Mindestens 90% Versorgungsgrad in 2016
Die Nutzung mobiler Internetdienste nimmt immer weiter zu, sodass auch entsprechend die zu übertragenen Datenmengen immer größer werden. Selbst die Übertragungsgeschwindigkeiten von UMTS mit bis zu 384 Kbit/s und HSPA von bis zu 7,2 Mbit/s stoßen allmählich an ihre Grenzen. Daher soll der gezielte Auf- und Ausbau des LTE-Netzes die neuen Bedürfnisse von Nutzern des mobilen Internets stillen. Insbesondere in ländlichen Regionen soll LTE den Bewohnern ein schnelleres Surfen ermöglichen und zwar mit bis zu 100 Mbit/s.
Die Bundesnetzagentur hat die Frequenzzuteilungsinhaber dazu verpflichtet, bis Ende 2015 im Bereich 800 MHz und ähnlichen Frequenzen einen Versorgungsgrad von mindestens 90% der Bevölkerung je Bundesland zu erreichen. Damit soll die Schließung der sogenannten “weißen Flecken”, also der mit Breitband unterversorgten Gemeinden und Regionen zum Teil erschlossen werden. Der LTE-Ausbau soll in 4 Stufen verlaufen, wobei die auszubauenden Städte und Gemeinden von den Bundesländern selbst bestimmt werden. In der ersten Stufe werden diejenigen Städte und Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern mit LTE versorgt, sodass der Ausbau zunächst den aktuen Bedarf in ländlicheren Regionen anvisiert. Die zweite Prioritätsstufe betrifft Städte zwischen 5.000 und 20.000 Einwohner. Die dritte Stufe richtet sich an Städte und Gemeinden, deren Bevölkerungszahl zwischen 20.000 und 50.000 liegt. Zuletzt erschlossen werden Städte mit mehr als 50.000 Einwohner. “Der LTE-Ausbau zielt also auf eine systematische Erweiterung der Reichweite ab, sodass immer mehr Verbraucher einen Zugang zu LTE erhalten. Und dies vor allem dort, wo der Breitbandausbau nicht ausgereicht hat,” erklärt Philipp Jorek vom Messportal http://www.der-umts-test.de/umts_geschwindigkeit.php .
Ob alle Verbraucher, die Zugang zu LTE erhalten, auch mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s surfen werden, ist jedoch fraglich. “Vielerorts sind die Geschwindigkeiten deutlich geringer. Beispielsweise deckt ein großer Mobilfunkanbieter bereits 65% des Bundesgebietes mit LTE ab, wobei das Surfen mit maximal 43,2 Mbit/s möglich ist. Selbst dies sind nur Spitzenwerte und der Großteil der Bevölkerung wird diese Werte derzeit noch nicht beim Surfen erreichen.” Der LTE-Ausbau ist jedoch noch längst nicht abgeschlossen und die Provider werden die Technik weiter verbessern, um immer wieder neue Spitzengeschwindigkeiten zu erreichen.
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