Der Ablauf einer Mauerwerks- und Fassadensanierung
Zu Beginn wird vor Ort das Objekt begutachtet und abgeklärt, wo der Schaden sich befindet und wie schwerwiegend er ist. Beinhaltet der Schaden Risse in den Fugen oder ist es ein kaputter Stein. Möglicherweise ist die Feuchtigkeit durch schadhafte Balkone entstanden. Die Ursache des Schadens muss gefunden werden, um nachhaltig die Verarbeitung durchführen zu können.
Balkonsanierung ist auch ein Spezialgebiet
Die Balkonsanierung ist ebenfalls ein Spezialgebiet der Pietsch Bauwerkserhaltung. Gerade bei Mehrfamilienhäusern mit Balkonen werden mit den Jahren die Materialien instabil. Damit nichts Gefährliches passiert, sollte man regelmäßig seinen Balkon genau begutachten und bei auffälligen Rissen oder Unebenheiten den Fachmann kommen lassen. Häufig wird ein Balkon undicht, das bedeutet, dass der Balkon Risse im Boden hat und Regenwasser an dem Mauerwerk zum Untermieter herunterlaufen kann. Da direkt unter dem Balkon die Sonne das Mauerwerk nicht richtig wieder trocknen kann, entsteht beim Untermieter durch die Feuchtigkeit Schimmel.
Interview mit Inhaber und Geschäftsführer Herr Pietsch
WUP: Warum muss man eine Mauerwerks- und Fassadensanierung durchführen?
Herr Pietsch: In aller Regel spielt immer Feuchtigkeit eine Rolle. Irgendwo ist in dem Gemäuer eine undichte Stelle, wo Regenwasser durchgedrungen ist. Dann sind es auch optische Gründe, wenn rechts und links die Fassaden der Gebäude schick sind. Ein weiterer Punkt ist, wenn an der Baukonstruktion über die Jahre Verschleißerscheinungen auftreten durch Rissbildungen, Verwitterung, Befall durch Algen oder Moos, fängt das Mauerwerk an zu bröckeln. Dann hat man sofort Ärger mit den Mietern, denn nasse Flecke in der Wohnraumecke sorgen als Folge für Schimmel und der Mieter kann die Miete kürzen.
WUP: Wie ist der Ablauf einer Mauerwerks- und Fassadensanierung?
Herr Pietsch: Zunächst beschränkt man sich auf den tatsächlichen Schaden. Ist ein Riss am Sturz des Fensters oder ragt ein Stein aus der Mauer? Dann werden sichtbare Schäden punktuell repariert. Wenn der Schaden größer ist, dann muss das Mauerwerk insgesamt saniert werden. Zuerst erfolgt eine Reinigung durch einen Hochdruckreiniger. Danach gibt es verschiedene Varianten. Die beste Variante ist das Schlämmverfahren. Dabei wird die gesamte Fassade mit einem speziellen Dichtungsmittel behandelt. Das hat den Vorteil, dass jeder Punkt mit dem Dichtungsmittel eingerieben wird und feine Risse oder Fehlstellen in den Fugen zugesetzt werden. Im Anschluss wird nachgewaschen und die Fassadeerhält einen neuen Glanz. Dieses Verfahren setzt aber voraus, dass der Stein es auch zulässt. Wenn es ein sehr rauer Stein ist, dann kann man es nicht nachwaschen, es bleibt zu viel in den Rauigkeiten hängen. Eine weitere Variante ist das man einzelne Steine oder Fugen ausbessert, nur bei großen Flächen verliert man irgendwann den Überblick. Dazu kommt noch der optische Aspekt, wenn man überall kleine Ausbesserungen vornimmt, dann verändert sich ja das Gesamtbild des Gebäudes. Gerade bei alten Gebäuden sieht man es durch die unterschiedlichen Farbtöne. Denn ein neues Gebäude sieht immer anders aus, als ein Abgewittertes. Im Rahmen einer Mauerwerks- und Fassadensanierung bietet sich gerade bei Mehrfamilienhäusern auch immer eine Begutachtung der Balkone, der Fensteranschlussfugen oder der Regenrinnen an.
WUP: Welche Probleme können bei einer Mauerwerks- und Fassadensanierung auftreten?
Herr Pietsch: Bei einem Austausch der Steine können die Probleme auftreten, dass das Format nicht passt oder der Farbton nicht mehr vorhanden ist. Gerade in der Fläche, wo man einen direkten Blick drauf hat, darf es ja nicht schädigend aussehen. Mit den Veränderungen bei den Neubauten anhand der Steinformate oder der Farben, wird eine Mauerwerks und Fassadensanierung bei älteren Gebäuden immer schwieriger.
WUP: An welchen Gebäuden werden Mauerwerks- und Fassadensanierungen durchgeführt?
Herr Pietsch: An Alt- als auch Neubauten. Gerade auch bei Neubauten kann es durch die Setzung des Erdbodens zu Rissen in der Fassade führen. Denn es gibt generell kein rissfreies Haus! Dann ist immer die Frage, in wieweit kann der entstandene Riss zu weitergehende Schäden führen oder bildet sich der Riss selbst noch weiter.
WUP: Wie kann man Risse im Mauerwerk ausmerzen?
Herr Pietsch: Beim Mauerwerk ist in aller Regel der Stein dicht. Die Schwachstelle ist die Fuge. Die Fuge ist wasserdurchlässig, weil sie mit der Zeit verwittert und brüchig wird. Man erkennt es schon an einer gewissen Vergrünung in den Fugen. Um die Risse zu verdichten gibt es verschiedene, individuelle Verfahren. Durch die Reinigung mit dem Hochdruckreiniger fliegt alles, was nicht richtig fest ist weg und dann sieht man erst das Ausmaß. Das Dichtungsmittel mit dem Schlämmverfahren verkrallt sich mit dem alten Fugenmörtel. Die technische Universität Harburg hat das Dichtungsmittel nach 20 Jahren an einem Gebäude untersucht und es hatte immer noch seine 100% Festigung. Eine weitere Möglichkeit ist die entstandenen Risse in den Fugen durch sogenannte Anker auszubessern. Es handelt sich dabei um Spiralanker, die in die ausgehöhlten Fugen hineinlegt und mit Fugenmörtel wieder verfugt werden.
WUP: Sind die Materialien heutzutage flexibler als früher?
Herr Pietsch: Die Materialien haben einen sehr hohen Anteil an Kunststoff. Wenn es nur Sand und Ziment wäre, dann brennt das auf oder man wischt es wieder weg. Kunststoff kann man auf die Fensterscheibe schmieren und bekommt es nicht mehr ab. Das ist auch häufig das Problem, wenn unsauber gearbeitet wurde, dann bekommt man es nicht mehr weg.
WUP: Wie lange hält eine Mauerwerkssanierung?
Herr Pietsch: Genau zu sagen ist das nicht, aber wenn eine Kellerabdichtung gut gemacht worden ist, dass hält dann schon die nächsten 50 Jahre. Bei der Fassade ist das ebenso. Ein Problem ist nur, wenn in der Nachbarschaft eine größere Baustelle aufgetan wird oder das Nachbarhaus wird abgerissen, dann kann es durch die Erschütterungen und die Wasserbodenverhältnisse plötzlich den Keller unter Wasser setzen oder das gesamte Haus senkt sich. Die Faktoren können dann zu Rissen im Mauerwerk führen.
WUP: Wer bezahlt eine Mauerwerkssanierung?
Herr Pietsch: Bei einem Mehrfamilienhaus wird unter dem Begriff energetische Aufrüstung die Miete um einen gewissen Betrag erhöht. So werden die Mieter am Erhalt des Hauses mit beteiligt. Bei denkmalgeschützten Gebäuden bekommt man als Sanierungsfirma eine Rückerstattung vom Finanzamt.
WUP: Warum sind Paraffine zur Mauerwerkssanierung ungeeignet?
Herr Pietsch: Paraffine ist ein rotes Tuch. Es besteht aus Kerzenwachs. Aber es sind nicht die großen namhaften Unternehmen, die Paraffine verwenden. Diese Art von Dichtungsmittel wird von Franchise Unternehmen beworben, um schnelles Geld zu erwirtschaften. Paraffine sollen den feuchten Keller wieder wasserfest machen, dabei ist es doppelt so teuer, als wenn andere Materialien eingesetzt werden. Die Leute wollen das Problem immer nur schnell gelöst bekommen, aber wenn es dann mal brennt im Haus. Darüber denken sie nicht nach, denn dann brennt es durch das Kerzenwachs richtig. Denn durch die Hitze des Feuers verflüssig sich das Paraffin wieder. Zur Anwendung von Paraffinen muss im Vorhinein das Mauerwerk vorgeheizt werden, damit das Dichtungsmittel flüssig in die Risse gegossen werden kann und sich verteilt. Viele Leute denken, dass Paraffine besser sind, weil es auch in der Kosmetik verwendet wird und nicht chemisch ist.
WUP: Mussten Sie schon mal ein Mauerwerk sanieren, das aussah wie ein Schweizer Käse?
Herr Pietsch: Das gibt es mehr im ländlichen Bereich, durch Nitrateinwirkungen. Nitrate sind Salze, die dafür sorgen, dass sich der Stein richtig abschält. Nicht gleichmäßig aber rundlich. In dem Fall helfen leider nur noch der Abriss und ein neues Mauerwerk. Ansonsten helfen bei Rissen die Anker, die das Mauerwerk wieder zusammen ziehen. Bei dieser Variante wird in dem Bereich des Risses eine breitere Fuge in das Mauerwerk eingearbeitet. Dazu müssen dann gegebenenfalls Steine ausgetauscht werden, damit die Fuge in einer geraden Linie freigestemmt werden kann. Die Anker werden dann in die breite Fuge zusammen mit speziellem Mörtel eingelegt. Danach wird die Fuge wieder verschlossen, aber in dem gleichen Farbton wie der vorhandenen Fläche.
WUP: Vielen Dank!
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