Operative Maßnahmen bei Schielen: Die Technik der Schieloperation richtet sich nach der Art des Schielens
Der Mainzer Augenarzt Dr. med. Thomas Kauffmann rät bei Strabismus (Schielen) erst dann zu einer Schieloperation, wenn nach erfolgreicher Sehschule die Sehfähigkeit auf beiden Augen gleich ist. Dies gelingt nach erfolgreicher Okklusionstherapie, bei der durch abwechselndes Zukleben des Auges mit besserer Sehfähigkeit die Sehfähigkeit des schlechteren Auges gefördert wird. In diesem Zusammenhang weist Dr. med. Thomas Kauffmann ausdrücklich darauf hin, dass die Schieloperation keineswegs die Sehfähigkeit eines Auges verbessert.
So funktioniert die Schieloperation: Abhängig von der Art des Schielens
Abhängig von der Art des Schielens verläuft die Schieloperation . Grundsätzlich führt die Operation, die in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt wird, dazu, dass Augenmuskeln verlagert werden, um eine Parallelstellung zu erreichen. Vor der Operation wird der Schielwinkel ermittelt. Er entscheidet über die operative Augenmuskelverlängerung, -verlagerung oder -verkürzung. Hierzu wird zunächst die Bindehaut geöffnet. Ähnlich wird dann mit dem gegenüberliegenden Augenmuskel verfahren. Nach der Operation an den Augenmuskeln wird die Bindehaut in ihre Ursprungsposition gebracht und mit resorbierbaren Fäden fixiert.
Schieloperation dauert weniger als eine Stunde
Die Schieloperation dauert weniger als eine Stunde. Die Nachsorge sieht im Regelfall so aus, dass schon am Tag nach der Operation der im Anschluss an die Operation angebrachte Verband abgenommen wird. Aufgrund der Fäden können die Augen zunächst nicht geschlossen werden. Spezielle Augentropfe, die regelmäßig verabreicht werden müssen, helfen während des Heilprozesses. In dieser muss auch der behandelnde Augenarzt regelmäßig den Heilungsprozess überwachen und die Sehkraft kontrollieren.
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