Wie werden wir in Zukunft leben und arbeiten? Reichen die Maßnahmen aus, die Unternehmen ergreifen, um ihre Beschäftigten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. Pflege zu unterstützen und sie gesund und leistungsfähig zu erhalten? Auf dem Zukunftskongress für Bildung und Betreuung Invest in Future (27./28. Oktober in Stuttgart) fordert Dr. Nick Kratzer vom ISF München neue umfassendere Ansätze.
Stuttgart – Betrieblich unterstützte Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeiten, Home-Office-Tage und Gesundheitskurse: Die Liste der Angebote, die Betriebe ihren Beschäftigten machen, um sie bei der Vereinbarkeit von Beruf und familiäre bzw. persönlichen Belangen zu unterstützen, ist lang. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigt – zum Wohle des bzw. der Einzelnen sowie des Unternehmens. Doch geht diese Rechnung auf? Dr. Nick Kratzer vom Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. (ISF) in München verneint die Frage. Er hält den Ansatz der Betriebe für einseitig. “In den meisten Unternehmen gibt es zwei Sphären, die komplett getrennt existieren: Die Welt der harten Fakten mit ihren Kennzahlen, Termin-, Kosten- und Leistungsvorgaben und die der weichen Themen, in der es zum Beispiel um Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder um Gesundheitsförderung geht. Der Konflikt, der oft zwischen diesen Bereichen existiert, wird ausgeblendet. Es bleibt zumeist den Beschäftigten überlassen, ihn zu bewältigen.”
Leistungsanforderungen und Ressourcen müssen zusammenpassen
Wer nicht auch die Leistungspolitik im Unternehmen und ihren Beitrag zur Lebensqualität unter die Lupe nehme und schaue, dass die Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Ressourcen sowie betriebliche und sonstige relevante Rahmenbedingungen zusammen passten, blende einen maßgeblichen Störfaktor für eine gelungene Lebensbalance aus, betont Nick Kratzer und fordert eine umfassenderen Ansatz. Seine Erkenntnisse sind ein Ergebnis des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekts “Lanceo – balanceorientierte Leistungspolitik”. Während des Zukunftskongresses für Bildung und Betreuung Invest in Future am 27./28. Oktober 2014 in Stuttgart wird Nick Kratzer die Resultate und mögliche Lösungsansätze ausführlich vorstellen. “Unternehmen könnten ein balanceorientiertes Zielsystems einführen und gemeinsam mit den einzelnen Beschäftigten realistische Ziele entwickeln”, berichtet der Experte. Es gehe dabei um betriebliche “Realpolitik”, die die Anforderungen des Marktes bzw. gesetzliche Vorgaben ebenso berücksichtige wie soziale Belange.
Invest in Future: Diskussionsplattform für Zukunftsfragen
Invest in Future richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen, von Trägern und Kommunen sowie aus Wissenschaft und Forschung und behandelt Zukunftsfragen rund um die Themen Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. Pflege, Kinderbetreuung und Bildung. Das Schwerpunktthema 2014 lautet: “Potenziale nutzen – Bildungschancen für Deutschland. Wie meistern wir die Herausforderungen der Zukunft?” Das komplette Kongressprogramm mit rund 60 Vorträgen, Diskussionsrunden und Workshops in 20 Themenforen ist auf der Veranstaltungswebsite unter www.invest-in.future.de abrufbar.
Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten
Grafik, Kongress-Logo und weitere Bildmaterial zum Download unter:
http://www.invest-in-future.de/ge/invest-in-future/presse/fotos.php
Im Überblick:
Invest in Future – Zukunftskongress für Bildung und Betreuung
von: 27.10.2014 09:30 Uhr
bis: 28.10.2014 16:00 Uhr
Kurzbeschreibung:
“Potenziale nutzen – Bildungschancen für Deutschland. Wie meistern wir die Herausforderungen der Zukunft?” – Innovativ und kontrovers gibt der elfte Zukunftskongress für Bildung und Betreuung Invest in Future mögliche Antworten auf diese Frage. Die Zukunftsforscherinnen und -forscher, Gerhard de Haan, Leiter des Institut Futur der Freien Universität Berlin, Kirsten Brühl vom Zukunftsinstitut des Matthias Horx sowie Trendbeobachter Mathias Haas analysieren zentrale Zukunftstrends, geben Anregungen fürs Mitgestalten und Impulse für eine nachhaltige Pädagogik. Interessierte aus Unternehmen, Verbänden, Kommunen, von Bildungsträgern sowie aus Wissenschaft und pädagogischer Praxis sind dazu am 27. und 28. Oktober 2014 nach Stuttgart eingeladen.
Link: www.invest-in-future.de
Veranstalter:
Konzept-e für Bildung und Betreuung gGmbH
Kind e.V. Dachverband
Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS)
Veranstaltungsort:
Haus der Wirtschaft
Willi-Bleicher-Straße 19
70174 Stuttgart
Kontakt:
Konzept-e für Bildung und Betreuung gGmbH
Kirsten Laasner
Wankelstraße 1
70563 Stuttgart
Telefon: 0711 656960-63
E-Mail: kirsten.laasner@konzept-e.de
Bildquelle:kein externes Copyright
Das Konzept-e Netzwerk ist seit seiner Gründung 1988 kompetenter Partner für Kommunen und Unternehmen in Bildungs- und Sozialfragen. Der Aufbau und Betrieb öffentlicher und betriebsnaher Kindertagesstätten mit hohem Qualitäts- und Bildungsstandard sowie deren Organisationsentwicklung sind die wichtigsten Geschäftsfelder. Heute gehören zum Netzwerk knapp 40 Kitas, zwei Grundschulen, zwei Freie Duale Fachschulen für Erzieherinnen und Erzieher sowie die Entwicklung von Konzepten zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Der Anspruch einer qualitativ hochwertigen Bildung und Betreuung ist in der eigenen element-i-Pädagogik formuliert. Um diese Bildung und Betreuung allen Kindern zu ermöglichen, wurde 2011 die element-i-Bildungsstiftung ins Leben gerufen.
Das Konzept-e Netzwerk beschäftigt bundesweit 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu ihm gehören die Trägervereine Kind e.V. Stuttgart, Kind und Beruf e.V., Konzept-e für Kindertagesstätten gGmbH und die Konzept-e für Schulen gGmbH.
Das Konzept-e Netzwerk veranstaltet jährlich den Kongress Invest in Future, der die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die zeitgemäße Betreuung, Erziehung und Bildung von Kindern von 0 bis 10 Jahren in den Fokus nimmt. Er findet das nächste Mal am 27. und 28. Oktober 2014 in Stuttgart statt.
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