Doch noch hapert es an der Zusammenarbeit von Ärzten und der Tourismusbranche
Von Ansgar Lange +++ Lindau, November 2012 – In fast jeder Branche tummeln sich “schwarze Schafe”. Der Medical Wellness-Bereich stellt hier keine Ausnahme dar. Im Herbst 2008 verabschiedete der Deutsche Arbeitskreis Medical Wellness (DAKMW) http://www.arge-medicalwellness.de mit seinem “Letter of Intent” bereits eine klare Definition des Begriffs Medical Wellness und darauf basierender Kernanforderungen für Anbieter, um eine Schneise in den Kriteriendschungel zu schlagen und Missbrauch zu verhindern. Medical Wellness beschreibt demnach eine Entwicklung, bei dem spezielle Wohlfühlangebote mit sinnvollen medizinischen Leistungen kombiniert werden. Sie hat sich aus der breiten Wellnessbewegung entwickelt und erweitert laut DAKMW deren gesundheitsförderlichen Wirkungen unter anderem um Methoden der Primärprävention und anerkannter Naturheilverfahren. “Damit entwickelt sie sich zu einer neuen Säule, die die Märkte Medizin und Wohlfühlindustrie verbindet”, so der Arbeitskreis.
Kerngedanken von Medical Wellness sind die Prävention und eigenverantwortliche Gesundheitsvorsorge, die “auf eine nachhaltige Verbesserung der individuellen Lebensqualität und des subjektiven Gesundheitsempfindens des Nutzers” zielt.
Medical Wellness-Einrichtungen sind spezialisierte und unabhängig geprüfte Hotels, Gesundheitszentren und Kliniken, die hohen Aufenthalts- und Qualitätsstandards genügen müssen.
Doch wie funktioniert Medical Wellness konkret als synergetische Kooperation von Medizin und Wellness? Der Gesundheitsexperte Dr. Michael Sander verweist beispielhaft auf das Produkt “welltain” http://www.welltain.at. “Es ist nach meiner Kenntnis das einzige Produkt, bei dem der Dreiklang von Medizin, Wellness-Anbieter und Reiseveranstaltern zumindest ansatzweise gelungen ist”, so der Geschäftsführende Partner von Terra Consulting Partners (TCP) http://www.terraconsult.de in Lindau am Bodensee.
Bei welltain handele es sich “um den einzigen Urlaub mit nachgewiesener Wirkung auf die Gesundheit”. Das Produkt setzt sich zusammen aus Wellbeing und Mountain und basiert auf einer mehr als dreißigjährigen Forschung von alpiner Höhenmedizin. “Im Kern geht es um Bewegung in alpinen Höhenlagen (ab ca. 1.500 Meter)”, erläutert Dr. Sander, dessen Unternehmen sich auf die Management-Beratung für das Gesundheitswesen spezialisiert hat. Die Basis dafür sind weltweit einzigartige Forschungsstudien unter dem Titel AMAS I und II (Austrian Moderate Altitude Studies). Sie belegen laut Sander die Wirkung, die die alpine Höhenlage auf verschiedene Körperfunktionen hat. Aktuell werde eine AMAS-III-Studie aufgesetzt. Hier geht es in Zusammenarbeit mit der Charité um die Erforschung der medizinischen Wirkung von Kurzzeiturlauben.
Hieraus habe sich anfänglich ein Pilotprojekt mit der Tourismusorganisation von Lech Zürs (Österreich) http://www.lech-zuers.at, etlichen Hoteliers und dem Institut Humpeler & Schobersberger (ihs) unter der Leitung von Professor Egon Humpeler aus Bregenz (Österreich) ergeben. “Das zentrale Problem bei diesem Produkt ist die Zusammenarbeit von Medizin und Touristikern. Sowohl Reiseveranstalter als auch Destinationen und Leistungserbringer denken sehr kurzfristig, so dass es noch kein funktionierendes Geschäftssystem gibt”, erläutert Sander. Wirtschaftliches Potenzial enthalte die Branche auf jeden Fall, betont der Gesundheitsexperte vom Bodensee. Denn nach gängigen Studien besitzt der “2. Gesundheitsmarkt” mindestens eine Größe von 70 Milliarden Euro.
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