Marktcheck vegane Lebensmittel – Medien sitzen Ente auf

Bundesweit haben Medien in den letzten Tagen über angeblich zu fette und salzige vegane Lebensmittel berichtet, die voller Aromen und Zusatzstoffe seien. Eine Analyse des Internetportals vegan.eu zeigt, dass diese Medienberichterstattung auf einer fehlerhaften Interpretation des Marktcheckes der Verbraucherzentrale Hamburg beruht.

Vegane Lebensmittel seien oft zu fett und salzig und steckten voller Aromen und Zusatzstoffe. So haben es nahezu alle großen bundesdeutschen Medien in den zurückliegenden Tagen unter Berufung auf einen Marktcheck der Verbraucherzentrale Hamburg berichtet.

Das Internetportal www.vegan.eu hat den Marktcheck der Verbraucherzentrale Hamburg unter die Lupe genommen und äußert sechs Kritikpunkte:

– Die Auswahl von lediglich 20 Produkten unter Tausenden veganen Produkten sei willkürlich und erlaube keinen Schluss auf vegane Produkte im Allgemeinen.

– Entgegen der Berichterstattung seien die veganen Produkte im Durchschnitt deutlich fettärmer gewesen als nicht vegane Vergleichsprodukte.

– Die Kritik an der Verwendung von Kokosfett sei unberechtigt. Es gebe wissenschaftliche Befunde, die darauf hindeuteten, dass die in der Kokosnuss vorhandene Fettsäure Laurin das gute HDL-Cholesterin steigere, welches mit einer Reduktion des Risikos von Herzerkrankungen einhergehe.

– Keineswegs strotzten vegane Produkte von Aromastoffen. In der Realität seien in 12 von 20 Produkten keinerlei Aromastoffe enthalten gewesen. Dass aber beispielsweise ein geräuchertes Produkt als Aroma Rauch enthalte, sei unbedenklich.

– Neun der 20 untersuchten Produkte enthielten keinerlei Zusatzstoffe. Die weitaus überwiegende Mehrheit der Zusatzstoffe sei selbst für Bio-Lebensmittel zugelassen. Lediglich fünf der 20 Produkte hätten Zusatzstoffe enthalten, die nicht im Bio-Bereich zulässig seien. Auch diese Zusatzstoffe seien nach allgemeiner Auffassung gesundheitlich unbedenklich.

– Veganer lebten im Durchschnitt deutlich gesünder als Nicht-Veganer. Vegane Fertigprodukte seien lediglich eine Ergänzung zu einer vollwertigen veganen Ernährung auf der Basis von Obst, Gemüse und Getreide. Es sei daher unproblematisch, wenn ein Produkt auch einmal einen hohen Fett- oder Salzanteil enthalte, wobei dies nur bei einer Minderheit der untersuchten veganen Produkte der Fall gewesen sei.

In der Gesamtbewertung kritisiert Vegan.eu, dass offenbar durch die Übernahme einer oberflächlichen Zusammenfassung der Ergebnisse des Marktchecks Millionen von Lesern und Leserinnen mit falschen Ergebnissen versorgt worden seien. Dies sei der Zielstellung der Förderung einer gesünderen Ernährungsweise der Bevölkerung abträglich und bedürfe dringend der Richtigstellung.

Eine detaillierte Analyse findet sich hier: http://www.vegan.eu/index.php/meldung-komplett/items/verbraucherzentrale-hamburg.html
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Vegan.eu wird durch Gleichklang Limited betrieben. Gleichklang ist 2006 gegründet worden und betreibt die alternative Kennenlernplattform www.Gleichklang.de, diverse Informationsportale zu sozial-ökologischen Fragen sowie das bio-vegane Cafe und Restaurant Cafe Gleichklang.de in Hannover. Gleichklang wendet sich an naturnahe, umweltbewegte, tierfreundliche und sozial interessierte Menschen. Geschäftsführer ist Seksan Ammawat.

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