GVB-Studie bestätigt Chancen für bayerische Unternehmen im Außenhandel
(Mynewsdesk) München, 25. August 2015 – Der konjunkturelle Aufschwung steht auf festen Beinen. Das zeigen die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Daten zur Wirtschaftsentwicklung im Frühjahr 2015. Die gute Konjunkturentwicklung spiegelt sich auch in der Kreditvergabe der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken wider, wie Jürgen Gros, Vorstandsmitglied des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), erklärt. „Die Finanzierungsnachfrage der Unternehmen im ersten Halbjahr 2015 liegt deutlich über dem Vorjahresniveau.“
Die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Bayern haben die Kreditvergabe an Firmenkunden in der ersten Jahreshälfte um rund eine Milliarde Euro ausgeweitet. Das entspricht einem Kreditwachstum von 2,5 Prozent. In der Summe hatten sie Ende Juni 40,3 Milliarden Euro an mittelständische Unternehmen ausgereicht. Gros: „Zusammen mit ihren Firmenkunden nutzen die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken Wachstumschancen, welche die Konjunkturentwicklung bietet. Insgesamt rechne ich für 2015 mit einem Wachstumstempo bei den Unternehmenskrediten, das über dem des Vorjahres liegt.“ 2014 stiegen die Ausleihungen an Firmenkunden um knapp 5 Prozent.
Mit Blick auf die Gesamtwirtschaft warnt Gros jedoch vor überzogener Euphorie. Denn man dürfe nicht verkennen, dass der Aufschwung nicht zuletzt vom schwachen Euro getrieben sei, welcher die Auslandsnachfrage stützt. „Die Unternehmen sollten nicht in einen Dornröschenschlaf fallen. Auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt eine Euro-Erholung nicht absehbar ist – eines Tages kommt sie. Dann gibt es für all jene Firmen ein böses Erwachen, deren einziges Verkaufsargument der wechselkursbedingt niedrige Preis ist.“ Damit die bayerische Wirtschaft über den Tag hinaus erfolgreich ist, müsse weiter geforscht, entwickelt und investiert werden.
Die Volksbanken und Raiffeisenbanken im Freistaat stehen den Unternehmern als Finanzierungspartner zur Seite, wenn es darum geht, die Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit auf den Auslandsmärkten zu sichern. So rechnen die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken laut einer aktuellen GVB-Umfrage auf Sicht von drei Jahren mit einer tendenziell steigenden Nachfrage im Außenhandelsgeschäft. „Hier bieten sich auch in Zukunft Chancen“, sagt Gros.
Der GVB-Vorstand nimmt zudem die Politik in die Pflicht. Die Betriebe könnten nur investieren, wenn ihnen ausreichend finanzielle Ressourcen zur Verfügung stehen. Tragende Säule der Mittelstandsfinanzierung sei der Bankkredit. „Es ist richtig, dass sich die EU-Kommission mit ihren Plänen zur europäischen Kapitalmarktunion die Ziele Wachstum und Beschäftigung ganz oben auf die politische Agenda setzt. Mit Sorge betrachte ich aber, dass es in der Kommission eine fatale Kapitalmarktgläubigkeit gibt“, so Gros. Dem dürften die bewährten Strukturen der Mittelstandsfinanzierung in Deutschland nicht zum politischen Opfer fallen. Es sei alles zu fördern, was der bankbasierten Unternehmensfinanzierung dient und alles zu vermeiden, was die Kreditvergabe an den Mittelstand erschwert.
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Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vereint unter seinem Dach 1.300 genossenschaftliche Unternehmen. Dazu zählen 279 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.021 ländliche und gewerbliche Unternehmen mit insgesamt 53.000 Beschäftigten und 2,9 Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen Genossenschaften eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand 30.06.2015)
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