht: Überlastete, alte oder schadhafte Steckerleisten führen immer wieder zu Schwelbränden”, sagt Torge Brüning, Brandschutzexperte beim Infocenter der R+V Versicherung. Im schlimmsten Fall kann so das gesamte Gebäude abbrennen.

Der Hintergrund: Bewegliche Steckdosenleisten sind in der Regel für eine maximale Leistung von 3.500 Watt ausgelegt. Viele Großgeräte wie Waschmaschine oder Trockner verbrauchen jedoch schon mehr als 2.000 Watt, bei Kaffeemaschinen oder Toastern sind es rund 1.500 Watt. “Normalerweise müsste die Sicherung herausspringen, wenn zu viel Leistung an einer Mehrfachsteckdose hängt. Doch veraltete Strominstallationen oder ein Defekt in einem angeschlossenen Gerät können dies verhindern”, so Torge Brüning. Dann kann der Mehrfachstecker überhitzen und einen Kabelbrand auslösen.

Leistungsstarke Geräte in Wandsteckdose
R+V-Experte Brüning rät Verbrauchern deshalb, nicht zu viele leistungsstarke Geräte an einem Mehrfachstecker anzuschließen. Einige Geräte gehören gar nicht an eine Verlängerung, sondern direkt in die Wandsteckdose. Schließt man beispielsweise Waschmaschinen, Trockner oder Geschirrspüler, aber auch Heizlüfter und Haushaltsgrills über eine Mehrfachsteckdose an, ist eine Überlastung praktisch vorprogrammiert. “Noch gefährlicher ist es, mehrere Mehrfachsteckdosenleisten hintereinander zu verwenden. Denn die Leistungsgrenze bleibt trotzdem unverändert bei 3.500 Watt, aber die Temperatur an der ersten Steckdose erhöht sich unzulässig”, sagt Torge Brüning.

Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
– Beim Kauf auf Prüfsiegel wie GS-, CE-, VDE- oder TÜV-Zeichen achten; keine Mehrfachstecker verwenden, bei denen weder Hersteller noch Importeur eindeutig zu identifizieren sind. Gerade bei minderwertigen Produkten können die Anschlussleistungen deutlich geringer ausfallen als 3.500 Watt.
– Belastungsgrenze beachten und mit der Wattzahl der Geräte abgleichen.
– Abgeknickte Kabel und “Kabelsalat” vermeiden, defekte Stecker sofort austauschen. Dasselbe gilt, wenn die Stecker extrem heiß werden oder sich verfärben.
– Steckdosenleisten nicht abdecken – Brandgefahr. Das gilt beispielsweise auch, wenn die Leiste hinter Sofa oder Vorhängen “versteckt” ist. Die entstehende Wärme kann nicht entweichen.
– Nicht in feuchten Räumen oder im Freien verwenden, wenn sie nicht ausdrücklich dafür zugelassen sind.

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Das R+V-Infocenter wurde 1989 als Initiative der R+V Versicherung in Wiesbaden gegründet. Es informiert regelmäßig über Service- und Verbraucherthemen. Das thematische Spektrum ist breit: Sicherheit im Haus, im Straßenverkehr und auf Reisen, Schutz vor Unfällen und Betrug, Recht im Alltag und Gesundheitsvorsorge. Dazu nutzt das R+V-Infocenter das vielfältige Know-how der R+V-Fachleute und wertet Statistiken und Trends aus. Zusätzlich führt das R+V-Infocenter eigene Untersuchungen durch: Die repräsentative Langzeitstudie über die “Ängste der Deutschen” ermittelt beispielsweise bereits seit 1992 jährlich, welche wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Themen den Menschen am meisten Sorgen bereiten.

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