(ddp direct) Die LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG hat im Jahr 2012 über 47.000 neue Bausparverträge abgeschlossen und damit ihre Marktführung behauptet. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der neuen Verträge um 9,1 Prozent. Im Alterssegment der Bausparer bis 21 Jahre hat sich der Anteil an der Gesamtstückzahl sogar fast verdoppelt (+ 96,2 Prozent).
„Unsere Kunden sichern sich in Zeiten der Finanzkrise die noch immer sehr niedrigen Bauzinsen für die Zukunft“, sagte der Vorstandsvorsitzende Peter Magel am Dienstag in Kiel.
Insgesamt zählte die LBS in Hamburg und Schleswig-Holstein Ende Dezember 2012 rund 330.000 Kunden. Diese verfügen über rund 449.000 Verträge mit Bausparsummen von insgesamt mehr als 13,7 Milliarden Euro. Der Marktanteil der LBS im Netto-Neugeschäft betrug Ende Dezember 33,2 Prozent. Das Brutto-Neugeschäft lag mit rund 1,7 Milliarden Euro nahezu unverändert auf dem Vorjahresniveau.
„Dieser Vertriebserfolg in einem Markt mit starken Wettbewerbern basiert einmal mehr vor allem auf der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Sparkassen“, erklärte Peter Magel. Die 14 Sparkassen in Schleswig-Holstein und die Haspa in Hamburg haben im Jahr 2012 Neu-Verträge mit einer Bausparsumme von insgesamt knapp 1,44 Milliarden Euro abgeschlossen. Die Außendienst-Mitarbeiter der LBS vermittelten Verträge über weitere rund 238 Millionen Euro.
Zinssicherungsinstrument BausparenDas Bauspargeschäft profitiere von dem noch immer historisch niedrigen Zinsniveau, das verbillige Finanzierungen und begünstige die Nachfrage nach Immobilien, so Magel. „Bauherren und Käufer können mit der Kombination Finanzierung und Bausparvertrag die niedrigen Zinsen bis zur letzten Rate festschreiben. Diese Planungssicherheit ist derzeit besonders gefragt und gerade für Haushalte mit mittleren Einkommen von großer Bedeutung.“ Dies gelte auch für die speziellen LBS-Finanzierungsangebote für Energiesparmaßnahmen und Sanierung.
Bausparen und junge ErwachseneAußerordentlich erfreulich sei das Interesse der jungen Generation an Wohneigentum. „Bausparen ist deutlich jünger geworden“, so Peter Magel. Der Bausparvertrag werde als sichere Sparform für einen späteren Immobilienkauf geschätzt. „Unser Spezialtarif für junge Leute bis 21 Jahre ist dabei ein äußerst attraktiver Einstieg.“ Fast jeder fünfte Bausparvertrag wurde in diesem Tarif abgeschlossen.
Einen Anteil von rund 11 Prozent am Neugeschäft hatten Wohn-Riester Verträge, bei denen selbst genutztes Wohneigentum als Altersvorsorge staatlich gefördert wird. „Für die meisten Menschen ist die eigene Immobilie die beste Altersvorsorge und deutlich populärer als Renten- oder Lebensversicherungen“, erläuterte Magel. Nach LBS-Berechnungen sind Eigentümer, die ihre Immobilie mit Riester finanzieren, bis zu fünf Jahre schneller schuldenfrei als ohne Förderung und können dabei laut Stiftung Warentest bis zu 50.000 Euro sparen. Im Jahr 2012 wurden 3.055 neue Verträge mit einer Bausparsumme von insgesamt rund 185 Millionen Euro abgeschlossen. Die durchschnittliche Bausparsumme blieb mit 60.556 Euro auf Vorjahresniveau.
Immobilien-Tochter LBS-I gut im MarktDie in Schleswig-Holstein tätige Immobilientochter LBS Immobilien GmbH erreichte im vergangenen Jahr das zweitbeste Geschäftsergebnis seit 2009. Trotz der fehlenden Sondereffekte durch die Erhöhung der Grunderwerbsteuer zum Jahreswechsel 2011/2012 sank die Zahl der Vermittlungen gegenüber dem Vorjahr lediglich um 78 Häuser und Wohnungen auf insgesamt 1.348 Objekte. Der durchschnittliche Kaufpreis stieg um 2.000 auf 142.000 Euro. Das vermittelte Kaufpreisvolumen verringerte sich auf 191 Millionen Euro (- 4,2 Prozent). Mehr als die Hälfte der vermittelten Objekte waren Einfamilienhäuser (52,3 Prozent), gefolgt von Eigentumswohnungen mit einem Anteil von 26 Prozent. Dabei wurden jeweils mehr Gebrauchtimmobilien als Neubauten vermittelt. Magel ergänzte: „Es wäre deutlich mehr Geschäft möglich gewesen. In vielen Regionen registrieren wir eine zum Teil sehr große Nachfrage, insbesondere bei Gebrauchtimmobilien, aber die Anbieter hielten sich wohl in Erwartung steigender Immobilienpreise zurück.“
AusblickFür das laufende Jahr rechnet die LBS mit einer weiter steigenden Nachfrage nach Wohneigentum, insbesondere in Hamburg, im Hamburger Umland und den wirtschaftlichen Zentren in Schleswig-Holstein. „Weil das Immobilien-Angebot nicht ausreicht, werden dort die Preise weiter steigen“, so der LBS-Chef. Er erwarte „ab diesem Monat deutliche Marktimpulse für das LBS-Bausparen“, denn das aktuell an das allgemeine Zinsniveau angepasste Tarifwerk biete Zinssicherheit schon ab 1,4 Prozent (gebundener Sollzins). Magel: „Wir gehen von einem starken Bauspar-, Finanzierungs- und Immobilienvermittlungsgeschäft aus.“ Im ersten Quartal des laufenden Jahres stieg das Bruttoneugeschäft nach abgeschlossener Bausparsumme im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bereits um 25,3 Prozent, in der Altersgruppe der Bausparer bis 21 Jahre sogar um 38,1 Prozent.
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