Mehr Deutsch- als Englischkurse

Nachfrage an Integrationskursen nimmt zu

Mehr Deutsch- als Englischkurse

(NL/1540916465) Hamburg/Kempten, Juni 2015.
Sprachkompetenz spielt eine Schlüsselrolle, wenn Flüchtlinge und internationale Migranten sich in ihrer neuen Umgebung zurechtfinden wollen. Die Zahl der Integrationskurse stieg im letzten Jahr um 26 Prozent an.

Im Jahr 2014 wurden 211.321 Teilnahmeberechtigungen zum Integrationskurs ausgestellt. Dies ist der höchste Wert nach dem Startjahr 2005 und über ein Viertel mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, laut Veröffentlichung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Anfang Juni 2015. In Deutschland waren Ende letzten Jahres über 1.300 Träger für Integrationskurse zugelassen. Mit rund 37 Prozent belegen die Volkshochschulen den größten Anteil daran, an zweiter Stelle (16,9 Prozent) finden die Kurse bei Sprach- und Fachschulen wie beispielsweise inlingua statt. Die Nachfrage nach Deutschkursen stieg im letzten Jahr explosionsartig an. Erstmals führten wir mehr Deutsch- als Englischkurse durch. Ein Grund dafür sind auch die Integrationskurse, die inlingua nun verstärkt anbietet. Anfangs wurden diese nur in Großstädten nachgefragt, doch mittlerweile haben auch unsere Sprachcenter in Städten mit unter 100.000 Einwohnern wie z.B. Ludwigsburg ihr Angebot erfolgreich ausgeweitet. Besonders ausländischen Fachkräften, die in Deutschland gesucht werden, bieten Integrationskurse eine erste sprachliche Orientierung, berichtet Heidrun Englert, 2. Vorstandsvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft inlingua Deutschland, Hamburg. Der Integrationskurs umfasst neben 600 Stunden Sprachkurs auch 60 Stunden an Vermittlung von Kenntnissen rund um Staat, Gesellschaft und Geschichte Deutschlands. Am Ende des Sprachkurses sollen die Teilnehmer das Sprachniveau B1, die selbstständige Sprachverwendung, erreichen. Sie sollten damit das Wichtigste verstehen können, sofern es sich um ihnen vertraute Themen wie Arbeit, Schule oder ähnliche handelt und eine einfache Sprache verwendet wird. Außerdem sollten die Teilnehmer über diese Themen selbst sprechen können, über ihre Erfahrungen und Wünsche berichten sowie kurze Erklärungen geben. Ein erfolgreich absolvierter Integrationskurs ist die grundlegende Voraussetzung für ein dauerhaftes Leben in Deutschland.
Ankommende Flüchtlinge sind vorerst nicht zu einem Integrationskurs zugelassen. Erst wer dauerhaft in Deutschland lebt und eine erste Aufenthaltserlaubnis über mindestens zwölf Monate besitzt, darf einen geförderten Integrationskurs besuchen. Valentin Hingerl, der das inlingua-Sprachcenter in Kempten betreibt, engagiert sich deshalb gemeinsam mit seiner Frau ehrenamtlich für Asylsuchende. Das Ehepaar unterrichtet Sprachvermittler, stattet die Klassen kostenfrei mit Unterrichtsmaterialien aus, um eine Struktur in die Kurse zu bekommen und gibt ihre Erfahrungen weiter. Dabei sind die beiden auch immer wieder direkt vor Ort in den Wohnunterkünften und arbeiten eng mit den Helfern, der Diakonie sowie anderen Sozialarbeitern zusammen. Wir wissen, wie wichtig es für Menschen ist, die Sprache des Aufenthaltslandes zu können. Besonders zu Beginn in einem fremden Land fühlen sich die Menschen deutlich wohler, wenn sie ihre Mitmenschen verstehen und mit ihnen reden können. Viele Missverständnisse können dadurch vermieden werden, berichtet Valentin Hingerl über sein Engagement.

Hintergrundinformation zu Integrationskursen:
In den Integrationskursen werden ausländischen Mitbürgern neben der deutschen Sprache auch Geschichte, Kultur und Rechtsordnung vermittelt, damit diese leichter eine Arbeit finden, Anträge ausfüllen und neue Menschen kennenlernen können. Anspruch auf einen Integrationskurs haben jedoch nur Menschen, die dauerhaft in Deutschland leben und eine erste Aufenthaltserlaubnis über mindestens zwölf Monate besitzen. Eine Stunde kostet 1,20 Euro, der gesamte Kurs mit 660 Stunden liegt somit bei 792,- Euro. Kostenbefreiung und Zuschüsse sind unter bestimmten Bedingungen möglich.

In allen inlingua-Sprachcentern werden Deutschkurse angeboten. Integrationskurse bieten derzeit folgende Standorte an:
Abensberg, Berlin, Bielefeld, Bochum, Chemnitz, Dessau, Detmold, Dortmund, Dresden, Duisburg, Essen, Fulda, Friedrichshafen, Gütersloh, Halle, Hamburg, Hannover, Herford, Ingolstadt, Kiel, Konstanz, Leipzig, Ludwigsburg, München, Nürnberg, Schweinfurt, Singen, Stuttgart, Tauberbischofsheim, Überlingen, Ulm, Villingen-Schwenningen, Wuppertal, Würzburg

Weitere Informationen zu Integrationskursen, u. a. zu Teilnahmeberechtigungen und Kosten, finden Sie unter: http://www.bamf.de/DE/Willkommen/DeutschLernen/Integrationskurse/integrationskurse-node.html
sowie bei den einzelnen inlingua-Sprachcentern, die unter www.inlingua.de zu finden sind.

Informationen des BAMF über die Integrationskursgeschäftsstatistik für das Jahr 2014 (bundesweit) finden Sie unter:
http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Downloads/Infothek/Statistik/Integration/2014-integrationskursgeschaeftsstatistik-gesamt_bund.html?nn=1694492

Hintergrundinformation zu Flüchtlingszahlen:
Im Jahr 2014 befanden sich laut UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) weltweit über 56 Millionen Menschen auf der Flucht, die größte Zahl seit dem Zweiten Weltkrieg. Ursache für die hohe Zahl sind unter anderem der Krieg in Syrien und die Vertreibungen im Südsudan und in der Zentralafrikanischen Republik. Hauptaufnahmeländer für Flüchtlinge sind Pakistan, Iran und Libanon, doch viele Flüchtlinge landen auch in Deutschland. Knapp 203.000 Menschen stellten im Jahr 2014 einen Asylantrag in Deutschland, was einem Anstieg von 60 Prozent gegenüber des Vorjahres entspricht. 1) Die Herkunft der meisten Asylbewerber liegt im Kosovo, in Syrien oder Albanien. Von Januar bis Mai 2015 betrug die Zahl der Erstanträge bereits nahezu 142.000. (1)Quelle: BAMF.de)
Seit 2006 steigt auch die Zahl der Zuzüge aus dem Ausland in unseren Bundesländern an. Von den mehr als 1,2 Millionen internationalen Migranten im Jahr 2013 in Deutschland stammen die meisten aus Polen (16,1 Prozent), gefolgt von Rumänen (11,0 Prozent).2) Als internationaler Migrant gilt, wer seinen Lebenssitz dauerhaft aus dem Ausland nach Deutschland verlegt. (2) Quelle: BAMF.de/Statistisches Bundesamt)

inlingua
inlingua ist eines der führenden, internationalen Sprachtrainings-Netzwerke für private und berufliche Zielsetzungen. Seit fast 50 Jahren werden hier neben Fremdsprachen auch interkulturelle Kompetenzen vermittelt.
Qualifizierte, muttersprachliche Trainer ermöglichen durch einsprachiges Training binnen kurzer Zeit die lebendige Kommunikation in fremden Sprachen. Persönliche Betreuung, kostenlose Einstufungen und Probetrainings sowie international anerkannte Sprachzertifikate gehören ebenso zu den Kennzeichen von inlingua wie ein breites Spektrum an Trainingsformen wie Präsenztraining, virtuelles Training, Online-Learning oder Blended Learning. Zu den Kunden zählen Mitarbeiter von namhaften Unternehmen und staatlichen Auftraggebern sowie Privatpersonen.
Mit über 300 Centern in 40 Ländern ist inlingua eines der weltweit größten Netzwerke für fremdsprachliche Aus- und Weiterbildung. In Deutschland ist inlingua in über 60 Städten mit 70 Sprachcentern vertreten.

Mehr zu inlingua unter: www. inlingua.de

Unternehmenskontakt:
Arbeitsgemeinschaft inlingua Deutschland e. V.
Petra Schöttner, Normannenweg 17-21, D-20537 Hamburg
Fon: 49 40 32082929, Fax: 49 40 32082931
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