Kunststoff für mehr Klimaschutz – spannungsgeladenes Thema bescherte Kunststoff-Initiative volles Haus

Kunststoff für mehr Klimaschutz – spannungsgeladenes Thema bescherte Kunststoff-Initiative volles Haus

Kunststoff-Initiative Bonn/Rhein-Sieg setzte mit der erfolgreichen Veranstaltung im Deutschen Museum Bonn die im Sommer angestoßene Diskussion über den Werkstoff Kunststoff fort.

Kunststoff für mehr Klimaschutz - spannungsgeladenes Thema bescherte Kunststoff-Initiative volles Haus

Die Protagonisten der Veranstaltung mit der Leiterin des Deutschen Museums Dr. Andrea Niehaus

Bonn, den 04.11.2021 Die Kunststoffindustrie der Region stellt sich den Herausforderungen und Problemen, die Kunststoffe unstrittig verursachen können. Gemeinsam arbeitet man an zukunftsfähigen Lösungen. Zur Bewältigung der Umwelt- und Klimaprobleme werden junge Menschen als Mitmacher und Ideengeber gesucht, mit dieser Botschaft schloss die Veranstaltung ” Kunststoff – das Material für mehr Klimaschutz” der Reihe “Kunststoff meets Nachhaltigkeit” am Dienstagabend, den 02.11.2021, im Deutschen Museum Bonn.

Die Veranstaltung, die unter 3 G Bedingungen stattfand, war bereits die zweite Veranstaltung der Kunststoff-Initiative Bonn/Rhein-Sieg. Das Ziel, man will ins Gespräch kommen und dies ist ihnen am Dienstag gelungen. Mehr als 70 Gäste fanden sich im Deutschen Museum Bonn zur ersten Präsenzveranstaltung in der Ahrstraße seit mehr als 18 Monaten ein und diskutierten neugierig mit.

Vorgestellt wurde die R-Cycle Initiative, bei der aus der Runde der Kunststoff-Initiative die Unternehmen Reifenhäuser und Kautex aktive Impulsgeber sind. Dr. Benedikt Brenken aus dem Hause Reifenhäuser stellte die Idee “Digitalisierung als Bedingung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft” vor, Huafeng Zhao, Nachhaltigkeitsmanager bei Kautex Maschinenbau, betonte anschließend die Bedeutung von R-Cycle für sein Unternehmen.

Die Idee von R-Cycle ist es, Verpackungseigenschaften während der Produktion zu dokumentieren und diese Daten zur Verbesserung des Sortierprozesses am Ende des Lebenszyklus zur Verfügung zu stellen. Recyclingrelevante Informationen werden in Form eines digitalen Produktpasses erfasst, welcher durch eine Markierung auf der Verpackung zugänglich ist. Auf diese Weise können Abfallsortieranlagen mit Hilfe von Standard-Detektionstechnologien vollständig recycelbare Verpackungen identifizieren. Sortenreine Fraktionen innerhalb des Recyclingprozesses, die detaillierte Informationen über ihre genaue Zusammensetzung liefern, sind der Schlüssel zur Gewinnung von hochwertigem Rezyklat für echtes Recycling.

Markus Hartmann, Geschäftsführer des Kunststoffrohrverbandes, wies ebenso wie Dieter Müller, Hennecke GmbH, darauf hin, dass Kunststoffe sehr nachhaltige Materialien mit einer langen Lebensdauer sind, z. B. als Rohre für die Versorgung mit Wasser, Gas oder Strom. Auch wäre die Speicherung von Wärme in Boilern oder der Transport von Wärme in Rohren ohne PU Schäume kaum denkbar.

“Besser ohne – Kunststoffe sind überflüssige Klimakiller”, so das Thema der kurzweiligen Diskussion zum Abschluss des Abends. Stand die Antwort “ja” für einige Gäste zu Beginn fest, war das Stimmungsbild am Ende der Diskussion deutlich differenzierter. Während für einige Gäste klar wurde, dass sich unsere täglichen Gewohnheiten vollständig ändern müssen, stand für andere das intelligente und differenzierte Handeln im Umgang mit Kunststoffen mehr denn je im Mittelpunkt. Was auch immer dies im Einzelfall bedeutet, für alle ersichtlich wurde, es geht nur gemeinsam. Also die Kunststoffindustrie gemeinsam mit den Verbrauchern. Vielleicht liegt der Weg sogar in der Mitte und ist nicht schwarz oder weiß.

Eine kontrovers diskutierte Idee von Dr. Helmut Burdorf war, Bestellgemeinschaften mit den Nachbarn einzugehen, um die Belieferung mit Lebensmitteln zu bündeln. Der Verzicht auf Kunststoffverpackungen bedeutet nämlich, Lebensmittel müssen häufiger beschafft und verbraucht werden.

“Unkonventionelle innovative Ansätze müssen her und dafür brauchen wir junge Leute”, betonte Peter Kuhne zum Abschluss und machte neugierig auf Jobs in der Kunststoffindustrie. Und so lud Kuhne zum Mitmachen ein, um Materialien für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln.

Zu den Initiatoren der Kunststoff-Initiative gehören: Dr. Reinold Hagen Stiftung, Hennecke GmbH, Kautex Maschinenbau GmbH, Kuhne Group, LEMO Maschinenbau GmbH, Siegfried Pohl Verpackungen GmbH und Reifenhäuser Gruppe.

Bildunterschrift: Die Protagonisten der Veranstaltung mit der Leiterin des Deutschen Museums Dr. Andrea Niehaus (v.l.n.r.: Huafeng Zhao, Dr. Helmut Burdorf, Peter Kuhne, Markus Hartmann, Dr. Andrea Niehaus, Dr. Christine Lötters, Dr. Benedikt Brenken, Dieter Müller)

“Kunststoff – das Material mit Perspektiven” – mit dieser Aussage ist die Kunststoff-Initiative in der Region angetreten. Gemeinsam will man aufklären, die Verbraucher der Region mit korrekten Daten und Fakten versorgen und zur sachgerechten Diskussion zum Material Kunststoff beitragen. Anhand von verschiedenen Einsatzfeldern soll gezeigt werden, wie wichtig gerade in Zeiten von hohen Hygieneanforderungen und CO2 Reduzierung Kunststoffe sind.
Zu den Initiatoren der Kunststoff-Initiative gehören: Dr. Reinold Hagen Stiftung, Hennecke GmbH, Kautex Maschinenbau GmbH, Kuhne Group, LEMO Maschinenbau GmbH, Siegfried Pohl Verpackungen GmbH und Reifenhäuser Gruppe.

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