Die Lead Discovery Center GmbH (LDC) und die Arctic University of Norway (UiT) werden zukünftig kooperieren, um neue pharmazeutische Wirkstoffe aus dem arktischen Meer zu entdecken. Dabei liegt der Fokus auf der Bekämpfung von Krankheiten, für die dringend wirksame Therapien benötigt werden.
Im Rahmen der Kooperation stellt die UiT ihre weltweit einzigartige Substanzbibliothek zur Verfügung, die aus unterschiedlichsten Organismen des Nordpolarmeeres gewonnen wurde. Diese Sammlung an Naturstoffen stellt eine für die Wirkstoffentwicklung hochinteressante neue Quelle an bioaktiven Stoffen dar. Durch die extremen Bedingungen in der Arktis wurde die Evolution von hochspezialisierten Organismen vorangetrieben, die unzählige, bis heute unbekannte Substanzen enthalten.
“Diese bioaktiven Substanzen haben ein riesiges Potential. Wir sind begeistert zusammen mit der UiT dieses Potential für die Erforschung neuer Therapien ausschöpfen zu können”, kommentiert Dr. Bert Klebl, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter des LDC. “Außerdem freuen wir uns darauf, als zukünftiger Partner der UiT Wirkstoffprojekte aus der UiT gemeinsam bis zum Stadium einer validierten Leitstruktur weiter zu entwickeln”.
Entsprechend der Kooperationsvereinbarung erhält das LDC Zugang zur UiT Substanzbibliothek und wird diese für eine Reihe von Screeningkampagnen einsetzen, die sich gegen gut untersuchte biologische Zielstrukturen (Targets) richten. Über sein breites akademisches Netzwerk hat das LDC Zugriff auf zahlreiche Targets. Darüber hinaus ist es geplant neue Wirkstoffentwicklungsprojekte zu starten, die auf UiT Targets basieren.
Während der 5-jährigen Kooperation werden LDC und UiT von der Phase der Target-Auswahl bis hin zur Phase der Kommerzialisierung von Leitstrukturen eng zusammenarbeiten. Die UiT steuert vor allem ihre Projekt-spezifische Expertise, die Substanzbibliothek und finanzielle Ressourcen bei. Das LDC trägt sein umfassendes Know-How und Infrastruktur im Bereich Wirkstoffidentifizierung und -entwicklung sowie sein industrielles Netzwerk bei. Potentielle Gewinne, die aus der erfolgreichen Kommerzialisierung eines gemeinsam entwickelten Wirkstoffs resultieren, werden zwischen den Partnern geteilt.
“Wir betrachten es als Prilvileg, mit einer solch angesehenen und renommierten translationalen Forschungseinrichtung mit einer solch beeindruckenden Erfolgsgeschichte zusammenzuarbeiten,” sagt die Dekanin der Faculty for Biosciences, Fisheries and Economics, UiT, Edel Elvevoll. “Die Kollaboration mit dem LDC erhöht signifikant unsere Fähigkeit, neue Medikamente auf der Basis von Substanzen aus arktischen Organismen zu entdecken und zielgerichtet zu entwickeln.”
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Über das LDC
Die Lead Discovery Center GmbH (LDC), eine Tochtergesellschaft der Max-Planck-Innovation GmbH, realisiert ein neues Konzept, um das Potenzial exzellenter Grundlagenforschung für die Entwicklung neuer, dringend benötigter Medikamente besser zu nutzen.
Das LDC nimmt vielversprechende Projekte aus der akademischen Forschung auf und entwickelt sie weiter bis zu pharmazeutischen Leitstrukturen (“Proof-of-Concept in Modellsystemen). In enger Zusammenarbeit mit namhaften Partnern aus der akademischen Forschung und Industrie entwickelt das LDC ein umfangreiches, kontinuierlich wachsendes Portfolio an Wirkstoffen (small molecule leads) mit außergewöhnlich hohem medizinischen und kommerziellen Potenzial.
Das LDC ist der Max-Planck-Gesellschaft langfristig verbunden und hat strategische Partnerschaften mit AstraZeneca, Bayer, Daiichi Sankyo und Merck Serono sowie führenden akademischen Drug Discovery Zentren weltweit geschlossen.
Weitere Informationen unter www.lead-discovery.de
Über die UiT
Die Arctic University of Norway (UiT) ist die nördlichste Universität der Welt mit 12.000 Studierenden und 2.800 festangestellten Mitarbeitern. Sie bietet eine hochqualitative Ausbildung in allen klassischen Fachbereichen an und gilt als Kompetenzzentrum auf dem Gebiet der Arktis-Forschung.
Ein großer Teil der UiT Forschung steht daher im Bezug zu den speziellen Herausforderungen und Chancen der arktischen Region. Die Mission der UiT ist es, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse über die arktische Region zu gewinnen und diese zu verbreiten.
Dazu gehört auch der Forschungsbereich “Marine Biodiscovery”, die Entdeckung neuer Substanzen marinen Ursprungs für die Wirkstoffforschung. Ein erfolgreiches, mit 130 Mio NOK ausgestattete Projekt “Marine Discovery Project MabCent-SFI” wurde 2007 gestartet. Das UiT “Institute of Marine Research” konnte in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern bereits eine große Sammlung von marinen Organismen und eine Substanzbibliothek etablieren. Außerdem wurden erste vielversprechende Hitsubstanzen identifiziert.
Durch dieses Projekt wurde die UiT mit dem Standort Tromsø international zu einer wichtigen Forschungseinrichtung im Bereich der marinen Wirkstoffforschung
Weitere Informationen unter: www.uit.no und MabCent
Lead Discovery Center GmbH
Thomas Hegendörfer
Otto-Hahn-Straße 15
44227 Dortmund
Deutschland
E-Mail: hegendoerfer@lead-discovery.de
Homepage: http://www.lead-discovery.de
Telefon: +49.231.97 42 70 02
Pressekontakt
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