Marktstudie: “Freiberufler und Versicherungen – Schutz für alle Fälle?”

Marktstudie: “Freiberufler und Versicherungen – Schutz für alle Fälle?”

Grundsicherung nicht immer gewährleistet

Marktstudie: "Freiberufler und Versicherungen - Schutz für alle Fälle?"

(Bildquelle: SOLCOM Unternehmensberatung GmbH)

Reutlingen, 02. November 2015. Nicht alle Freiberufler verfügen uneingeschränkt über eine Kranken- oder Rentenversicherung, gleichzeitig geben sie nur wenig für die eigene Absicherung aus. Das sind die Ergebnisse der aktuellen SOLCOM-Marktstudie “Freiberufler und Versicherungen – Schutz für alle Fälle?”, für die der Projektdienstleister zwischen August und Oktober die 9.032 Abonnenten des Online Magazins befragt hat. Hier möchten wir Ihnen die Ergebnisse aus der Auswertung von 493 Teilnehmern vorstellen.

Eingeschränkte Absicherung
Nur sieben von zehn der Freiberufler empfinden sich laut Umfrage als gut abgesichert. Trotz der allgemein guten Absicherung in der Breite kann auch heute nicht jeder der Befragten eine Krankenversicherung aufweisen. Zudem haben auch nur Dreiviertel eine Altersvorsorge. Eine Haftpflicht-Versicherung gehört jedoch für fast neun von 10 Umfrageteilnehmern zum eigenen Schutz.
Bei ihrem Versicherungsportfolio vertrauen die befragten Freiberufler auf unterschiedliche Anbieter. So schließt fast die Hälfte ihre Versicherungen bei mehreren Unternehmen ab, nicht einmal jeder Zehnte ist nur einem Anbieter treu.

Geringe Ausgaben
Über 95 Prozent der Freiberufler geben weniger als 30 Prozent ihres Einkommens für ihre Absicherung aus, fast die Hälfte dabei zwischen 10 und 20 Prozent und knapp ein Drittel sogar unter 10 Prozent.

Die höchsten beruflichen Risiken sehen die Umfrageteilnehmer dabei in erster Linie bei der Kündigung beziehungsweise beim Abbruch des Projekts. Bei dem Thema Selbstmarketing befürchten Sie hingegen vorrangig den Verstoß gegen Geheimhaltungsvereinbarungen.

1. Empfinden Sie Ihren eigenen Versicherungsschutz als ausreichend?
Sieben von zehn Befragten empfinden ihren eigenen Versicherungsschutz als ausreichend. Das bedeutet aber auch im Umkehrschluss, dass sich fast 30 Prozent der Freiberufler als unterversichert fühlen.

Ja – 71,2%
Nein – 28,8%

2. Mit welchen Versicherungen sind Sie abgesichert? (Mehrfachnennungen möglich)
Der Standard-Schutz ist auch bei Freiberuflern gewährleistet: Mit 95,7 Prozent hat fast jeder der Befragten eine Krankenversicherung, eine KFZ-Versicherung haben neun von zehn. Auch das wichtige Thema Haftpflicht wird von den Umfrageteilnehmern ernst genommen, so besitzen 85,4 Prozent eine solche Absicherung.
Laut Umfrage besitzen zudem fast drei Viertel der Befragten eine Altersvorsorge beziehungsweise eine Unfallversicherung. Nachgelagert folgen die Rechtsschutzversicherung mit 57,6 Prozent, die Vermögensschadenhaftpflicht mit 46,9 Prozent und eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung mit 44,8 Prozent.
Als unwichtige Versicherungen eingestuft werden laut Umfrageergebnisse die Büroinhaltsversicherung (12,6 Prozent) und mit jeweils mit unter 10 Prozent eine Betriebskostenversicherung und eine Forderungsausfallversicherung.
Bei der Freitextantwortmöglichkeit unter “Sonstiges” wurde zudem die Pflegeversicherung mit einer Häufigkeit von 3,9 Prozent genannt.

Krankenversicherung – 95,7%
Altersvorsorge – 73,2%
Haftpflicht – 85,4%
Erwerbsunfähigkeit – 44,8%
Unfallversicherung – 70,2%
Rechtsschutzversicherung – 57,6%
Betriebskostenversicherung – 4,9%
Forderungsausfallversicherung – 2,2%
Vermögensschadenhaftpflicht (IT-Haftpflicht) – 46,9%
Büroinhaltsversicherung – 12,6%
KFZ-Versicherung – 91,1%
Sonstige – 5,1%

3. Wie haben Sie Ihr Portfolio aufgeteilt?
Mit 42,6 Prozent setzt die Mehrheit der Umfrageteilnehmer bei ihrem Versicherungsschutz auf viele unterschiedliche Anbieter. Nicht einmal jeder Zehnte hat hingegen alle Versicherungen beim selben Unternehmen.
16,8 Prozent entscheiden sich bei dem Großteil ihrer Versicherungen für einen Anbieter, 32,7 Prozent konzentrieren sich zumindest auf wenige Unternehmen.

Alles vom gleichen Anbieter – 7,9%
Den Großteil vom gleichen Anbieter – 16,8%
Konzentration auf wenige Anbieter – 32,7%
Viele unterschiedliche Anbieter – 42,6%

4. Wieviel Prozent Ihres Einkommens geben Sie für den Versicherungsschutz aus? (Mehrfachnennungen möglich)
Kumuliert geben 95,1 Prozent der befragten Freiberufler unter 30 Prozent ihres Einkommens für den Versicherungsschutz aus. Jeder Zweite wendet dafür zwischen 10 und 20 Prozent auf.
Entsprechend bewegt sich der Anteil der Befragten, die mehr als 30 Prozent ausgeben, auf einem sehr niedrigen Niveau, zusammengenommen tut dies nur etwa jeder Zwanzigste. Nur 0,4 Prozent geben sogar mehr als 50 Prozent ihres Einkommens aus.

Weniger als 10% – 30,2%
10 % – 20 % – 44,2%
20 % – 30 % – 20,7%
30 % – 40 % – 3,2%
40 % – 50 % – 1,2%
Mehr als 50% – 0,4%

5. Worin sehen Sie das höchste (berufliche) Risiko?
Mit 45,2 Prozent registrierte knapp die Hälfte der Teilnehmer gestiegene Stundensätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, für fast ebenso viele Freiberufler lagen die Stundensätze auf gleichem Niveau. Dagegen hat sich der Wert der Antwortmöglichkeit für gesunkene Stundensätze im Vergleich zu 2014 von 17,6 Prozent auf 8,9 Prozent nahezu halbiert.

Schäden an Ihren IT-Systemen durch Hacker? – 6,7%
Kündigung Ihres Auftrages /
Rücktritt des Auftraggebers vom Projekt? – 48,1%
Leistungsverzögerung – 4,3%
Verstoß gegen vertragliche Vereinbarungen – 26,8%
Weitere – 14,2%

6. Welche Risiken im Selbstmarketing sehen Sie für Ihre Tätigkeit?
Bei der Fragestellung zum Thema Selbstmarketing sehen fast zwei Drittel der befragten Freiberufler den Verstoß gegen eine Geheimhaltungsvereinbarung als größtes Risiko für ihre Tätigkeit. Mit Abstand folgen die Urheberrechtsverletzung mit 14,8 Prozent, die Lizenzrechtsverletzung mit 11,6 Prozent und Markenrechtsverletzung mit 9,9 Prozent.

Urheberrechtsverletzungen – 14,8%
Markenrechtsverletzungen – 9,9%
Lizenzrechtsverletzungen – 11,6%
Verstoß gegen Geheimhaltungsvereinbarung
(bspw. in eigenen Profilen auf Projektbörsen) – 63,7%

Neue Umfrage
Zeitgleich mit der Veröffentlichung der Marktstudie startete auf www.solcom.de eine neue Umfrage zum Thema “Freiberuflichkeit – Eine Frage des Rechts”.

Layout:
https://www.solcom.de/downloads/marktstudien/SOLCOM_Marktstudie_Freiberufler_und_Versicherungen.pdf (https://www.solcom.de/downloads/marktstudien/SOLCOM_Marktstudie_Freiberufler_und_Versicherungen.pdf)

Zur Umfrage:
http://www.solcom.de/de/umfrage.aspx

SOLCOM ist Spezialist für externe Projektunterstützung im IT- und Engineering-Bereich. Das Unternehmen zählt mit einem Umsatz von 76 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2014 und Projekten in mehr als 25 Ländern zu den führenden Unternehmen bei der Besetzung von Projekten mit qualifizierten IT-Experten und Ingenieuren. Kunden von SOLCOM sind national und international agierende Unternehmen.

Auf Basis eines qualitätsgesicherten Expertenpools mit über 70.000 hochqualifizierten Spezialisten und seit 1994 gesammelter Erfahrung ist SOLCOM in der Lage, Spezialisten für alle Branchen und Technologien sowie für jede Position zur Verfügung zu stellen. Das Leistungsspektrum reicht von der partiellen Unterstützung über die Bereitstellung ganzer Expertenteams bis zum umfassenden “Third Party Management”. Die Arbeit von SOLCOM zeichnet sich vor allem durch Geschwindigkeit, Präzision und Marktübersicht aus. Bis dato hat das Unternehmen mehrere Tausend Projekte erfolgreich besetzt. Geschäftsführer von SOLCOM ist Dipl.-Kfm. Thomas Müller, Sitz des Unternehmens ist Reutlingen.

Kontakt
SOLCOM Unternehmensberatung GmbH
Benjamin Rieck
Schuckertstraße 1
72766 Reutlingen
+49 (0) 7121-1277-215
b.rieck@solcom.de
http://www.solcom.de

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