Krypto Apps: Echte Gewinne oder alles nur fake?

Krypto Apps: Echte Gewinne oder alles nur fake?

Der Handel mit Kryptowährungen boomt immer mal wieder, wenn es zu einem sogenannten “Bull Run” kommt – stark steigenden Kursen innerhalb eines kurzen Zeitraumes.
Nicht umsonst erhoffen sich viele Beobachter und Trader hohe Gewinne; gesteigert wird diese Aussicht durch Erfolgsgeschichten in der Online-Finanz-Szene. Andererseits jedoch bestehen große Risiken, die man einfach vernachlässigen kann, wenn das ganz große Geld lockt.

So haben viele Trader im Bull Run von Ende 2020 bis April 2021 viel Geld verdient – der Bitcoin Preis vervielfachte sich ca. um das 6-fache, wenn man von Oktober 2020 bis zum Höchstpunkt um den April 2021 rechnet. Das Realisieren dieser Gewinne hängt jedoch vom richtigen Kauf- und Verkaufszeitpunkt ab. Diese vorhersagen zu können, versprechen einige Krypto Apps. Doch: Sind diese Angebote vertrauenswürdig?

Geld verdienen mit Kryptowährungen – ist das überhaupt realistisch?

Es locken zwar große Gewinne – doch die Tiefphasen der verschiedenen Kryptowährungen übersteigen zeitlich ganz klar die oft als “Spekulationsblasen” bezeichneten Preisanstiege.
Hat man sich vom großen “Hype” um Krypto im Bullenmarkt locken lassen, so verlor man bereits nach wenigen Wochen einen Teil des eingesetzten Kapitals – beinahe ausnahmslos alle Kryptowährungen sind danach gefallen.

Kurzfristig also ist das Geld verdienen mit Kryptowährungen keine realistische Geldanlage – es sei denn, man investiert mit längerem Horizont. Geht man davon aus, dass die gekauften “Coins” einen sogenannten “Use Case” haben – also einen Verwendungszweck – kann sich der Wert über mehrere Jahre durchaus erhöhen. Dies hat man in der Vergangenheit bei Bitcoin, Ethereum und einigen alternativen Coins beobachten können, die anfangs wenig Wert hatten, für haltende Anleger aber Wertsteigerung mit sich brachten.

Welche Kryptowährungen sind für Investments sinnvoll?

Es gibt eine große Vielfalt an Kryptowährungen. Weitläufig werden diese in Bitcoin, Ethereum und “Altcoins” aufgeteilt. Bitcoin und Ethereum als verbreitete Währungen werden hierbei grundsätzlich qualitativ höher bewertet, als die große Auswahl kleinerer Coins. Da Bitcoin bereits einen bekannten Namen und viele Anhänger hat (ähnlich wie Ethereum) kann hier ein mittel- bis langfristiges Investment tendenziell als vernünftiger betrachtet werden. Altcoins hingegen haben oft keine Nachfrage auf dem Markt und sind daher hochspekulativ.
Auch wenn Anleger mit ihnen viel Geld verdienten, beruht dies eher auf Marktmanipulation durch Communitys oder Zufall – hier gilt für hohe Gewinne “Wie gewonnen, so zerronnen.”

Bitcoin Prime und Bitcoin Profit

Auf dieses Problem beziehen sich verschiedene Trading-Plattformen und Algorithmen. Da das kurzfristige Handeln, gerade bei Kryptowährungen, von großen Schwankungen gekennzeichnet ist, wäre es absolut vorteilhaft, Zeitpunkte treffend abpassen zu können. Wer den richtigen Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkt kennt, kann bei hochriskanten Werten viel Geld verdienen. Dies ist allerdings höchstwahrscheinlich nicht möglich.

Bitcoin Prime wirbt z. B. mit einem algorithmischen (computergesteuerten und intelligenten) Verfahren, solche Tradingzeitpunkte abpassen zu können. Der Handel auf der Plattform erfolgt über CFDs und nicht reale Coins. CFDs sind Finanzprodukte, die kurzfristig und hochriskant sind. Man wettet auf einen höheren Kurs am Ende eines (sehr kurzen) Zeitraums als Anfangs. Gesetzlich müssen Anbieter wie Bitcoin Prime darauf hinweisen: “70,00% der Trader verlieren mit CFDs Geld.”

Ähnlich handhabt es Bitcoin Profit. Hier kommt jedoch das Versprechen dazu “Erlangen Sie den Milliardärsstatus” – hier sollte man wirklich aufpassen. Nicht nur, dass die meisten Trader mit CFDs Geld verlieren – Seriosität der genutzten Plattformen ist umso wichtiger.

Daher gilt ein Grundsatz, der helfen kann, wenn man versucht mit hochriskanten Finanzprodukten Geld zu verdienen: Man behandelt eingesetztes Geld so, als würde man es garantiert verlieren. So bleibt die Gewinnchance und der individuelle “Spaß” am Zocken – wahrscheinliche Verlust sind dann weniger verhängnisvoll.

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